Alles anzeigenIch bin nun insgesamt seit einem knappen Jahr Laienpraktizierender (Mahayana), nachdem ich erstmals im Frühjahr 2019 mit dem Buddhismus in Kontakt kam.
Meine größte Sorge ist, dass ich die "falsche" Praxis ausübe und dadurch in den niederen Daseinsbereiche wiedergeboren und unablässig leiden werde. Ich habe das Gefühl, in diesem Leben gar nicht mehr alles lesen, studieren, praktizieren oder erreichen zu können, was "notwendig" ist, um in der nächsten Existenz in günstigen Umständen weitermachen zu können. Auch bin ich hin- und hergerissen zwischen dem "weltlichen" Leben und dem Leben in einem monastischen Orden, wo ich mich mit "Haut und Haaren" der Ausübung widmen kann. So versuche ich zumindest, die Pancasilas aufrecht zu erhalten, habe aber Angst, je nach Auslegung gar nicht alles erfüllen zu können.
Welche Erfahrungen und Anregungen habt ihr zu diesem Thema?
Herzlich willkommen!
Ich habe meine ersten fünf oder sechs Jahre nur mit einem Mantra (gekoppelt an die Atmung), einen körperscan und Metta praktiziert.
In der Zeit habe ich vermutlich keine drei Bücher zum Thema Buddhismus gelesen.
Ich habe einfach nur gemacht was ich in einem 7 oder 10 Tage Retreat ganz am Anfang gelernt hatte.
In Wirklichkeit braucht man nicht viel für den Start.
Je mehr man liest und studiert, desto mehr Ideen und Ansichten belasten die Praxis.
Mach ein Retreat (Vipassana) und bleib ein paar Jahre lang dabei. Egal wie sinnlos es dir erscheint oder egal wie verlockend eine andere "bessere" Technik auch ist.
Wichtig wäre ein Lehrer den du zur Not mal ein paar Fragen stellen kannst.
Falls du nichts in der Nähe hast, dann fahr alle 12 bis 24 Monate zu einem Retreat.
Das mit den anderen (schlechten) Existenzen ist jetzt noch kein Thema für dich.
Solange die Gebote halbwegs eingehalten werden, kann dir nicht mehr so viel passieren.
Alles Gute für dich!
Martin