Beiträge von Bernd im Thema „Fleischkonsum und Buddhismus“

    Martin_1980

    Ich meditiere seit über einem Jahr fast immer mindestens eine Stunde am Tag.

    Body Scan von Vipassana.

    Am Anfang war ich sehr verzweifelt, da meine Gedanken oft abschweiften.

    Bis ich auf einem auf einem buddhistischen Youtube Kanal folgendes gehört habe.


    Sei dir bewusst, dass du in Gedanken bei deinem Körper bist.

    Sei dir bewusst, dass du in Gedanken abschweifst.


    Nun bin ich mir dessen bewusst. Und es fällt mir leichter, weil ich nicht mehr so streng zu mir sein muss.


    Zu den veganen Ersatzprodukten.

    Sie machen das Leben einfacher. Pfanne raus, bruzel, bruzel. fertig. (und auch ungesunder)

    Solange ich mir bewußt bin, dass kein Tier schmerzen deshalb hatte, ists gut.

    Der Rest ist Geschmacksache. Und das ist auch gut so.


    Liebe Grüße,

    Bernd

    Das ist ein guter Anfang. Sieh das Huhn, wie es einen Wurm frisst. Und schon verstehst du, dass der Mensch, der ein Huhn verspeist, das Huhn ist (und nicht nur isst). Die Natur verleibt sich ein.

    Korrekt. die Natur schaut auch, dass der Wurm Mikro Lebewesen zu fressen hat, damit er leben kann.

    Kommt nun ein anderer Hahn in das Gehege des Huhns, wird er verjagt. Ist ja ihr Gehege. Da wird auch nicht nach dem Warum gefragt.


    Umgemünzt auf den Menschen, heisst das nichts anderes, wenn ein anderer Mensch in unser Gehege kommt, wird er verjagt. Der Mensch frisst den Schwächeren, hier also ein Huhn. Der erste Reisende vor Tauend von Jahren, der den Buddhismus ins Keltische Europa gebracht hätte, hätten unsere Vorfahren sofort verjagt.


    Das was Huhn macht ist Natur.

    Das was der Mensch machen sollte, ist Kultur. Weitergegebenes, veränderbares Wissen.


    Bitte daran denken, wenn wer das nächste mal AFD oder FPÖ wählt. Wenn es Arbeitnehmerschutz oder Konsumentenschutz gibt.


    Sodala,

    schöne Grüße ans andere Seite des Internetzs und

    sorry fürs Auszucken. War nicht fair.


    Bernd

    dein Beitrag ist ironisch gemeint, oder?

    ja und nein.


    Wir alle sind durch unserer Sozialisation, durch unsere Sinneseindrücke so geworden, wie wir sind.

    Drum lungern wir auch in buddhistischen Foren umher. Und nicht in christlichen, islamischen, hinduistischen oder bei den Schlümpfen.


    So haben wir unsere Wahrheit gefunden. Meditaion, Karma, Stupa, Leid und das ganze Zeugs.

    Und diese Wahrheit biegen wir solange zurecht, bis wir zufrieden und glücklich sind.


    Ja, sonst wären wir ja anderswo.


    Zum Fleischkonsum:

    Ja, biegt eure Wahrheit zurecht. Seid glücklich.

    Bio Schweine haben Schmerzen. Täglich. Weibliche Kühe werden vergewaltigt, ihr trinkt die Milch der schwangeren Tiere und die Kinder werden dann gegessen. Ja. Bio natürlich. Mit gutem Gewissen. Ihr habt nicht den Auftrag gegeben. Angebot und Nachfrage. Alles hat seinen Preis. Ihr wascht eure Hände in Unschuld.

    Buddha hat es ja auch gemacht. Dann ist alles gut. Kopf muss nicht mitdenken.


    Und ja, ich habe Mitgefühl mit euch.

    Wegen eurem Unwissen, dass Tiere Schmerzen habt.

    Wegen eurem Unwissen, dass ihr euch selber belügt.


    So. Zurück wieder zu dem friedlichen, guten Glauben.

    Meditieren wir uns glücklich und frei von jedem Leid. Karma, Dalai Lama und so. Alles gut.

    Wir sind die guten.


    Schöne Grüße,

    Bernd

    Liebe Forumsteilnehmer,

    ihr habt mich überzeugt.


    Budda hat Fleisch gegessen. Also dürfen wir das auch. Es ist kein Problem.


    Könnt ihr mir bitte vom Tagesablauf von Budda schreiben.

    (Hatte er eine Partnerin, trank er Alkhohol, hatte er ein Haus, hatte er Kinder, spielte er Karten o.ä, was genau ass er, hatte er Haustiere, und so weiter, und wo fort, hatte er ein Fortbewegungsmittel oder ging er immer zu Fuß)


    Damit wir alle wissen, wie wir zu leben haben. Das wird dann kein Problem.


