Beiträge von Martin_1980 im Thema „Warum ist alles so kompliziert?“

    Vielleicht hätte ich sagen sollen, dass ich halt weniger an meine Erleuchtung glaube.

    Was bringt uns zum Buddhismus, oder zu einer anderen Religion?

    Meistens passt was nicht, oder man hat fragen die uns niemand beantworten kann.


    Ich bin in einer tiefen Krise zur buddhistischen Lehre gekommen.

    Mein Leben war unerträglich geworden.

    Damals wusste ich nichts von Erleuchtung, Samadhi,Metta ,Sila usw.


    Ich habe Mönche und Nonnen getroffen, die scheinbar viel weniger als ich hatten, und trotzdem viel glücklicher waren als ich.


    Ich habe diesen Menschen vertraut, und wusste immer noch nicht viel über Buddha und seiner Lehre.


    Ich wollte einfach nur glücklich werden.

    Das hat nur bedingt funktioniert.


    Zuerst habe ich Vertraut und Ausdauer entwickelt

    Dann wurde mein Leben, Schlaf usw weiter besser.

    All die Dinge in der buddhistischen Lehre unterstützen uns auf dem Weg zum Frieden.


    Dann habe ich Mitgefühl für die Welt inklusive mir kultiviert.


    Ich wusste immer noch nicht was Erleuchtung ist.


    Irgendwann wurde es so ruhig in mir, dass ich zum ersten Mal einen Blick auf mich werfen konnte.


    Ich war damals ein kämpfer.

    Als ich eines Tages erkannte, dass ich den Kampf nicht gewinnen konnte, habe ich aufgegeben (in der Meditation).

    Ich habe beschlossen das ich jetzt wieder normal Essen, Schlafen werde.


    In dem Moment wo ich aufgegeben hatte, konnte ich zum ersten Mal in meinem Leben Frieden und Freiheit erlangen.

    Es gibt zwar die eine Erleuchtung, wo der Pfad zur Frucht führt, aber es gibt auch viele kleine Momente der Freiheit.


    Am Anfang muss man sich eingestehen warum man sich der buddhistischen Lehre zuwendet.


    Vertrauen, Mitgefühl, Ausdauer, und die Gebote sollte kultiviert und eingehalten werden.


    Schritt für Schritt.


    Die buddhistische Lehre ist für mich ein Wunderwerk.

    Auch ohne Erleuchtung fördert die Lehre den Frieden und das Glück für dich und dein Umfeld.


    Sobald man die erste Hürde überwunden hat (zb Stromeintritt) , wird man unabhängig von der Welt in Bezug auf die Praxis.

    Es ergeben sich dann ganz andere Möglichkeiten.


    Ich wünsche dir alles Gute!


    Mögen wir alle Frieden finden.

    Ich hatte sehr viel Glück. Fast kein Zugang zu Büchern ,und das Internet war damals keine Option.

    Achtsam in jeder wachen Minute .


    Das gute in und um mir fördern und das schlechte unterlassen (die fünf Gebote sind da sehr hilfreich)


    Wenn man sich nun dem Meditationobjekt zuwendet, erhält man sogar antworten auf Fragen, die man sich jetzt noch nicht vorstellen kann.


    Aber der intelligente Europäer möchte mehr , und er möchte es schneller.


    Man kann heute die ganzen Bücher/ Biographien der Meister lesen , und glaubt dann , dass man sich die Praxis sparen kann.


    Die Diskussionen und Streitereien entstehen eigentlich nur, weil das angelernte Wissen nicht aus der eigenen gelebten Praxis entsteht.


    Jemand der sich Schritt für Schritt der Wahrheit nähert, streitet nicht mehr.


    Die buddhistische Lehre ist überhaupt nicht kompliziert, aber wir haben heute zu viel Informationen und keine Geduld und Ausdauer.


    Deshalb machen wir die Sache so kompliziert, und deshalb basteln wir uns ständig eine effizientere schnellere Lehre .


    Der Kopf raucht, weil die Praxis in Wirklichkeit eine Herzensangelegenheit ist.

    Das geht nicht von heute auf morgen.


    Sila,Samadhi und viel Liebe im Herzen.

    Dann läuft es irgendwann von selbst.


    Alles Gute für Dich!


    Martin