Beiträge von Noreply im Thema „Übersetzungen der Lehrreden des Buddha aus der mittleren Sammlung“

    Was spricht dagegen einem Meister zuzuhören, bei einem Vortrag hat man ja auch keine Lexika mit oder unterbricht den Redner mit seinen Vorstellungen?

    Ich glaube aber trotzdem, dass mir das schwer fallen würde, die Lehrreden - auch noch auf Englisch - als Hörbuch zu hören. Ich lese schon gerne auch erläuternde Kommentare oder Fußnoten zu solchen Texten, da sie sich mir doch nicht immer ohne weiteres erschließen. Und die Textform der Lehrreden war zwar mal für die mündliche Überlieferung geschaffen, entspricht aber vielleicht doch nicht den Hörgewohnheiten heutzutage, oder?

    Kommentare und Fußnoten lese ich erst, wenn ich den Text gelesen habe, den mir zum Beispiel Buddha gibt.

    Hab ich schon immer so gemacht: Wenn mir jemand was zu sagen hat, wird er Worte verwenden, die ich verstehen kann oder mir Wahrheiten in meinem Leben erschließen. Einstein war der Erste, der mir, seiner Putzfrau, die Relativitätstheorie klarmachen konnte, auch wenn ich mit seinen Formeln nichts anfangen konnte, der hatte wirklich verstanden, was er erkannt hatte. Man muss wissen, dass mir, weil ich als zu blöde eingeschätzt wurde, den Zugang zu Wissen verweigerte.


    Wenn ich Buddha intuitiv verstanden habe, gebrauch ich die Kommentare nicht und vergesse sie zu lesen. Buddha ist sehr klar, wenn man sich nicht von Kommentaren Fremder irritieren lässt, er kommentiert seine Aussagen meisten, nein überwiegend selbst.


    Wenn ich ein Buch übersetze, weil in deutschen Ausgaben der Ursprungstext nicht ersichtlich ist, nehme ich erst die Originaltexte, um dann, bei Irrsinn, die Kommentare anzusehen, um mein Erkennen in dem original gegebenen Test zu verstehen, selten.


    Das MMK habe ich so oft übersetzt, dass es schon sinnlos wurde, das überhaupt zu veröffentlichen. Die Nagarjuna Texte waren dann so deutlich, dass ich keine Ausgabe mehr machen konnte, die nicht dem Verständnis all der Kommentatoren widersprochen hätte.

    Für mich war er die Quelle zur Befreiung, ich habe seine Laterne empfangen, aber das ist ein anderes Thema.


    Meine Aversion gegen den tibetischen Buddhismus musste ich auch selbst überwinden, dabei hat mir das Übersetzen des Totenbuchs in zwei unterschiedlichen Ausgabe in Englisch geholfen. Die Tibeter haben nichts getan außer zu verspotten, aber herzlichen Dank dafür, das spornte mich erst an, aber die Erkenntnisse weitergeben verweigere ich.

    Ich bin eben auch ein arroganter Oberlehrer und Narr, ganz wie es dem Gegenüber beliebt, ich bin immer stets gerne zu Diensten.

    Das oben Gesagte berücksichtigend würde ich die Mittleren von B. Nanamoli & Bodhi samt (Fußnoten-)Kommentar und Einleitung empfehlen. Evtl. gibt's das Buch aber nur in englischer Sprache ("original translation by B. Nanamoli, translation edited and revised by B.Bodhi).

    Tatsächlich gibt es diese Übersetzung auch als Hörbuch bei Audible habe ich festgestellt. Ich zögere da aber noch. Das sind ja keine Texte, die man wie einen Krimi hintereinander weghört. Außerdem weiß ich nicht wie Fußnoten in einem Hörbuch umgesetzt werden können. Ich glaube, die hätte ich dann doch lieber als Buch vor mir.

    Was spricht dagegen einem Meister zuzuhören, bei einem Vortrag hat man ja auch keine Lexika mit oder unterbricht den Redner mit seinen Vorstellungen?

    Eine Zitrone kann man sehen, riechen. schmecken und tasten. Ganz unabhängig von Glauben können viele Individuen ein und dieselbse Zitrone sehen, riechen. schmecken und tasten. Für was sollte also die Zitrone das klassische Beispiel im Kontext der buddhistischen Doktrin sein? Nichts, wovon es in der buddhistischen Doktrin geht, ist auf die gleiche Weise unabhängig von Glauben sinnlich wahrnehmbar.

    Das ist wohl der Kern des Missverständnisses. Die Zitrone ist auch nur eine Zitrone, wenn sie als Zitrone erkannt wird. Aber riechen, schmecken, tasten, sehen, denken lässt sich das Ding in meiner Hand erfahren, ganz ohne Begriffe.

    Mit der buddhistischen Doktrin geht das nicht, denn die habe ich nur virtuell im Kopf und da verwirrt es, wenn sie mit einer echten Zitrone verglichen wird.

    „Zitrone“ ist ein Begriff, wenn ich diesen Begriff mit dem echten Objekt vergleiche wird wohl das Objekt gewinnen und die Doktrin immer unangemessen sein.

    Buddha selbst sagt, dass seine Lehre an der Wirklichkeit der Objekte geprüft werden muss, von jedem, der der Lehre folgt, erwartet er damit, dass er seine eigenen Lehren entwickelt, die müssen nicht gleich der Lehre des Buddha sein. Die sowieso nie eine Zitrone war, also nie ein Objekt.

    Das echt schwierige ist das zu erkennen, was überhaupt der Grundstein der Lehre des Buddha ist.

    Das ist mit einer Zitrone dem Objekt zu vergleichen und da sind „Zitrone“/Begriff gleich mit der Wirklichkeit des Objektes. Frei von jeder Form eines Glaubens. Stinklangweilig und selbst-verständlich.

    Es wird immer nur Glauben diskutiert.

    Hallo Mabli


    Das achtbändige Werk "Die Lehrreden des Buddha" ist nur in begrenzter Auflage erschienen. Es war quasi der Abschluß der Zeitschrift "Wissen und Wandel" und bei deren Einstellung wurde es an langjährige Mitglieder des Seminars und Bezieher dieser Zeitschrift abgegeben. Man kann es ohne Übertreibung als den krönenden Abschluß des Lebenswerks von Paul Debes bezeichnen. Ich vermute, daß auf Grund des beträchtlichen materiellen Aufwandes und der begrenzten finanziellen Mittel, keine größere Auflage möglich war. Sowohl das Seminar, als auch die Zeitschrift wurden meines Wissens ausschließlich aus Spendenmitteln finanziert, es gab niemals Pflichtbeiträge, bzw. Preise.

    Ich weiß nicht, ob die zweibändige Ausgabe von "Die Meisterung der Existenz durch die Lehre des Buddha" noch erhältlich ist. Falls Dich die Lektüre der "Lehrreden des Buddha" anspricht, wäre es vielleicht eine Überlegung wert, die "Meisterung..." (falls noch möglich) zu erwerben - die tel. Verbindung ist ja angegeben. Für den Einstieg kann ich es jedenfalls nur empfehlen.

    Da ist alles über die Lehrreden der Buddha zu bekommen. Muss man nur ein bissel Scrollen.


    buddhistisches seminar buddhismus paul debes lehrreden - Home