    Danke,

    Bernd

    Dann erkläre ich meinen Gedankengang nochmal.


    1) Wir sind hier in einem buddhistischen Forum. Da ist es angebracht, ethische Ansprüche in das Konzept der eigenen Schule zu integrieren. Bei mir ist das Zen.

    ... und das restliche Kommentar.


    wow. alle Achtung. Danke dir :heart: :earth:

    Danke für deine Worte, Hendrik


    Also soll ich mein Leben so wählen, dass ich mein Leid und das Leid anderer Menschen lindere?

    Dies ist also kein asketisches Leben.


    Wenn ich mein Leben so wähle, dass kaum ein Tier wegen meinem Kaufverhalten leidet, ist es ein asketisches Leben.


    Das verstehe ich nicht.

    Die Frage, ob es zu rechtfertigen ist, es so zu halten, müssen diejenigen beantworten, die diese Haltung durchführen. Ich kann die Frage nicht für diese Menschen beantworten, sondern nur für mich.


    Die Menschen die im Restaurant und an der Kassa im Supermarkt Fleisch kaufen, befürworten es.

    Weil es ihnen egal ist.


    Der Rest ist eine Ausrede.

    Eine billige sogar.

    Zusatz:

    Und Bio-Kühe stehen hier meistens auf der Weide und ich luftigen Ställen, genauso wie Bio-Schweine.


    Schweine
    Domestiziert vor mindestens 9.000 Jahren, ist das Schwein eines der ältesten Nutztiere des Menschen. Heute ist es der wichtigste Fleischlieferant Deutschlands…
    www.bmel.de


    Einem 50 bis 110 Kilogramm schweren Mastschwein müssen demnach mindestens 0,75 Quadratmeter zur Verfügung stehen. Dem Mastschwein aus ökologischer Haltung stehen mindestens 1,3 Quadratmeter und zusätzlich ein Quadratmeter Auslauf im Freien zu.


    Ein Quadratmeter zu den 1,3 Qudadratmetern.

    Gratuliere, Gesetzgeber.


    Debatte beendet.

    So...

    neulich auf eine Alpe bei mir daheim, in Westösterreich.


    Der Hirte kommt mit einem neugeborenen Kalb heraus und legt es auf den Boden.

    Die Touristin: "Ach, ist das lieb!"

    Meine Frau: "Das Kalb ist sechs Stunden alt."

    Touristin: "Woher wissen sie das?"

    "Nach sechs Stunden nimmt man den Kühen die Kälber, ihre Kinder weg?"

    "Warum?"

    "Weil die Kälber den Kühen die Milch wegtrinken, das sonst die Menschen bekommen."

    "Ist das immer so?"

    "Nein, ausser bei Kuh - Kalb Haltung. Diese Kälber essen sie dann."


    Ähnlich bei Hühnern und Eiern. Männliche Küken werden vergast oder geschreddert, da sie keine Eier geben.


    Und ja: in kleinen Bio Bauernhöfen stehen die Rindern in ihrem eigenen Mist.

    Und ja: in kleinen Bio Bauernhöfen sehen die Schweine nie (!) die Sonne.l


    Fazit:

    Wenn sich jemand über Ursache - Wirkung, Leiden, etc. Gedanken macht und dann immer noch nicht veganer ist, dann hat diese Person einen Logikfehler.

    Bernhard, ab und an sitze ich auf der Terasse und leere am Abend eine Flasche Wein.

    Oder denke, rede ich schlecht über Menschen.

    Vergesse, wichtige Sachen zu machen.


    Gründe könnten viele sein.

    Wenn ich mich selber dann auseinander nehme bleibt folgendes über:

    Faulheit, Trägheit.


    Und wenn ich dann klar sehe, kann ich die eigene Faulheit und Trägheit überwinden.


    Verzeih, wenn ich zu forsch war.


    Liebe Grüße an die andere Seite des Internets, des Denkens.


    Bernd

    Nein Bernhard,

    Ich widerlege den Faktor Kosten mit einem günstigen Kochbuch.

    Den Faktor Gesundheit mit einer wissenschaftlichen Studie.

    Den Faktor Kultur muss ich nicht widerlegen. Wer in einem buddhistischen Forum und vegan Teil ist, interessiert sich für andere Sichtweisen.


    Nicht streng oder totalitär.

    Klar.


    Und ja, ich wohne auf dem Land. Und nein. Es gibt keine freilebenden Bio Schweine.

    Die leben alle in einem dunklen Loch. Weil billig. Das ist totalitär und streng.


    Salü,

    Bernd

    Ich habe dieses Thema jetzt einige Tage still mitgelesen und muss ehrlich sagen, dass das viele Gedanken machen eigentlich nicht meins ist - zumindest nicht wenn es darum geht wirklich alles was man tut, nicht tut, denkt und nicht denkt andauernd zu hinterfragen und auf Leid zu prüfen.

