Beiträge von mukti im Thema „Besseres Karma durch schwere Krankheiten?“

    Nach der Lehre des Buddha "Erbe ihrer Taten sind die Wesen" kann man die Ursachen für Glück oder Leid selber setzen, andere Lehren haben andere Erklärungen.

    Ja, im Christentum verklärt man das Leiden Jesu am Kreuz als Erlösungstat und alle, die Leiden für ANDERE (oder ihren GLAUBEN!) auf sich nehmen, sind verehrungswürdig und haben ihren "Platz im Himmel" sozusagen sicher....


    Selbst im Palikanon gibt es eine märchenhafte Geschichte, wo das Leiden für das Wohl eines anderen Menschen "belohnt" wird:

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    Ja, und wenn es nicht um das Leiden für Andere geht, sagt das Christentum die Ursache für dieses gewöhnliche Leiden wäre der unerforschliche Ratschluss Gottes, soviel ich weiß. Etwa ein guter Mensch der von einer tödlichen Krankheit befallen wird kann die Ursache dafür nicht selber gesetzt haben, weil es im Christentum ja keine Vorleben gibt. Oder wenn jemand bereits als Krüppel auf die Welt kommt.

    Wenn man nun dieser Lehre und dem Christus ganz ergeben ist, bewirkt das mehr als einen gewöhnlichen Trost denke ich. Der Geist fixiert sich dann auf etwas Höheres und wendet sich mehr oder weniger von der Welt ab bzw. löst sich los. Von daher ist Glaube meines Erachtens nicht grundsätzlich abzulehnen und es gab auch erstaunliche "Asketen" im Christentum mit Einsicht und Weisheit.

    Soweit ich das sehe ist das Leiden an sich kein Verdienst. Es hat bestimmte Ursachen und wenn die zu einem Ende kommen, sozusagen aufgebraucht sind, endet das entsprechende Leiden.

    Nach der Lehre des Buddha "Erbe ihrer Taten sind die Wesen" kann man die Ursachen für Glück oder Leid selber setzen, andere Lehren haben andere Erklärungen. Die Hauptsache ist doch dass ein Todkranker Erleichterung findet, auf welchem Weg auch immer.

    Seit meiner Kindheit glaube ich daran, dass Menschen, die in ihrem Leben schwer und vor allem auch unheilbar erkranken und daran sterben, durch das Leid, welches sie erfahren haben, ein besseres Nachleben erfahren werden - meine 17jährige Tätigkeit in der Altenpflege, die ich letztes Jahr an den Nagel gehängt habe, hat mich in dieser Ansicht noch bestärkt.

    Ich habe mir damals nie Gedanken darüber gemacht, wie dieses Nachleben aussehen wird, aber mir war immer klar: Die todbringende Krankheit sorgt für ein besseres Nachleben, heute könnte ich auch Karma, eine bessere Inkarnation o.ä. sagen. Gibt es dazu irgendetwas ähnliches im Buddhismus?

    Nun ja, es kann sein dass die Krankheit eine läuternde Wirkung hat die zu Einsichten führt. Wenn man aber nicht dazu bereit ist und einfach nur bis zuletzt kämpft und hadert, wird sich kaum was gebessert haben das ein besseres Nachleben nach sich ziehen würde.