Ich erlaube mir, zu dem Artikel in der thail. Zeitung Stellung zu nehmen. Hier beschreiben die beiden Priester m.E. den (japanischen) "Buddhismus 1.0" schon mit einem falschen Bild als Krankenhaus ohne Medikamente. Es entsteht dadurch der Eindruck, es ginge im Buddhismus um körperliche Heilung, was falsch ist. Passender wäre von einer Psychatrie zu sprechen, in der es an Psychiatern und Psychologen fehlt.
Dem hingegen kommt ihre Version 2.0 nahe, die sie jedoch als Theravada verstehen, der zudem aus den USA importiert sei und als psychische Therapie der Achtsamkeit angesehen wird. Diese sei auf "Verbesserung" der Menschen angelegt statt auf ein Ablegen ihres "Selbst"-Verständnisses. Hier legen sie also offensichtlich nicht die südostasiatische Tradition etwa eines Ajahn Chah oder Buddhadasa Bhikkhu zugrunde, sondern Verzerrungen amerikanischer Interpreten.
Schließlich soll es im Buddhismus 3.0 zwar nicht um die "Zerstörung des Leidens" gehen, dennoch sollen die Adepten sich als "blauer Himmel" statt als Wolken sehen, um so ihr Leiden zu überwinden. Möglicherweise ist das eine unglücklich-widersprüchliche Zusammenfassung dieser Zeitung.
Ich werde mir das Buch mal herunterladen und mich wieder melden.