Alles anzeigenJa, aber gerade ein paar der drängendsten Fragen des Daseins beantwortet der Buddhismus ja gar nicht:
Warum gibt es "etwas" und nicht "nichts"?
Ist das Selbst (Bewusstsein) endlich oder unendlich/ewig?
Ist das Universum endlich oder unendlich/ewig?
Besteht ein Buddha nach dem Tod weiter? Usw.......
Es geht im Buddhismus doch "nur" um die Befreiung vom Leiden,
"Nur" um die Befreiung vom Leiden?
Das Leiden ist das zentrale Thema in der Lehre: Was Leiden ist, wie es entsteht, wie man es auflöst und der Weg, der zur Auf-(Er)lösung führt. Das Wichtigste für jemanden der leidet ist, vom Leiden frei zu werden. Dafür weist der Buddha den Weg und dafür ist es unwichtig, warum es etwas und nicht nichts gibt, ob das Bewußtsein und das Universum endlich oder unendlich sind und wie es mit dem Buddha nach seinem Tod ausschaut. Wenn die Hütte brennt, muß ich löschen und kann nicht erst noch lange nachforschen. Und wenn sie gelöscht ist, sind diese Fragen obsolet, weil sie dann beantwortet sind, sozusagen als Nebenwirkung.
Eben diese Praxisbezogenheit hat mich gleich zu Beginn an Buddhas Lehre fasziniert. Sie hält sich nicht mit metaphysischen Fragen und Erwägungen auf, sondern führt zum Wesentlichen.