Beiträge von Noreply im Thema „Samsara“


    Ab 1972 malte der Künstler Peter Dreher das gleiche halbvolle Wasserglas immer wieder (z.B dieses ) .

    Lustig, dass Du ihn nennst. Ich habe mal mit ihm zusammen ausgestellt:


    https://www.welt.de/print-welt…Thorsten-Hallscheidt.html

    Für mich jetzt die beste Darstellung von Zeit. Wem lst schon klar das jeden Film nicht als Film ablaufend gesehen eine Darstellung von Zeit ist, nicht nur,sondern auch ein Dokument.

    Hab meins wegen Zeitmangel aufgegeben :) :( :lol:

    Samara ist ohne Leiden, sowieso, es ist nur das Geschehen, an dem ich nichts ändern kann, weil ich Teil des Geschehens bin und nicht das Geschehen als Ganzes.


    Samsaras ist nur dann Leiden, wenn ich Nirvana in ihm finden suche oder Nirvana im Samsara.

    Wenn ich glaube, dass ich sterblich bin und daran leide.


    Ich sollte, wenigstens heute, mit dem Wissen der Biologie erkennen, dass ich aus Zellen bestehe, die sich seit ewigen Zeiten nur durch Teilen reproduzieren.

    Ich wurde geboren von unsterblichen Zellen, was mache ich mir Gedanken um mein Sterben, die Zellen machen immer weiter und werden immer weiter dafür sorgen das geboren wird.


    Selbstverständlich nicht meine Zellen, dieses ganze System vergeht, doch es ist auf unegoistische Weise ohne Ich sein, das auch stirbt, unsterblich. Hätte ich mich fortgepflanzt, würde diese eine, halbe Zelle meine Erfahrungen mit dem Überleben weitergeben, gemischt mit der anderen halben Wahrheit.


    Dieses Glas, das ich als mein Leben erkenne, ist schon zerbrochen. Doch, wenn es zerbricht, werde ich schon lange vorher zerbrochen sein. Mindestens 10 Sekunden.

    Das Glas, das ich in der Hand habe, ist bereits zerbrochen.


    Ganz egal, wie wertvoll das Glas ist, wenn ich es jetzt in meiner Hand als zerbrochen ansehe, wird es mir nur sehr kurz schmerzen, wenn es mir aus der Hand fällt. Es wird ein kurzer Schreck und die Beseitigung der Trümmer.


    Leiden wird es, wenn ich bei der Beseitigung und in nachfolgenden Zeit immer noch an das Glas in meiner Hand denke, obwohl es schon lange in einer Deponie ist.

    Das Bedauern oder das sich Erfreuen an einem nicht mehr vorhandenen Zustand ist Leiden, dabei ist es nicht von Bedeutung, ob es ein Zustand der Freude, der Trauer, der Verletzung, des Frieden usw. ist,


    Mein Mann ist gestorben, er ist schon lange Staub, war es bereits, als ich ihn verstorben gesehen habe.

    Alles ist schon geschehen.

    Nichts davon kann repariert werden.

    Alle meine liebevollen Gedanken an ihn sind vergeblich.

    Doch wenn ich mir immer bewusst bin, dass ich vergangenes wiedergeboren lasse, ohne jede Substanz, kann ich mich sogar daran erfreuen, ohne an Vergangenem zu hängen, es wieder haben zu beabsichtigen, mich daran festzuhalten.


    Das Glas in meiner Hand,

    es ist schon zerbrochen,

    an dem Glas in meiner Hand kann ich mich erfreuen,

    weil ich es als schon zerbrochen erkenne,

    mache ich mir keine Gedanken um Gesten oder morgen.

    Das Glas in meiner Hand hat jetzt

    keine Vergangenheit und keine Zukunft,

    selbst seine Gegenwart kann ich kaum fassen.

    Ist es zerbrochen? Ist es das Glas in meiner Hand?

    Ja es ist jetzt das Glas in meiner Hand.

    Keine Zeiten, keine Gedanken, kein Bedenken, kein Leiden.