Hier der Hinweis auf jene Mahayana-Tradition, in der Buddha-Natur Eigenschaften hat: Beständigkeit, Glückseligkeit, Selbst (!) und Reinheit.
Ja, das ist ein direkter Verweis auf das 'nitya, sukha, ātman' des Nirvanasutra. Wobei dieser dualistische Ansatz - Nirvana bzw. der Tathāgathagarbha als das 'ganz andere' und mithin Umkehrung von Samsara bzw. von dessen Merkmalen anitya, duhkha, anatman - eher nicht zum Zen passt. Da wird vielmehr auf die nonduale Interpretation von Aśvaghoshas Daijōkishinron ('Vertrauenserweckung in das Mahayana') oder Vasubandhus Busshōron ('Abhandlung über die Buddhanatur') Bezug genommen - beide wesentlich beruhend auf der Verschmelzung von Tathāgathagarbha-Doktrin (wie sie im Hōshōron / Uttaratantraśāstra aus verschiedenen Sutren zusammengefasst wird) und Weishi (Yogācāra). Der korrespondierende kanonische Text dieser Synthese ist das Lankāvatārasūtra.
Die Autorzuschreibungen Aśvaghosha und Vasubandhu sind zwar fiktiv, aber man kann durchaus annehmen, dass gerade diese zugeschriebenen Texte dafür gesorgt haben, dass die beiden in der (natürlich ebenfalls fiktiven) Liste der indischen Zen-Patriarchen aufgeführt werden (unter den Nummern 12 und 21).
Die genannten 'Merkmale' (wie auch ihr jeweiliges Gegenteil) stehen natürlich auch im Widerspruch zu der vom Mahāprajñāpāramitāsūtra gelehrten 'Zeichenlosigkeit' (ānimitta). "Śāriputra, alle Dharmas sind leer. Ohne Entstehen und ohne Vergehen, ohne Befleckung und ohne Reinheit, ohne Zunahme und ohne Abnahme ..."