Beiträge von Monikadie4. im Thema „Alles brennt -Firesutta (SN 35.28)“

    Ja, das Leiden am Leid kann überwunden werden, aber nicht der "Ort Samsara" und nicht das vermeintliche Ziel "Nirvana".

    In das eine werden wir unfreiwillig geboren und das andere werden wir, wenn überhaupt, nur geistig erleben. Allerdings ohne dabeizusein, als Ego. :o

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    Ich verstehe Ellviral so, dass nicht die Gegebenheit von Samsara oder das möglicherweise erreichte Ziel von Nirvana überwunden werden können. Sie bleiben so wie sie sind.

    Nur das Leiden kann überwunden werden, auch wenn wir trotzdem krank und alt werden oder ein Krieg usw. unsere Grenzen zeigt.

    Nirvana verspricht diesen leidfreien Zustand, aber zu überwinden ist da nix.

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    Also muss erst der Brand erfahren werden, durch nicht hilfreich handeln und hilfreich kann nur dadurch erkannt werden. Wie soll ich erhennen was hilfreich ist wenn ich den Brand von nicht hilfreich nicht erkenne?


    Es bleibt durch die Wirkung der Daseinsmerkmale das Unwissen ob hilfreich oder nicht hilfreich bewirkt wird vor der Handlung. Die Handlung folgt dem Gedanken. Aber die Gedanken können nie den nächsten Augenblick erkennen, der ist noch nicht und das ist die Leere des Erkennen. Das ist die unüberwindbare Unwissenheit.

    Schwer zu verstehen, Ellviral, aber :erleichtert:

    Es muss sicher spezfiziert werden, aber grundsätzlich können wir nicht erkennen, was im großen Ganzen hilfreich ist. Im Nachhinein waren viele, wenn nicht sogar alle meine Handlungen hilfreich, sonst wäre ich nicht da, wo ich heute bin. Alles, egal was, hat mich zu dem gemacht, was ich bin, nicht mehr bin, habe ...


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    Ständig spielt mein Hirn unbewusst und halbbewusst Möglichkeiten durch, das leichte Unbehagen, die Langeweile, die Abwesenheit von etwas Angenehmem, die Anwesenheit von etwas Unangenehmem zu verändern. Ständig kommen neue Assoziationen, neue Motivationen und Wünsche werden geboren... STÄNDIG, ohne Unterlass und zumeist unbemerkt! Und das schimpft sich dann "Freizeit". In dieser "Freizeit" bin ich nie frei. Irgendein Wunsch ist ständig da, und ich muss mich ihm gegenüber irgendwie verhalten: Ihn ignorieren oder erfüllen, ihn aushalten oder ihm nachgeben.


    Niemals ist Ruhe. Alles brennt und juckt und zieht und zerrt.

    Mir geht es auch oft so, lieber Thorsten, und ich vermute bei mir, dass ich viel Energie habe, sie aber nicht nutze. Ich habe seit 17 Jahren viel Freizeit, denn seit 2006 bin ich im Ruhestand.

    So habe ich mir Herausforderungen gesucht, um das Nützliche mit dem Vergnügen zu verbinden, z.B. Kuchenbacken, asiatisch, mediterran, orientalisch Kochen - alles zur Freude meines Mannes.


    Nun ist er nicht mehr da. Jetzt muss ich meinen Widerstand immer wieder neu überwinden und mich ein bißchen um den Garten kümmern. Andere haben Freude daran und finden das meditativ. Mir tun nur die Knie weh.


    Ich bleibe immer wieder dieselbe, stehe immer wieder vor demselben Hindernis. Ich will alles essen dürfen, ohne zuzunehmen, ich will rumliegen dürfen und faul sein, ohne einzurosten und ich will befreit werden von mir, ohne mich darum kümmern zu müssen.


    :? :shrug:

    Monikadie4. , wirklich (Hab)Gier?

    Kann ich mir bei dir gar nicht vorstellen; vielleicht "Gier" nach wirtschaftlicher Sicherheit, dies ist doch aber teils sinnvoll, um selbst stabil zu sein, um sich und Anderen helfen zu können.

    Du wirst es selbst am besten einschätzen können. _()_

    Doch auch Habgier, aber nur um schenken zu können. Ich will großzügig sein können, das macht mir Spaß, so wie meine Eltern, obwohl sie materiell nicht reich waren, kein Auto, keine Neubauwohnung mit Bad ...

    Aber im Urlaub in den Bergen kam mal eine Großfamilie mit 5 Kindern in den Gasthof, und als mein Vater mitbekam, wie sparsam da bestellt wurde, hat er sich gleich beteiligt. Das fand ich wunderbar.


    Ich verurteile mich nicht für meine Ent-Deckung, aber ich bin dankbar, dass ich diesem Zwang, mir unnütze Sorgen zu machen, jetzt was Heilsames entgegenzusetzen habe.

    Es geht um das Denken.

    Im übrigen bin ich in meinem Leben ja immer reicher geworden, sowohl innerlich als auch äußerlich.

    Dafür bin ich sehr dankbar, wenn ich mich aber sorge, bin ich nicht dankbar.

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    Ich habe heute eine für mich unglaubliche Ent-Deckung gemacht.

    Ich sorge mich immer wieder - offenbar unnötig - und zwar solange ich "erwachsen" bin darum, ob ich genug Geld zur Verfügung hab. Durch den Tod meines Mannes habe ich keine Rücklagen mehr. Das bringt mich immer wieder dazu, auszurechnen, wann ich denn wieder was sparen kann oder spenden oder schenken ...

    Ich lag also auf meiner Liege und fragte mich, was treibt mich immer in dieses Muster?

    Sogleich kam die Antwort "Gier", einfach nur Gier und mangelndes Vertrauen, obwohl ich keinen Grund dazu habe.


    Ist eigentlich ganz einfach, plötzlich hab ich die Lösung. Dass es Gier ist, war mir nie klar. Und dass ich das jetzt weiß, wird mir helfen, mich davon zu lösen.


    Ihr mögt denken "das ist doch klar", aber ich war mein ganzes Leben auf diesem Auge blind. Sehr merkwürdig. :?


    Deshalb finde den oben zitierten Text sehr passend. Danke Railex.

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    Ja klar, Railex, so ohne Zusammenhang ist es auch nicht so verständlich.


    Damals in den 80ern habe ich alles (Bücher, Seminare, Vorträge, Gurus) "verschlungen", was mich befreien könnte, denn der seelische Druck war durch meine Erfahrungen so stark, daß ich jede freie Minute nutzte, um mich von der Unwissenheit "auf die andere Seite zu bringen". Denn ich hatte aus damaliger Sicht große Fehler gemacht.


    Und ich las irgendwo den Satz o.ä. "was machst Du, wenn Dein Haus brennt" ...


    1989 kam ein so großer Durchbruch, der mich eine körperliche Entspannung erleben ließ, an die ich bewusst nur eine Erinnerung hatte, da war ich 12.

    Seither hat sich mein Leben radikal verändert.

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    Ich sehe das Feuer in einem anderen Zusammenhang. Wer begonnen hat, die Lehre zu begreifen, dem wird klar, dass er/sie sich umgehend an die Umsetzung machen muss, um weiteren Schaden von sich und anderen abzuwenden. So wie jemand handelt, wenn sein Haus brennt. Die Sinne bilden den Stoff für das Feuer, wenn sie unheilsam wirken - Hass und Gier.

    Ich selbst habe das mal so wahrgenommen, als ich diesen Ausdruck "das Haus brennt" in diesem Zusammenhang las.

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