Beiträge von void im Thema „Fleischkonsum und Buddhismus“

    Moderation


    Das Thema dieses Threads ist der Fleischkonsum.


    Wenn ihr über zukünftige Existenz sprechen wollt , versucht das möglichst sachlich zu besprechen.


    Weil Trauer und das Gedenken an Angehörige eine sehr persönliche und mit Gefühlen verbunden Angelegenheit sind, sind da verstorbene Partner ( egal ob die eigenen oder die der anderen) etwas was es schwerer macht nüchtern und sachlich zu diskutieren.


    Von daher bitte ich um Mäßigung. Vielen Dank.

    und was ist dann arbeiten gehen für Geld? Es ist eine Illusion, dass heute alles anders ist.

    Bis vor so 150 Jahren und nach den Kriegen gab es in Deutschland Hungersnöte und Mangelernährung und damit verbundene Kindersterblichkeit. Die Leute mußten irgendwie auf ihre Kalorien kommen und da von ihnen zu verlangen auf Fleisch zu verzichten, wäre eine ganz schöne Belastung. Inzwischen hat sich das entzerrt und wir können auf Fleisch verzichten.

    Bitte melde dich an, um diesen Anhang zu sehen.

    Wir haben die Wahl. Und wenn man die Freheit hat, hat man halt die Verantwortung.

    Sicher spielt die Karma Konzept bei Ahimsa eine Rolle. Wenn ich damit rechnen kann als Tier wiedergeboren zu werden, und das zu erdulden, was Menschen Tieren antun, dann bin ich da vielleicht netter.


    Aber auch wenn man jetzt der Idee von Karma skeptisch gegenübersteht, sagt doch das Anattā -Konzept, dass die Idee wir seien von der Welt getrennt, eine Illusion ist. So wie wir nicht mit unserer rechten Hand die linke Hand attackieren so sollte man auch mit anderen Wesen freundlich und kooperativ umgehen.


    Ich habe ein Verständnis dafür, dass Menschen in einfachsten Kulturen auch auf die Jagd gehen um den Nahstoffbedarf für sich und ihre Familie zu decken. Aber wir brauchen das nicht.

    Dass Verzicht auf Fleisch eine Übung in Mitgefühl ist möchte ich allerdings bezweifeln. Wo ist das Wesen dessen Empfindungen man fühlen will?

    Im Lexikon steht zu Karuna:

    Karuṇā als Mitgefühl (manchmal auch Mitleid) übersetzt, ist eine der vier unermesslichen Eigenschaften zur Herzensbefreiung (ceto-vimutti). Während mettā (Güte) eher das Wohlwollen betont, dh. den Wesen gutes zu tun, beschreibt karuna eher den Wunsch das Leid von anderen entfernen zu wollen. Es ist ein Aspekt von brahmavihāra und somit Teil der buddhistischen Ethik und Geistesschulung

    Von daher ist das Wort "Mitgefühl" wo man an Gefühle und Einfühlen denkt, nicht die beste Übersetzung. Aber der Wunsch Leid zu ersparen trifft fich die Motivation von vielen.

    Die Frage ist die, welche Bedeutung ahimsa im Buddhismus hat. Geht es um Leidvermeidung damit Welt und Gesellschaft besser werden und das Leid der Tiere gemildert wird?


    Ich denke, dass man zu Buddhas Zeit weder die Welt noch die Gesellschaft für änderbar hielt sondern eine Welt des Immergleichens anahm, in der Könige herrschen, Bauern ackern, Störche Frösche töten, Füchse Gänse und der Mensch seine Nutztiere.


    Es kann also sein, dass die Bedeutung von Gewaltlosigkeit lediglich darin gesehen wurde kein negatives Karma anzuhäufen. Das Tier soll nicht für einen getötet wird, damit sein Blut nicht auf einen kommt, wenn es für andere getötet wird, dann ist das aber egal weil es karmisch keine Rolle spielt.


    Dann wäre es eine neuere Entwicklung dass sich wie bei Thich Nhat Hanh Weltverbesserungsideen mit buddhistischen Ideen verbunden haben und ahimsa im Sinne der Verbesserung des Tietwohls verstanden wurde.

