Beiträge von Rigpa im Thema „Alles brennt -Firesutta (SN 35.28)“

    Jedenfalls sollte man selber in die Lage kommen zu erkennen, was einem gut tut und was nicht. Was man vom Leben will. Weil es einen, solange Samsara nicht überwunden ist ja beklemmen oder stören, aber auch beruhigen oder besänftigen oder sogar Energie spenden kann. Dazu möchte ich als ein Beispiel eine intakte Familie nennen, in der man aufeinander achtet.


    Vom Standpunkt Buddhas, der den Kreislauf der Wiedergeburten überwunden hat, das heisst von dem Standpunkt aus, von dem aus offenbar nicht nur die Möglichkeit des Aufkommens jeder weiteren Lust oder Unlust Bildung (auf irgendetwas) unterbunden ist, ist dieses in der Welt also in der Gesellschaft navigierende Streben nach Ausgeglichenheit und Frieden nicht mehr nachstrebenswert. Offenbar ist dieser Zustand so, dass er solche (friedens- oder seligerfüllte) Worte ermöglicht.

    Danke für deine Mühe und klugen Überlegungen. Es ist nur so, dass das was mir gut tut, manchmal auch einfach nicht realisierbar sein kann durch äußere Umstände, sich eine Situation ergibt, wo ich es nicht haben kann. Das habe ich heute gemerkt, bzw ich wollte etwas machen, was mir gut getan hätte, dachte ich, wurde aber daran gehindert und mein sonst frohsinniges Gemüt wurde schlagartig zum absoluten Gegenteil. Na gut das hat dann wohl schon mit Selbstbeherrschung zu tun, dass man dann nicht aggressiv, wütend, hassend wird.

    Da man weiß, das es anderen und einem selbst ja nicht gut tut.

    Nur manchmal weiß man es, aber diese niederen Gedanken und daraus niederen Emotionen sind so stark und man hat sich nicht mehr im Griff.

    Ich weiß jetzt was A. Khema meinte mit "hassende Menschen machen sich eher an die Geist- Schulung, da sie viel mehr leiden als Gier- Menschen". :o


    Mit ein wenig Übung und Glück kommt man vielleicht irgendwann nicht mal mehr zur Absicht, so zu handeln. (Vorsicht, "ein wenig" ist ironisch gemeint :) ).

    Das wäre schön, wünsche ich jedem auf der Welt, auch mir. ( nicht hassend handeln, reden ).

    Um das Leidhafte der Gier zu erkennen, muß doch aber ein Erlebnis, eine Erfahrung vorausgegangen sein. Ohne eigene Erfahrung weiß ich weder was leidhaft-, noch was freudvoll ist, sondern kann lediglich eine Vorstellung davon haben – oder sehe ich das falsch?

    Passt ja auch zu dem was A. Khema sagte, die Gier- Menschen merken oft nicht, dass sie leiden ( da sie abhängig sind von den Objekten ) solange sie ihre Objekte der Begierde haben.

    Wenn man durch Hass oder Gier so leidet, dass es so so einschlagend ist, dann wird man sich richtig der Geistes- Schulung hingeben. Ich gebe mich dem Höheren hin, ich habe gemerkt wie schwach ich bin, dass ich gar nichts im Griff habe so, ohne das Rechte Erkennen/ Rechte Einsichten. Sonst keine Rechte Gesinnung, keine Rechte Absicht. :eek:

    Es geht auch nicht darum, achtsamer mit seiner Gier umzugehen, sondern darum, sie schrittweise zu überwinden. Achtsamkeit auf den eigenen Geist hilft aber dabei, das Aufkommen der Begierde im eigenen Geist frühzeitig zu bemerken, so dass man schnell Gegenmittel anwenden kann, die man allerdings kennen muss.

    Dafür braucht es die Meditation/ Geist- Schulung, Geist- Ruhe. Das wünsche ich jedem, dass er diese Muster / Programme an sich erkennt/ bemerken lernt, und sie dann ersetzt. Mir auch. :rainbow: :heart:

    Niemals ist Ruhe. Alles brennt und juckt und zieht und zerrt.

    Ich kenne das. Es wäre schon etwas anderes als das Wollen aus Freude. Es wäre ein nicht wissen, was mir jetzt gut tut. Verstreut sein, unruhig, Mangelgefühl haben, sich selbst anklagen, dass man nicht weiß, was man machen sollte und oder dafür, dass man die Ruhe ( oder Klarheit im Kopf ) verloren hat.

