Beiträge von Schneelöwin im Thema „Wie Buddhisten das Christentum verstehen“

    Und da ging es nicht um Verweigerung von Sterbenshilfe, sondern u.a. schon darum, Sterbenden die Gabe von Schmerzmitteln zu verweigern, so dass sie das Leiden Christi realistischer nachvollziehen können.

    Das finde ich ganz furchtbar, Sudhana, darum ging es mir nicht, sondern z.B. darum:


    Zitat

    Etwa 10.000 Menschen sterben jährlich in Deutschland an einem Suizid, weit über 100.000 Suizidversuche werden im gleichen Zeitraum geschätzt, erklärt die Gesellschaft der Fachärzte für psychische Gesundheit. Laut aktueller Suizidforschung stehen 90 Prozent aller Suizide in unmittelbarem Zusammenhang mit Depressionen und anderen psychischen Erkrankungen. Die Verfassungsrichter haben im Namen der Selbstbestimmung das Tor für alle Lebensmüden weit geöffnet: Das Recht auf Sterbehilfe gilt „in jeder Phase menschlicher Existenz.“ Damit dieses Urteil nicht eine Aufforderung zum sanften Sterben werde, sei jeder von uns gefragt, ins Leben einzuladen, sagt der Philosoph der Selbstbestimmung,


    Ich hätte mir da mehr Differenzierung gewünscht.

    Vielen Dank für Eure Antworten:)


    Ich hörte wie ein Bischof zum Thema Sterbehilfe argumentierte: Das Christentum sei die Religion des Leidens. Schlagartig wurde ich "wach" hörte genauer hin; erstmalig mit wirklichem Interesse warum ein Bischof wohl solche Worte formuliert (hatte ich früher nie gehört)

    Erstmalig verstand ich, was er zum Leid zu sagen hatte und fand seine Argumente zur Haltung gegen die Sterbehilfe eigentlich ganz schlüssig.

    Auch nutze er in dem Zusammenhang den konfrontativen Gebrauch von Augustinus und Thomas Zitaten . . . die sich imaginär

    auf das Kreuz bezogen, welches Jesus auf sich nahm, also das Leben mit Glück und all seinem Leid bis zum Ende zu ertragen und daraus dann schluss-end-lich seinen Sinn zu schöpfen.

    Auch erinnerten mich zum Teil seine Argumente an Worte von Meister Eckhart der Gott mit Leiden gleich setzt. Jedes Leiden sei ein Gotterleiden welches noch nicht "Gott" geworden ist. Es geht also um ein Können durch Erleiden und das daraus resultierende Wachstum eines Menschen. "Erst in der Not weiß ich wer ich bin".


    Da kann man sich dann schon mal fragen - welche Verbindung Buddha zu Gott hatte.:)


    Lieben Dank nochmals.