    Ahimsa ist natürlich ein Konzept, aber es verweist ja auf etwas. Drauf ob bestimmte Akte der Gewalt stattfinden oder nicht.


    Weil man ja grob, die Bedürfnisse bestimmter Tierarten kennt ( Platz, Beleuchtung, Sozialverhalten, Ernährung, Beschäftigung), kann man auch Schätzungen anstellen, wie und wo diese verletzt werden, und Tiere leiden. Und dann kann man versuchen in einer Art zu konsumieren, die das Leid verringert. Es gibt da eine Abstufung zwischen Eiern aus Käfighaltung, aus Bodenhaltung, aus Freilandhaltung oder man kann auch auf Eier verzichten.


    Auch wenn man für einen konkreten Fall sicher schwer ist, exakt zu sehen ob und wie viel Gewalt vermieden wird, kann man im Mittel schon sagen, dass es Lebens und Ernährungsweisen gibt die mit viel Gewalt verbunden sind und welche mit wenig.


    Aber natürlich steckt in unserer Lebensweise auch immer ein Stück Gewalt. Auch Felder für Gemüse werden der Natur abgerungen.

    Das Beispiel in dem Interview, dass Hendrik in Beitrag #188 gibt, steht im Kontext des Amithabha-Buddhismus in Japan. Von daher besitzt es nicht zwangsläufig Allgemeingültigkeit für alle buddhistischen Traditionen.

    Ja, im Amida Buddhismus vertraut man ja auf Amida, weswegen ja gerade die "herkömmlichen Mittel" also Meditation, tantrische Rituale oder auch eben eine besonders bewusste Ernährung kritisch gesehen werden.


    In Japan war ja durch den Einfluss des Buddhismus und auch des Shintoismus das Essen von Fleisch für Jahrhunderte verpönt ( während man immer Fisch aß) Gerade in Kyoto wo es viele Ordinierte gab, gab es sogar eine eigene buddhistische Küche die shōjin ryōri. Hier wird sie mit Dōgen in Verbindung gebracht:


    Die Geschichte des Shōjin Ryōri ist eng mit der Geschichte der Verbreitung des Buddhismus in Japan verknüpft. Nach heutigem Forschungsstand wurde der Buddhismus im Laufe des 6. Jahrhunderts von Korea ausgehend nach Japan gebracht. In Japan heimisch geworden entstanden im Lauf der Zeit eigene buddhistische Denkschulen, die japanische Eigenheiten in das Denken des Buddhismus integrierten. Als Vater des Shōjin Ryōri gilt der Mönch Dogen (1200-1253), der auch der Gründer der Soto-Schule des Zen-Buddhismus ist. Dogen schrieb zwei Bücher über die richtige Ernährung, die heute dem Shōjin Ryōri sozusagen zugrunde liegen: das Tenzo Kyokun („Anweisungen für den Zen-Koch“) als Anleitung für den Koch eines Tempels oder Klosters (den „Tenzo“) und das Fushuku Hanpo („Das Dharma des Speisens“), in dem es um das richtige Verhalten am Tisch geht. Seit dem 13. Jahrhundert hat sich die mönchische Küche des Shōjin Ryōri zu einer eigenen kulinarischen Kunst und Tradition entwickelt, die sozusagen gleichberechtigt neben der japanischen Küche stehen kann. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auch auf der Präsentation der meist aus einer ganzen Reihe von Gerichten in kleinen Portionen bestehenden Menüs, die nicht selten um die im Buddhismus bedeutsame Zahl 5 kreisen.



    Während das in der Meiji Restauration dann als unmodern galt. Mit Holländern gelangte die moderne Medizin nach Japan und da wurde Fleisch als gesund erachtet und setzte sich durch. Mit der Kolonialisation von Hokkaido hatte man damals dann auch die Fläche um Rinderzucht im größeren Stil zu betreiben.

    Genau, so ist Natur. Hühner und Schweine sind Allesfresser, letztere kann man von Abfällen ernähren, Kühe essen Gräser.

    Die Idee ist ja einerseits die, dass die Welt voll von Gewalt ist, man aber eben - dem Ideal der Gewaltlosigkeit (ahimsa) folgend, möglichst wenig mitmacht. Stärker noch als bei den Buddhisten, ist ahimsa ja bei den Jain ein zentrales Element. sie leben vegetarisch, essen keinen Honig und achten darauf Insekten und Pflanzen nicht zu schaden.