    Habe hier für Dich etwas gefunden, das sagt der Ehrwürdige H. Polenski dazu.

    Quelle YT- Vortrag Innere Unruhe auflösen. _()_

    Buddha vergleicht dieses Getriebensein mit dem Zustand eines Leprakranken, der sich die Wunden an einem Kohlenfeuer ausbrennt und in diesem Schmerz des Ausbrennens Erleichterung (wir nennen das Glück) empfindet:

    Das kenne ich auch. Wenn ich von der Arbeit kam war und ist es oft so bei mir. Manchmal auch gleich morgens nach dem Aufstehen. Mir hilft, mir morgens einen kleinen Plan zu machen, was ich zuerst mache und eine Reihenfolge plane. Aber selbst einen Plan zu machen ist manchmal unmöglich, daran kann ich mich erinnern, da die Gedanken so chaotisch waren.

    Wenn man sich etwas abschottet von anderen ( besonders von bestimmten, solche welche noch tiefer im Feuer sitzen ) Menschen habe ich gemerkt ( aber nicht total/ zu viel abschotten ) kann man mehr in seiner Energiemitte bleiben.


    Danke für deinen Beitrag, er motiviert dazu, sich aus diesem Feuer zu befreien.

    :) LG


    PS. mir ist eben aufgefallen, dass auch Disziplin viel hilft, dass die Chi- Energie nicht zu stark in den Kopfbereich strömt, da stecken bleibt. so sollte man zB seiner gier nicht zu oft nachgeben, sondern einen solchen Impuls auch mal nicht folgen ( zb zulange hier zu lesen und über etwas nachzudenken). Statt dessen zB etwas zu machen oder zu lesen, was weniger Freude bereitet zunächst bzw was eben nicht so sehr die Energie in den Kopfbereich leitet.

    Das man darauf achtet dass dieser Kreislauf in Harmonie ist.

    Ständig spielt mein Hirn unbewusst und halbbewusst Möglichkeiten durch, das leichte Unbehagen, die Langeweile, die Abwesenheit von etwas Angenehmem, die Anwesenheit von etwas Unangenehmem zu verändern. Ständig kommen neue Assoziationen, neue Motivationen und Wünsche werden geboren... STÄNDIG, ohne Unterlass und zumeist unbemerkt!

    Habe mir eben überlegt, das das doch auch sein muss, auch gut ist, etwas zu wollen. Dass wir Sehnsüchte haben oder Ideen, was man nun machen könnte.

    Wir sollten ja auch nicht wie ein Stein den ganzen Tag in Meditation sitzen, oder ?

    Und noch schlimmer wahrscheinlich als etwas zu wollen und immer neue Ideen zu haben oder Überlegungen, was man nun machen könnte, damit es einem besser geht, wäre doch wenn man zu nichts mehr motiviert wäre, das wäre die andere krasse Seite.


    Solange man sich darüber bewusst ist, dass man gerade getrieben ist und weiß, dass man jetzt etwas macht um sich besser zu fühlen, oder man sich halt beobachtet, dass da Unruhe ist oder Getriebensein, ist das schon ein großer Schritt würde ich sagen.


    Manchmal sind wir unbewusst darüber, was in uns vorgeht ja, das ist erst unangenehm wenn es zu Streit führt, wenn wir an anderen rumnörgeln oder etwas ablehnen an anderen.


    Man sollte ja auch etwas machen, was einem gut tut, wollte ich sagen.

    Nur da sitzen wäre ja auch nicht so hilfreich für die anderen Menschen, oder ?

    Oder man darf ja schon noch Sehnsüchte haben und Ideen, oder ?


    Man darf sich auch mal gönnen, sich etwas zu gönnen, oder ?

    ZB Sport machen, oder einen Kaffee zu trinken.


    Bis man das alles nicht mehr braucht.

    Dann könnte man den ganzen Tag so da sitzen wahrscheinlich. Hm.

    Aber man muss das wollen ? Die Umstände würden einen dann wohl doch dazu bringen aufzustehen, man wäre nicht gleichgültig und würde seinen Verpflichtungen dennoch nachgehen.


    Aber Schritt für Schritt geht es zum Ziel, oder ? An nichts mehr anzuhaften und nichts mehr abzulehnen. ( Gedanken, Regungen in einem ).


    Man kann sich freuen, dass man zB Zeit hat um Sport zu machen oder mal sich hinzusetzen zum meditieren, dafür haben wir die Umstände geschaffen.


    LG