Jesus wurde aber als Gefahr gesehen von den Pharisäern. Und damit hatten sie ja auch recht.
Die Priesteraristrikratie die die Hohepriester stellten, die Jesus verurteilten waren alles Sadduzäer. Während die Pharisäer ja sozusagen theologisch die Opposition bildeten zu der ja auch Jesus gehörte.
Kritiker, die die Entstehung des Neuen Testaments nach dem Bruch zwischen Judentum und Christentum ansetzen, vermuten eine verzerrte Darstellung der Pharisäer, die zur Zeit der Entstehung jener Schriften zur dominanten jüdischen Richtung geworden waren. Sie weisen darauf hin, dass Jesus pharisäische Positionen der Schule des Hillel (Nächstenliebe) oder der des Schammai (zur Ehescheidung) vertreten habe. Seine Auffassung von einem Leben nach dem Tod sei ebenfalls bei den Pharisäern zu finden. Auch die Anrede Rabbuni (= Meister, Lehrmeister) weise Jesus als in der pharisäischen Tradition stehend aus
Gerade weil Jesus dem Pharisäertum so Nahestand, war es für das frühe Christentum wichtig, sich von diesen zu distanzieren und sie als kleinkarriert zu brandmarken. Aber die Pharisäer waren ja das aus dem später das rabbinischen Judentum mit seiner breiten Tradition entstand. Aber im Gegensatz zu der herrschenden Priesteraristrikratie die eher an Macht interessiert war ( und Jesus verurteilten) waren es halt eben die Gläubigen Juden - die denen Speisevorschriften und Sabbat wichtig war. Weswegen sie ja in Opposition zur Machtelite standen.