    Es erwächst glaube ich weniger aus einer Idee des Schutzes von Natur und Umwelt, sondern als eine Distanzierung von einer von Gewalt und Dumpfheit durchzugeben Welt. ( "red in tooth and claw" wie Tennyson sagte) aus der man sich herauszieht. Man möchte an der Gewalt an dem Schaden nicht teilhaben um sich nicht drin zu verstricken.


    Viele prominente Bänkerfamilien waren Jain. Während man als Bauer dauernd Würmer tötet und als Handwerker über die Rohstoffe sündigt, scheint Geld herrlich abstrakt.

    Ich habe dieses Thema jetzt einige Tage still mitgelesen und muss ehrlich sagen, dass das viele Gedanken machen eigentlich nicht meins ist - zumindest nicht wenn es darum geht wirklich alles was man tut, nicht tut, denkt und nicht denkt andauernd zu hinterfragen und auf Leid zu prüfen. Wenn ich jedesmal erst darüber philosophieren soll, ob ich das Schnitzel jetzt esse oder mit lieber eine dröge Auberginenscheibe in die Pfanne haue oder ob ich lieber die Tüte Haribo mit tierischer Gelatine oder die Pfefferbeißer vom Schlachter esse, anstatt mich an der natürlichen, für mich eher holzigen "Süße" einer Karotte zu "erfreuen", würden mir irgendwann die Haare vor Stress, Frust und Unmut ausfallen. Ich sehe bis jetzt nichts schlimmes am Fleischkonsum und habe für mich auch keine Argumente gefunden, meinen Fleischkonsum zu ändern.

    Man kann ja Fleisch essen. Aber dann muß man halt dazu stehen, dass man eben jemand ist, der notfalls das eigene Wohl ( Geschmack, Gewohnheit) über das Lebensinteressen des Tier stellt.


    Es ist vollkommen normal egoistisch zu sein. Was aber ja nicht bedeutet, dass es deswegen "ok" ist zu töten. Wenn ein Jaguar einen Jäger erbeutet ist er vielleicht genauso froh, wie ein Jäger der ein Wildschwein erlegt und das Wildschwein ist es ebenso schlimm vom Jäger erlegt zu werden wie für den Jäger vom Jaguar erlegt zu werden. Jeder möchte leben und siegen und keiner das Futter sein.

    Ich sehe es als Teil von rechter Rede an, dass man nicht einfach daherreden, sondern dass das was man sagt "Hand und Fuß" hat und begründbar ist. Es ist wichtig dass wir keinen Unsinn reden. Unsere Falschaussagen richtig zu stellen sollte uns wichtig sein. Immer wenn ich was sage, was sich dann als unsinnig herausstellt, ist es mir peinlich.


    Dein Argument war das Fleisch so schädlich ist, dass es als Hinrichtungsmethode genutzt wurde aber die Begründung dafür war nicht stichhaltig und du hast die Orte (Rom/China) verwechselt was eben angesichts der in dem von dir zitierten Artikel - dass gesundheitliche Problem bei Leuten auftreten die fast nur Reis essen, nicht vernachlässigbar ist.


    Ich denke, dass für Buddha Gesundheitsfragen nicht wichtig sind und für ihn nur die ethische Frage im Vordergrund steht. Das Argument "Fleisch ist schlecht, weil es ungesund ist" klingt so, als wäre es gut wenn jemand nachweist, dass es total gesund ist. Von daher führt das die Diskussion doch aufs falsche Gleis.

    Wo hast Du nur solch einen Unsinn her?

    Das ist keinen "Unsinn", aber bestimmt nichts gute ("") Ausdruckweise. Schlüsselwort:Sila.

    Wenn man nur einen Eiweiß isst ( und kein Wasser)/nur reiner Protien/, der Körper wurde vergiftet. Das weiss jeder Student, der Medizin studiert. (hatte). Wenn man aber nur das Wasser trinkt, dann man kann sehr viele Wochen normal leben.

    Ich bitte dich, Sudhana , sehr , etwas höfllcher, deine Worte, auszuwählen.

