Wenn du mal mit Jemandem ein Rohatsu gesessen hast, dann 'kennst' du ihn, auch wenn ihr kaum ein paar Worte gewechselt habt
würde ich jetzt nicht unterschreiben, denn viel Eigeninterpretation kommt da halt auch noch dazu. Und bei 14x45 für 8 Tage, plus Nacht, da kann es gut sein, dass dir dein Geist was vorgaukelt, oder auch nicht. Jedenfalls sollten wir wachsam sein und dem eignen Geist auf die Schlichen kommen
Wir sind samsarische Wesen und die haben alle sehr ähnlich Macken und wenn sie bis in unser tiefsten Wesen reichen
stimmt aber das mitzugeben, was jemand gerade am Weg braucht, kann halt auch nicht jeder.
Das Verhältnis von Meister und Schüler wird im Shobogenzo, Ausgewählte Schriften- anders Philosophieren aus dem Zen, in der Einleitung, so beschreiben:
Meister- Schüler
Wenn der Meister als Lehrer nicht ausreichend bewandert und reif genug ist, oder der Schüler an seinen eigenen, verengten Ansichten hängenbleibt, treten Meister und Schüler nicht ins Verhältnis.
Hier ist keinen falls autoritäre Unterwerfung gemeint, denn die Freiheit der beiden Seiten, trotz der absoluten Strenge der Meister- Schüler Beziehung, ist die allerwichtigste Voraussetzung.
Beide Seiten versuchen zu sehen ob und wie die Ansichten des Anderen, die buddhistische Wahrheit treffend übernimmt und realisiert.
Das Verhältnis endet, wenn der Schüler mit der Ansicht seines Meisters letztlich unzufrieden bleibt, oder der Meister den Schüler nicht erreicht.
Der Schüler geht, um einen anderen Meitser zu finden.-------------------------------------------------------
und zur Begegnung von Herz zu Herz (so kitschig das auch klingt) fällt mir ein schöner Spruch von V. SAtir ein, soweit ich weiß, war sie keine Buddhistin aber der Spruch ist trotzdem schön:
Ich glaube, das größte Geschenk, das ich von jemandem bekommen kann, ist, dass er mich sieht, mir zuhört, mich verstehet und mich berührt. Das größte Geschenk, das ich einem anderen Menschen machen kann, ist, ihn zu sehen, ihm zuzuhören, ihn zu verstehen und ihn zu berühren. Wenn das gelingt, habe ich das Gefühl, dass wir und begegnet sind
-Virginia Satir