Beiträge von Monika im Thema „Hoffnung im Buddhismus“

    Ja, genau, Bosluk.


    Ich wehre mich nicht gegen ihn, ich akzeptiere ihn und lass los.


    Jede/r kann das auch ohne Meditation usw. erleben, z.B. wenn plötzlich Glückshormone ausgeschüttet werden durch Verlieben u.ä. oder wenn ein anderes Ereignis von den Schmerzen ablenkt.


    Zum Beispiel bei der Geburt meiner Tochter wusste ich, woher der Schmerz entstand (ist ja klar), hatte aber keine Angst vor dem Vorgang, sondern habe " mitgearbeitet".

    Eine großartige Erfahrung, sie jährt sich jetzt zum 51. Mal. :)

    Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass sich durch entsprechende Konzentration auf körperliche Schmerzen diese nicht mehr so wahrgenommen werden.

    Es gibt ja auch die Hypnose während einer OP. Wenn das Schmerzzentrum ausgeschaltet wird, ist eben kein Schmerz mehr fühlbar.

    Die Hirnforschung bestätigt die meditativen Auswirkungen.


    Und Schumann oder andere sind für mich nicht mehr aussagekräftig.


    Und ja Leiden an ETWAS ist etwas anderes als das Leiden selbst.

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    Einer meiner Lieblingssätze stammt von Claude Levi-Strauss, berühmter französischer Entnologe: "Buddhismus ist die einzige Religion, die es mir gestattet, das Leben als sinnlos zu betrachten." Das finde ich charmant. Statt das Leben aufgeregt, fieberhaft, ruhelos mit Sinn aufzuladen, lehne ich mich entspannt zurück und nehme die Dinge, wie sie sind. Gelassenheit ist ja auch eine der Kardinaltugenden des Buddhismus.

    Ja, denn wenn ich hoffe auf etwas, dann bin ich keineswegs entspannt.

    Für mich ist das Leben seit ca. 30 Jahren so wie ein Film auf der Leinwand. ich lehne mich zurück und schaue zu. Tue ich das nicht, dann verwickel ich mich und bin sofort auf der "Leidebene". Aber allein das Wissen darum bringt mich sofort wieder raus.


    Durch die Befreiung von der Hoffnung auf egal was, muss ich nicht mehr suchen. Denn es gibt nichts, was ich nicht - wenn nötig - akzeptieren und loslassen kann. Es ist dann alles wie es ist.


    Aber ich glaube wir werden gerade durch die politische Situation auch grad wieder ein bisschen aufgerüttelt. Ich dachte und hatte ebenfalls die Hoffnung, dass das schon irgendwie gut gehen wird mit Europa und Russland. Jetzt zeigt sich gerade im Augenblick wie fragil alles ist.

    Ja, und gerade in solchen Momenten kannst Du sehen, wie sinnlos die Hoffnung auf eine bessere Welt ist. Der Buddha hat auch nie davon gesprochen, dass wir die Welt verändern sollen oder dass es sich mal lohnt, hier zu leben.

    Er spricht von der Befreiung von Samsara.


    Und die Suizidgefahr sehe ich auch nicht. Ich habe mal von Zen-Meistern gelesen, die sich das Leben nahmen. Ich vermute, sie haben zuviel von sich selbst erwartet und ihre eigenen Ansprüche nicht erfüllen können. Einer war Alkoholiker, wahrscheinlich war er so verzweifelt, süchtig zu sein, dass er sich aufhängte.

    Auch das hat mit Hoffnung zu tun: Ich will gut werden oder besser oder erleuchtet oder oder ...

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