Beiträge von Kashi im Thema „Buddhismus und psychedelische Drogen“

    Was einem Menschen hilft, zur endgültigen Erkenntnis durchzudringen, ist hilfreich.

    Würde die Mitgliedschaft in einem Club, das Einhalten von Regeln und der Glaube an alte Texte zur endgültigen Erkenntnis führen, müssten unzählige Arahants herumlaufen...


    Einige suchen nach endgültiger Erkenntnis. Andere suchen nach Sicherheit.

    Hallo Sili, für mich (!) bedeutet regelmäßige Vertiefung die Vorwegnahme des Sterbeprozesses. Mir nimmt die Vertiefung die Angst vor dem Sterben und zeigt mir, wer ich wirklich bin (nämlich eine Einbildung, der sich durch soziale Interaktion, also gerade jetzt, eine Scheinrealität bildet). Das Erwachen bedeutet für mich (!) die Erkenntnis, dass es nie einen realen Kashi und damit auch keinen Abgrund gegeben hat. Dass ich immer noch die Vertiefung übe, dient der Etablierung dieser Erkenntnis.

    Mit Drogenerfahrung hat das direkt nichts zu tun. Aber, wer Angst hat, etwas Neues zu probieren, wer Angst hat, über eine Grenze, eine Vorschrift, eine Massenmeinung zu gehen, dem fehlt der Mut zu "neuen Ufern". Es gibt für mich (!) keinen sicheren Weg zu einer endgültigen Erkenntnis. Wer das suggeriert - komme zu mir und du bist in Sicherheit - ist ein Seelenfänger. Die "Zuflucht" ist für mich (!) ein sicherer Ausgangspunkt (zum Losgehen) und keine Garage (zum Verweilen).

    LG

    Buddhisten dürfen keine Rauschdrogen nehmen und erst recht keine illegalen. Vertiefung ist doch kein Selbstzweck.


    Wenn jemand rausfindet, dass eine Substanz gegen eine Krankheit hilft ( sagen wir gegen Depression) und man das unter klinischen Bedingungen nimmt, dann würde das unter Medizin fallen. Aber so?

    Wir leben in einer Zeit, in der die beiden schädlichsten Drogen legal sind, nämlich Alkohol und Nikotin, hingegen alle psychodelischen Substanzen mit Erkenntnis- und Heilpotential verboten sind. Das liegt wohl an der Alkohol-, Tabak- und Pharmalobby.

    Konformismus war nie mein Ding. Wenn ich aber der Sprecher einer Gruppe wäre, würde ich stets bekräftigen, dass sich alle an die geltenen Gesetze halten. :)

    Wenn Konformismus und Konservativismus zu Erreichungszuständen führen würde, müssten viel mehr Erleuchtete herumlaufen...

    Mahavagga

    VI. Der Medizin-Abschnitt

    Zu dieser Zeit genehmigten sich die Mönche der Sechser-Gruppe mannig­faltige Pfeifen – goldene und silberne. Die Leute wurden ärgerlich, unruhig und regten sich auf: „Wie Laien, die Sinneslust genießen.“ Dem Erhabenen erzählten sie diese Sache. „Ihr Mönche, man soll sich nicht mannigfaltige Pfeifen geneh­migen. Wer sich solche genehmigt, begeht ein Dukkaṭa-Vergehen. Ihr Mönche, ich erlaube knöcherne, elfenbeinerne, aus Horn, Grashalmen und Bambus, höl­zerne, aus Lack und aus Früchten, kupferne und aus Muscheln.“

    Zu dieser Zeit waren die Pfeifen nicht geschlossen, kleine Lebewesen krochen hinein. Dem Erhabenen erzählten sie diese Sache. „Ihr Mönche, ich erlaube Deckel.“ Zu dieser Zeit trugen die Mönche die Pfeifen in der Hand. Dem Erhabenen erzählten sie diese Sache. „Ihr Mönche, ich erlaube Pfeifentaschen.“ Die Pfeifen rieben aneinander. Dem Erhabenen erzählten sie diese Sache. „Ihr Mönche, ich erlaube doppelte Taschen.“ Sie hatten kein Trageband. Dem Erhabe­nen erzählten sie diese Sache. „Ihr Mönche, ich erlaube Trageband und Zubinde­schnur.“


    Aufgrund mehrerer Indien-Reisen glaube ich, dass zu Lebzeiten Buddhas das Rauchen von Cannabis vollkommen normal war.

    Die fantastischen Schilderungen Buddhas über Himmel, Hölle, Wiedergeburten usw. zeigt mir, dass der Buddha selbst kein Kostverächter war.

    Erst nach seinem Ableben geriet das Cannabisrauchen unter Verdacht. Vermutlich zur Abgrenzung von anderen spirituellen Gruppen. Oder weil einige Bhikkus sich schlecht benommen haben und der Orden geschützt werden sollte. Oder weil bestimmtte Lehrer das Cannabis nicht vertrugen und von sich auf andere schlossen. Oder weil es immer weniger Asketen gab, die alleine im Wald lebten und sich sicher nicht das Cannabis hätten verbieten lassen.