Beiträge von Gurkenhut im Thema „Kulturelle Aneignung“

    Ich würde mir wünschen, die Menschen würden weniger mit ihrer Kritik an allem, was nicht ihr eigen ist denken, und mehr mit dem Herzen, was anderes mit einschliessen und umarmen kann.

    Und doch entspricht es mMn oft genau dieser Haltung herzloser Kritik, Meinung, die nicht geteilt werden, zu kritisieren. Und mit dem Herzen denken ist dann vielleicht erstmal zu hören, was die andere Person sagen will, weil auch sie meist eine wertvolle Teilperspektive zum Thema hat.


    Ich finde es auch in gewissem Sinne Übergriffen zu beurteilen, was wer auf dem Kopf trägt. Gleichzeitig sehe ich sehr viele Diskriminierungsstrukturen, die unsere Gesellschaft in Sprache und üblichen oder tolerierten Verhalten durchziehen, dass ich zB das Thema Dreadlocks, zwar für eine Stellvertreterdiskussion, aber eines darunter liegenden wichtigen Themas halte.

    Es ist eine koloniale Mentalität, in das Gebiet eines anderen einzudringen, sich zu nehmen, was sie wollen, und das zu verwerfen, was sie für nutzlosen, primitiven, rückständigen Aberglauben halten. (Leugnung von Karma, Wiedergeburt, Ritualen, traditionellen Praktiken.)

    Auch die Menschen nicht wertzuschätzen, die das Gewollte erarbeitet bzw. überliefert haben, und eigene Schätze nicht teilen wollen (volle Teller, Chancen, Macht, etc.)