    Lieber Cobra,

    ich verstehe dich.


    Nach einer elendslangen Suche bin ich im Jänner 2020 bei einem 10 Tage Vipassana Seminar gelandet.

    Dann hab ich meditiert, dann wieder nicht.

    Und seit Dezember 2022 meditiere ich jeden Tag mindestens eine Stunde (ab und zu in drei Einheiten zu 20 Minuten gesplittet). Funktioniert recht gut, im Zug zur Arbeit :grinsen:


    Es tut mir gut, das meditieren. Das spüre ich, ich werde ruhiger, gelassener und zielstrebiger. Ganz komisch.


    Und weil ich es spüre, dass Vipassana mir gut tut, hinterfrage ich nicht und suche auch nicht in anderen Richtungen.



    Gedankensprung zur Ernährung.


    Eine vegane Ernährung tut den Tieren (und Grundwasser, Co2, Regenwald, etc.) gut. Darum hinterfrage ich nicht. Sondern kaufe mir ein gutes Kochbuch. :taenzer: :rainbow:


    Danke für das konstruktive Getipsel und ich wünsche euch einen schönen, sonnige Sonntag.


    Bernd :kaffee:

    Ich bin heute auf eine Tatsache gestoßen, die wohl jede Bemühung, sich fleischlos zu ernähren, ad absurdum führt: Gemüse und Obst werden mit Schlachtabfällen gedüngt - auch Biogemüse. Das hatte ich bisher nicht gewusst.

    Hendrik,

    ich ernähre mich vegan. Seit 2019.

    Konsequent.


    Ausnahmen wird es immer geben.

    Im Klebstoff ist Fett von Tieren vorhanden.

    Und du hast von Dünger geschrieben.


    Die Ausnahmen sind mir aber relativ egal.

    Ein veganer Lebensstil mindert Co2, mindert Tier Leid, und ist gesund.

    Vegane Ernährung scheint etwas für Leute zu sein, die etliche Zeit und Mühe in Närstoffkunde, Kochrezepte und solche Dinge investieren. Ich kann es krankheitsbedingt leider nicht. Trotzdem versuche ich mich aus ethischen Gründen seit kurzer Zeit in veganer Ernahrung. Ich esse jetzt nur noch das allgemeine Standardgemüse, das auch im Supermarkt um die Ecke in den Auslagen zu und als Tiefkühlkost zu haben ist auf. Zusammen mit Nüssen und Obst, Senf, Magarine, Vollkornbrot und pflanzlichem Speiseöl.. So, wie es mein Geldbeutel eben so her gibt. Mal sehen, ob das so auf Dauer funktioniert.

    Hallo Nuk,


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    Das Buch heisst zufällig vegan.

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    liebe Grüße,

    Bernd

    Ich möchte auch noch einwerfen, dass es Fleischkonsum für die Gesundheit gibt. Ich hatte mich eine christliche Fastenzeit vegan ernährt und bekam immer öfters Schwindelattacken und war total unkonzentriert. Als ich wieder Fleisch aß war mir ein bis zwei Stunden nach dem ersten Fleisch total heiß im ganzen Körper und ich fühlte mich wie aufgeladen. Danach waren die Schwindelattacken und die Unkonzentriertheit weg. Eineinhalb bis zwei Jahre danach war ich dann psychisch erkrankt und hatte seither immer wieder Phasen in denen ich mich einen halben Tag vegetarisch oder vegan ernährte und am Abend ein starkes Verlangen nach Fleisch hatte. Ich glaube ich könnte mich zurzeit gar nicht längerfristig vegetarisch und schon gar nicht vegan ernähren. Ein Spruch den ich seither gelernt hatte aber der ein bisschen makaber klingt ist: Die Toten füttern die Lebenden. Egal ob das jetzt Tiere oder Pflanzen sind.

    Und ich lebe seit 2003 vegetarisch und seit 2019 Vegan.

    Und bin Ultraläufer.

    100 Kilometer.


    Fragen?

    Es gibt ein paar Gründe, Fleisch zu essen:

    Kultur: Das Wiener Schnitzel. Das Gulasch.

    Bequemlichkeit: Ich hab es immer so gemacht.

    Ausreden: Bio Tiere. Denen geht es eh so gut.

    Herausreden: Die Pflanzen haben auch Gefühle.


    Fazit: Schlussendlich gibt es keinen Grund, nicht vegan zu leben. Ausser die eigene Bequemlichkeit.

    s ist nur dann unheilsamen Karma, wenn ich so einen Unsinn glauben will und ernsthaft hinterherrenne. Deine Überzeugungen mögen dir lieb sein und hilfreich, stoßen doch die meisten Menschen von dir weg, sogar mit freundlichen, liebreizenden Entschuldigungen ihrer Abwesenheit.

    Wie meinst du das, Ellviral?