Beiträge von void im Thema „Loslassen“

    Auf fakebuddhaquotes.com gibt es ganze Seiten falscher und verfälschter Buddha Zitate.


    Wo man auch hinschaut: Twitter, Facebook, Blogs, Zitatenseiten - sogar in Büchern von bekannten Buddhisten. Gefälschte Buddha-Zitate gibt es zuhauf.

    Für diejenigen, die mit den buddhistischen Schriften vertraut sind, klingen diese Zitate, die dem Buddha zugeschrieben werden, falsch, aber es scheint, dass sich viele Menschen bevorzugt von der gefälschten Variante angezogen fühlen.


    Manchmal ist es schwer zu sagen, warum sie falsch klingen. In der Regel liegt es an der Sprache, die zu blumig und poetisch sein kann. Manchmal ist es auch das Thema, das zu modern klingt. Obwohl die buddhistischen Schriften sehr umfangreich sind (viel umfangreicher als die Bibel), sind sie oft nicht sehr zitierfähig, oder zumindest haben sie nicht die unmittelbare Anziehungskraft, die einige der gefälschten Varianten haben.

    Der erste Schritt wäre, zu schauen für welchen buddhistischen Begriff "Loslassen" die Übsetzung wäre. Ajahn Brahmali nennt da ganz schön viele:


    1. cāgo
    2. paṭinissaggo
    3. mutti
    4. anālayo,
    5. vossagga
    6. nekkhamma

    Was man da rausziehen kann ist, dass es nicht den einen, zentralen Begriff für "Loslassen" gibt.


    Zitat

    "Der Ursprung all unserer Probleme ist unser Unvermögen, loslassen zu können"



    "Der Ursprung all unserer Problem" erscheint mir als eine populäre Umschreibung des Themas der dritten edlen Wahrheit "Der Ursache von Dukkha" :


    Zitat

    „Und dieses ist die edle Wahrheit vom Ursprung von Leiden: das Verlangen, welches zu weiterem Werden treibt, begleitet von Begierde und Erfreuen, genösse nun hier und nun dort, d. h. Verlangen nach Sinnesvergnügen, Verlangen nach Werden, Verlangen nach Nicht-Werden.“



    Da es da um tanha - den Daseinsdurst geht, müsste dann das "Loslassen" das sein, was eben das Gegenteil von tanha ist?