Wo wäre das in der Lehre zu finden? Sicher beschreibt Buddha an vielen Stellen Götter, Geister und ähnliches, aber das hat mit theistischen Ideen kaum etwas zu tun.
Wo überhaupt ist in der Kern-Lehre etwas zu finden, daß man 'glauben' müsste? Das Beispiel, das Du gibst - es ist möglich, aus dem Leidenskreislauf auszusteigen - lässt sich vielleicht naturwissenschaftlich schwer belegen, aber es ist persönliche Erfahrung von vielen Menschen, die sich von religiösen Erfahrungen abhebt.
Die meisten westlichen Atheisten lehnen nicht nur Götter, sondern jegliche Vorstellung von Transzendenz/Übernatürlichem ab.
Die Lehre des Buddhismus wie sie im Pali Kanon zu finden ist, umschließt viele Proto-Wissenschaftliche und Esoterische/Übernatürliche Behauptungen und Schilderungen von Situationen mit ein. Die verschiedenen Daseinsbereiche(Höllen, Götterwelten usw.), Petas, Gottheiten und Erinnerungen an frühere Leben, gehören zu den Sphären Esoterischem Wissens und dem Übernatürlichen.
Die Behauptung, dass eine Befreiung von Wiedergeburt möglich ist, ist aus der Sicht heutiger Wissenschaft unhaltbar, da sich keine Hinweise dazu finden, dass geborene Wesen aktiv an ihrer Geburt beteiligt wären, oder diese verhindern könnten. So ist Individuelle Existenz und Leid, das Resultat von physikalischen Prozessen(Universum, Abiogenese) und biologischen Prozessen(Evolution, Überlebenswichtige Nervenfunktionen) und nicht Begierden, oder falschen Ansichten.
Wut und Angst, sind laut Evolutionsforschung, nützliche Überlebensfunktionen, die sich bei allen höheren Lebewesen finden und nicht grundlegend negativ, da sie das Leben schützen und verteidigen.
Verhalten und Persönlichkeit einer Kreatur, so wie ihr Aussehen, erklären sich maßgeblich aus der individuellen DNA, die ein Resultat von Selektion/Evolution ist und durch die Eltern vererbt wurde und nicht durch Taten in früheren Leben, wie vom Buddhismus behauptet wird.
Hier widersprechen sich Buddhismus, der die Möglichkeit einer Befreiung vom Leid propagiert und die heutigen Wissenschaften, weil sie andere Ursachen für Existenz und Leid annehmen.
Persönliche Erfahrungen, hatte ich während der Buddhistischen Praxis zu genüge.
Nur sind diese Erfahrungen eben reproduzierbar, das heißt sie sind aus meiner Sicht Teil der biologischen Fähigkeiten des Menschen und nicht Teil einer verborgenen Wahrheit/Realität.
Es spielt keine Rolle, ob jemand an Buddhismus, Kirshna, Shiva, Thor, Astralreisen, Jesus, Alienentführungen oder sonstige religiöse Ideen glaubt, letztendlich ist das Menschliche Gehirn eben fähig, uns in unseren Glaubensideen durch Erfahrungen zu bestätigen. Durch selektive Wahrnehmung, Träume, Meditationserfahrungen und Erfahrungen von besonderen Bewusstseinszuständen erleben wir unsere Glaubenswelt und fühlen uns auf dem Richtigen Pfad. Wenn wir diesen Erfahrungen mit anderen zusammen machen, wirkt dies noch stärker. Ich denke, ich muss hier nicht erklären, warum gerade der Tibetische Buddhismus für solche Erfahrungen eben ein ideales Experimentierfeld ist.
Ich streite auch nicht ab, dass eben gewisse Übungen auf lange Zeit angewandt, dass Menschliche Gehirn und somit auch die Persönlichkeit und das Erleben verändern können, nur sind die Veränderungen eben neurobiologischer Natur und finden nicht transzendent statt.
Gerade die Autorität der Buddhistischen Lehrer beruht meiner Meinung nach in erster Linie auf dem Aberglauben und der Autoritätshörigkeit der Anhänger und manchmal auch auf billigen Zaubertricks/Psychotechniken, ähnlich wie Indischen Gurus und nicht auf tatsächlicher „Erleuchtung“
So bleibt vom Buddhismus für mich, lediglich eine falsche Grundlehre, aber eine nützliche Philosophie und Anleitung zu einem glücklicheren Leben übrig, sofern man den Großteil der falschen Behauptungen heraus siebt. Dies bieten jedoch diverse andere Religionen und Weltanschauungen auch an.