    Danke. :rose:

    Die Frage "Wo hast du das her?" ist ein Frage nach der Quelle. Wo hast du das her?


    Ich find es nicht plausibel.. Erstens haben Hinrichtungen immer einen Schau und Kommunikationswert. Hinrichtung durch

    Fehlernährung ist langwierig und drittens war Fleisch immer teuer. Es macht keinen Sinn.


    Wo kommt die Information her?

    Hi, fotost ... Ich hatte die sehr verschiedene Röntgen-Aufnamen von sehr vielen Leuten mit den eigenen Augen gesehen. Vor dem Fasten. Dann nach dem Fasten. Eine alte Frau schaffte es bis 27 Tage... Und sehr schlimmes bösartige Ekzem war weg. Und mein Bekannte hatte sehr schlimmes Wirbel-Säule-Lieden, er konnte praktisch nichts mehr bewegen, fast gelähmt.. Und er hatte es geschafft, weiter in der Fabrik hart zu arbeiten. Der Mensch klammert sich an egal welche Hoffnung, wenn es nur 0, 0001 % gibt, gesund zu werden.

    Ich hatte auch hier in BRD in Heidelberg die Ausbidung gemacht, die medizinische Dokumentation. Die praktizierende Ärztin erzählte es uns, dass die sebst die Zeugin war, also in der klinischen Praxis, dass die einige Patienten mit dem Krebs einfach so weiter lebten.. Die moderne Medizin kann es nichs erklären, sagte sie. Aber es ist der nackte Fakt.

    Moderation

    Ich fordere dazu auf, sich mit Aussagen zu Gesundheitsthemen zurück zu halten.


    Es gibt sicher viele alternative Verfahren die überraschende Wirkungen haben, aber fatal sein können, wenn sie anstatt schulmedizinischer Verfahren verwendet werden - wie z.B bei Steve Jobs, der wohl deswegen starb


    Ich kann mir durchaus vorstellen, dass Fasten hilft, es ist aber ein Unterschied ob etwas bewuesenermaßen hilft oder nicht. Und da sollten wir uns immer vergegenwärtigen, das Betroffene hier mitlesen und wir nicht die Qualifikation haben ihnen etwas zu raten.


    Stimmt, aber ich finde nicht das die Vorliebe für Fleisch eine falsche Vorstellung ist.

    Es ist im Buddhismus so, dass alles was mit Töten zu tun hat, als negativ gilt. So halten da in vielen asiatischen Gesellschaften nicht nur Leute die Toiletten putzen und Müll wegbringen als unrein, sondern betrachten auch alles was mit dem Töten von Tieren zu tun hat - also Gerber, Abdecken, Schlachter, Metzger als höchst unrein.



    Um es genauer zu definieren: Ich liebe mageres Fleisch; fettiges Fleisch, zB Fleisch mit Fettrand, esse ich nicht und Innerein auch nicht. Ausschließlich Muskelfleisch und das in allen Variationen

    Du hast ja geschrieben, dass du schon lange Kampfsport machst. In dieser Szene gibt es viele, die einem Ideal von Männlichkeit und Stärke anhängen. Was wiederum häufig eben mit Fleischessen assoziiert wird. Ist ja so ein Klischee: Der Mann als Raubtier mit dem blutigen Steak und die sanfte Frau knabbert am Salat.


    In anderen Kulturen ist das öfter mal anders. Im Hinduismus ist man z.B sehr von der Idee von Reinheit besessen und man assoziiert Fleisch mit animalischen Eigenschaften. Es gilt wie Alkoholgenuss oder Rauchen als eine Schwäche von Leuten mit schwachen Charakter, die sich nicht zusammenreißen können, sondern Sklaven ihrer niederen Gelüste sind.


    Fleischverzicht gilt da als männliche Dizpliniertheit gilt und das Fleischessen als etwas von tiebverhaftete Genussnaturen, die sich nicht unter Kontrolle haben. Jetzt Frage ich mich, in welche Ecke du dich denn in so einer Kultur einordnen würdest. Würde man dich da echt in der Luschenecke wiederfinden.


    Wahrscheinlich wirst du jetzt sagen: Wie gut das ich kein Inder bin.