Beiträge von Rigpa im Thema „Welche Meister und Lehrer haben sich in den verschiedenen Traditionen umgesehen ? Was ist jeweils dabei heraus gekommen, wie hat sich das ausgewirkt auf die Meister/ Lehrer ?“

    Lama Anagarika Govinda hat sich einst erheblich aufgeregt, als er hörte, dass in einigen Gemeinschaften tantrische Visualisationen wörtlich genommen wurden, indem man sie in die Tat umsetzte. Im Klartext:

    Das war ja auch ein sehr gutes Beispiel für meine Fragen, ob es welche gibt, die sich umgesehen haben und zu was für Resultaten sie gekommen sind.

    Nun gut hier, hat ein Zurückkehren zur alten Tradition, ein Fehlverhalten einer Gemeinschaft oder ein paar, dazu geführt.

    Dabei möchte ich nicht so denken " die eine ist besser als die andere ". Das kann man nicht einfach so sagen.

    So unterschiedlich wie die Charaktere sind von uns, so unterschiedlich sind auch die Zugänge oder was einen anspricht,

    welche einem hilft, welche Tradition. Eine kann für mich besser sein, aber für einen anderen nicht. Sogar ist es bei mir so, dass ich an einem Tag

    mehr Zugang habe zu einer bestimmten Methode ( na gut die Metta- Meditation gibt es bei allen Traditionen, oder ?)

    An einem anderen Tag brauche ich eine ganz andere Übung. Ich muss gestehen, was mich echt interessiert, was das mit dem Hara ist. Gibt es das Pendant im Theravada ?

    Oder können sie diesen Energiebereich gar nicht erwecken / trainieren im Theravada ? Erdung ? Und Herzzentrum, Herzgeist haben, wäre es einfach Metta /Brahmavihara verwirklichen ? So etwas würde man wohl raus finden können, wenn man sich um sieht eines Tages.

    Die Herangehensweisen sind ein wenig verschieden habe ich gemerkt. Aber das kann auch nur so sein, weil es natürlich eine ganz andere Übung ist Metta zu verwirklichen ( nagut ein Meister sagte, dafür braucht es keine Meditation, was ich nicht verstehe, dachte das man es doch braucht ) und eine ganz andere Übung Satipathanna auszuführen. Und da habe ich einen Zen- Meister der Metta- Übung so gut kann, wo ich es sehr gut finde und der mir sehr hilft. Wohingegen ich im Theravada einen habe, der das alles mit Satipatthana so gut erklärt ( bzw das mit den Anhaftungen, das Thema Los- Lassen, Erlöschen, was der Buddha dazu gelehrt hat ). Aber ich brauche echt ein Buch wo die vielen Begriffe erläutert werden. das von Bikkhu Bhodi wird es wohl sein.


    LG

    Danke Stefo.

    Applaus, Applaus, ich gratuliere zu deiner Erkenntnis. Du überraschst mich. Lässt mich verblüfft da stehen.

    Ich kann mit Deiner Antwort viel anfangen, sie bestätigt das, was ich schon vermutet habe.

    Ist bei den Zen- Schulen denn Satori das Ziel ? Oder gibt es bei ihnen noch etwas darüber hinaus zu verwirklichen, wird

    etwas was darüber hinaus geht angestrebt ? :)

    Das finde ich etwas respektlos den Traditionen gegenüber, denn diese behaupten das nicht bzw wenn es welche behaupten sollten, dann behaupten das nicht alle.

    Tatsächlich habe ich das immer so gesehen. Behauptet auch. Und das auch so verstanden, in manchen Aussagen mancher MeisterInnen.

    :)

    Respektlos kam es mir nie vor, was ich gedacht habe und behauptet habe. Hm. Aber wenn man das so sieht, oder ich versuche Deine Sicht zu verstehen,

    ja könnte man auch respektlos nennen. Oder überheblich. Ist dasselbe, oder ?

    Aber meine Frage hast du nicht beantwortet. Na gut es war nicht meine Frage, aber ich wollte als viertes auch noch fragen, was denn der Unterschied ist zwischen Satori und nibbana ?

    :)


    Da sog. "Meister und Lehrer" immer einer Tradition angehören, würde ich nicht viel drauf geben wie sie sich zu anderen Traditionen äußern.

    Es sind ja auch viele dabei, welche eine andere Tradition mögen, sie anerkennen, sie als bereichernd sehen, nicht abwerten.

    Aber ich habe mal gehört, dass es immer gut ist, wenn jemand in einer Tradition alles gelernt hat ( und das "Ziel erreicht ") hat und sich dann erst bei den anderen umsieht.

    So kann er/ sie Vergleiche anstellen, Übereinstimmungen erkennen. Vorher wohl nicht. Vorher würde es einen nur verwirren.

    Aber ich fragte ja auch nach MeisterInnen, zu was für Ergebnissen sie gekommen sind.

    LG

    Liebe Grüße,


    also das was in der Überschrift steht, das habe ich mich gestern gefragt.

    Ich habe es so verstanden das Thich Nath Hanh so jemand war.

    Dass er wohl erst im Theravada gelernt hat und später zum Zen gegangen ist.


    Mein Lieblings- Zen Meister hat sich auch im Tibetischen umgesehen und kennt sich gut aus. Er lehrt aus beiden Traditionen Elemente / benutzt aus beiden Traditionen Methoden.

    Der Dhammadipa hat sich auch umgesehen im Zen und im Theravada, wenn ich das richtig in Erinnerung habe.


    Es scheint mir so, als seien diese Meister der Ansicht, dass die verschiedenen Traditionen

    zum selben führen. Oder irre ich mich da ?


    Ich habe diese Ansicht immer vertreten, das alle buddhistischen Schulen / Traditionen zum selben führen- bis vorgestern.

    Da fing es an, dass ich mich gefragt habe, ob Satori nicht doch etwas anderes meinen könnte als nibbana.

    :?

    Damit wäre meine bisherige Ansicht nicht richtig gewesen. Wenn das nicht dasselbe ist. Uff.

    Und dass ich es erst nach drei Jahren gemerkt habe wäre schon lustig. :grinsen: So wie ich das verstehe, ist Satori bei

    den Zen- Schulen das " Ziel ".

    Naja, ich weiß es nicht.


    Das sind nun drei Fragen geworden.

    Die 1. : Welche Meister und Lehrer kennt ihr, welche sich um den Austausch und das Lernen

    von anderen ( buddhistischen ) Traditionen bemüht haben, oder dafür offen waren auch von anderen Traditionen zu lernen ?

    2: Welche Ergebnisse bekamen sie, oder was haben sie daraus erfahren ? Kennt ihr Zitate ?

    Gibt es Videos wo sich Meister der verschiedenen Traditionen zusammen getroffen haben und sich ausgetauscht haben

    über Satori und nibbana ?

    3:

    Sind Satori und nibbana gar nicht dasselbe ?


    Liebe Grüße