Beiträge von Helmut im Thema „Alter - im Buddhismus“

    Es geht nicht um den Vorgang des Übergangs, sondern um die nächste Existenz in die man hinübergeht.


    Wenn wir sterben, müssen wir

    • unseren Körper
    • unseren Besitz
    • unsere Angehörigen, Freunde, Bekannten usw.

    zurücklassen. Sie begleiten uns nicht in die nächste Existenz. Was wir aber mit in die nächste Existenz nehmen, ist unser Bewusstseinskontinuum. Unser Bewusstseinskontinuum setzt sich über das Ende des jetzigen Lebens hinaus fort. Was wir in unserer nächsten Existenz erfahren und erleben, hängt von den Prägungen unseres Bewusstseinskontinuums, die durch Handlungen in früheren Leben und durch die Handlungen im jetzigen Leben entstehen, ab.


    Was wir mitnehmen in die nächste Existenz, hängt also davon ab, wie wir in dieser jetzigen Existenz gehandelt haben. Haben wir überwiegend unheilsam gehandelt. werden wir eine leidvolle Existenz erlangen. Haben wir überwiegend heilsam gehandelt, ist es möglich eine neue Existenz als Mensch zu erlangen.


    Nur wenn wir das Dharma praktizieren, können wir eine hohe Wiedergeburt als Mensch erlangen. Deshalb ist unsere eigene Dharmapraxis das einzige was uns zum Zeitpunkt des Todes wirklich hilft.


    Mit dem Tode zerfällt unser jetziger Körper in seine molekularen und atomaren Bestandteile. Deshalb nehmen wir ihn nicht mit in die nächste Existenz. Aber in Abhängigkeit der karmischen Prägungen unseres Bewusstseinskontinuums nehmen wir in unserer nächsten Existenz in einem bestimmten Daseinsbereich einen neuen Körper an, der aber ein anderer ist als der jetzige. Wir nehmen auch unseren jetzigen Namen nicht mit in die neue Existenz, sondern erhalten von den entsprechenden Eltern einen neuen Namen.

    Altern ist hier ja nun schon unter verschiedenen Aspekten debattiert worden. Ich möchte auf einen weiteren Aspekt hinweisen.


    Im Buddhismus wird Altern ja auch als der Prozess beschrieben, der nach der Empfängnis einsetzt und mit dem Tod endet. Während dieses Prozesses verändern wir uns ständig. Alle sieben Jahre sind unsere Körperzellen durch neue Zellen ersetzt worden. Altern beschreibt also einen kontinuierlichen Prozess der Veränderung, der mit dem Tod in der jetzigen Existenz endet.


    Aber wir sind ja mit der Situation konfrontiert, dass wir nicht wissen wann wir sterben werden. Wir können als junges Kind, als Jugendlicher, als junger Erwachsener sterben; wir haben nicht die Gewissheit, dass wir persönlich das statisch errechnete Durchschnittsalter erlangen werden.


    Da es ungewiss ist, wann wir sterben werden und dadurch dieses Leben zu Ende geht, stellt sich die Frage, was nützt uns zum Zeitpunkt des Todes?

    Solche Männer mag es geben, aber man kann es nicht generalisieren. Es gibt auch Männer, die sich nicht aufgrund der Zahl ihrer Jahre alt fühlen und sie halten sich fit und laufen auch mit 75 Jahren einen Marathon auf den sie sich mit kontinuierlichem Training vorbereitet haben.


    Und auch Männer sind im Alter sozial aktiv.


    Sowohl Frauen als auch Männer sterben. Die entscheidende Frage ist, mit welcher geistigen Einstellung stirbt man.