Beiträge von SteFo im Thema „Zen Buddhismus & Christentum“

    Ich will dir Jesus Christus sicher nicht ausreden, aber wenn es nur um Hilfe von außen ginge, gäbe es das im tibetischen Buddhismus und im Amithaba Buddhismus auch. Allerdings ist dein Argument mit deinem Kulturkreis in meinen Augen unschlagbar, denn mir scheint die Prägung durch die native Kultur alle bloß intellektuellen Abwägungen zu schlagen.

    Natürlich sollten Christen kein Zen brauchen, es sei denn sie informieren sich nicht ausreichend über das Christentum und seine Historie und Strömungen, welche z.T. von den Amtskirchen als Häresien bekämpft wurden. Das mystische Christentum, welches z.T. durchaus auch von den Amtskirchen akzeptiert wurde, mit seinen Kontemplationen, sollte eigentlich jedes Bedürfnis nach fremden nicht-christlichen Quellen wie Zen für Christen abtöten, sofern sie nicht grundsätzliche Schwierigkeiten mit der christlichen Glaubenslehre haben, welche sie sich vielleicht selbst noch nicht eingestanden haben.

    Ich habe eure Meinungen gelesen. Aber diese geben mir keinen Anlass meine Meinung zu ändern.

    Was du als "Essenz des (Zen) Buddhismus" bezeichnest sind philosophische Setzungen und mein Eindruck ist, dass philosophische Setzungen nicht kompatibel mit Zen-Buddhismus (ohne Klammern!) sind.

    Insofern sollte Zen-Buddhismus mit Agnostizismus/Skeptizismus kompatibel sein und also, eben weil Urteilen unterbleibt, auch Raum für das Christentum offenlassen. Wobei Zen-Buddhismus aber nicht zu Christentum mutiert, sondern leer von pro-Christentum und contra-Christentum ist.