Beiträge von mukti im Thema „Mantra Meditation“

    Hey, wenn man mit einem Mantra meditiert, dann stärkt man doch auch die Konzentrationsfähigkeit oder ? Irgendwie finde ich da wenig zur Mantrameditation. Mir wird immer nur Die Achtsamkeitsmeditation als Konzentrationsmeditation angezeigt, aber dass ist doch alles das Gleiche, wenn ich permanent mein Mantra bei der Meditation aufsagen muss ohne gedanklich abzuschweifen ist diese Meditationstechnik doch gerade gut um Konzentration zu üben

    In der thailändischen Waldtradition gibt es die Mantrapraxis, das rezitieren von "Buddho". Vielleicht sind ja einige Zitate von Ajahn Dhun hilfreich:


    Zitat

    Falls du Atemachtsamkeit unangenehm findest, versuche die

    Erinnerung an den Buddha zu praktizieren, indem du ständig

    mental das Meditationswort „Buddho, Buddho, Buddho“

    rezitierst. Richte deine Achtsamkeit genau darauf aus. Dann

    wird der Geist damit aufhören, sich mit all seinen Gedanken

    zu beschäftigen die ihn trüben. Indem der Strom von

    Gedanken und Emotionen zeitweise unterbrochen wird, kann

    Achtsamkeit aufgebaut werden. Diese Art der Praxis wird

    Samatha Meditation genannt.

    ...

    Ein starker und fest gegründeter Geist hat zu jeder Zeit nur

    ein einziges Objekt in seinem Bewusstsein und durch die

    Übung und ausdauernde Rezitation von „Buddho“ werden

    alle anderen Gedanken und Gefühle erlöschen. Unsere

    Gedanken, Stimmungen und Emotionen sind nur

    Bedingungen oder Zustände des Geistes, welche diesen

    verdunkeln, und daran arbeiten, ihn in die Irre zu führen.

    Wenn wir jedoch Sammlung entwickeln, sind wir nach und

    nach in der Lage, diese Täuschung zu erkennen, da unser

    Geist sich auf natürliche Weise entwickelt und schärfer wird.

    ...

    Wie also soll man den Geist fokussieren? Bringt eure

    Achtsamkeit einfach dazu, sich auf euer Meditationsobjekt,

    beispielsweise auf das Meditationswort „Buddho, Buddho“

    auszurichten. „Buddho“ zu rezitieren ist nicht anders, als in

    der Schule einfache englische Vokabeln auswendig zu lernen.

    Ich fand das überhaupt nicht anstrengend, warum sollte es

    also anstrengend sein „Buddho“ zu wiederholen? Wir richten

    den Geist behutsam auf die interne Rezitation von „Buddho“,

    um ihn ruhig und friedlich zu stimmen. Schon bald wird der

    Geist ruhig und leicht durch die Verzückung und das Glück,

    die durch Sammlung entstehen. So entwickelt sich das.

    ...

    Außerhalb der formalen Meditation sollten wir immer darauf

    achten, dass die Achtsamkeit die Kontrolle über den Geist

    behält, wenn wir beispielsweise unseren täglichen

    Verpflichtungen nachgehen. Wenn Sinneseindrücke mit dem

    Geist in Kontakt treten, wenn die Augen beispielsweise eine

    Form sehen oder der Hörsinn Geräusche wahrnimmt, wird

    dadurch ein Gefühl oder eine Emotion im Herzen entstehen.

    Wir müssen uns dessen achtsam gewahr sein und

    aufmerksam das Entstehen von jeder Emotion beobachten, so

    dass wir sofort darüber reflektieren und sie in unserem Herz

    loslassen können.

    Wenn unsere Achtsamkeit und Weisheit nicht stark genug

    sind, um das zu tun, dann müssen wir fünf oder zehn Minuten

    lang zu unserem Meditationsobjekt zurück kehren, zur

    Atembetrachtung oder der Rezitation von „Buddho“. Dann

    wird diese Emotion sehr schnell verschwinden.

    So praktiziert man Sammlung außerhalb der formalen Praxis. Das hilft uns

    Achtsamkeit fest zu etablieren.


    "Die heilige Gleichung"