Beiträge von Sandaju im Thema „Meine Feinde, die Leidenschaften“

    Leiden leiden nichts als Leid

    wann endlich endet die Begehrlichkeit

    Kein Ort für Freud in jenem Land

    das als Samsara wohlbekannt

    Der Buddha seinen Finger hob zu helfen aus der größten Not hat er gelobt

    zu brechen er versprach den Bann von Geburt von Alter von Krankheit und Tod

    Das Ziel unendlich weit entfernt hat er gedacht doch dann gelernt

    Nicht in Askese und in Gram zu lösen ist Samsaras Fluch

    zu heben braucht man bloß das Tuch

    das unentwegt die Sicht verdeckt wodurch das Herz mit Gier Befleckt

    die Gier nach werden und nach Habe versteckt in ihm die höchste Gabe rein sein Herz

    zu lösen war das Rätsel nicht im Kopfe denn zu arg verblendet war die Sicht von all dem Schmerz

    schlicht und einfach er den Weg erst fand nachdem der Wurzelwahn verschwand

    zu glauben er der Täter wär sein Handeln schien unendlich schwer

    doch dann im Mai im Vollmondlicht

    in ihm entstand die reine Sicht

    vergangen in ihm der Glaube er wär der Täter doch nunmehr hinfort sein Wahn vergangen ist kein Ort an dem ein Täter wohnt niemand mehr den sich zu suchen lohnt

    zu lehren er erhob die Hand

    hier und jetzt und nirgends sonst

    zu finden sei das reine Land

    Das Leid vergangen ist und nichts zu tun als zu gewahren das kein Täter jemals war

    Om mani pemme hung🕉️

    Es ist ein Unterschied ob man den Pfad nur kennt oder ob man ihn beschreitet..

    Wenn man soweit ist ist das herausziehen nicht mehr notwendig..


    Sorry aber der musste sein ( war natürlich nur Spaß) ;)


    Aber im Ernst du hast natürlich Recht es braucht schon mehr um die Leidenschaften zu besiegen und um vollkommen Leidenschaftslos zu werden zum Beispiel eine gehörige Portion Humor. Echt Warum soll Buddhismus immer todernst sein?

    Alles Leid und das Gerede vom endgültigen erlöschen der Leidenschaften als ob alles nur Leid wäre das stimmt doch gar nicht es gibt außer Leid abschaffen doch auch noch die Möglichkeit Glück und selbstgeschaffene Freude entstehen zu lassen wir haben doch die Macht dazu oder etwa nicht? :?

    Bitte bitte mich nicht allzu ernst nehmen ich bin einfach ein kleiner Spassvogel..

    LG

    Was beim Erwachen wegfällt ist ja nicht das Ego selbst sondern die Illusion seiner unabhängigen Existenz das ich selbst bleibt als funktionales Element bis zur Auflösung im Verlauf des Sterbeprozess vorhanden..

    Dem sonst hätte beispielsweise der Buddha als er mit seinem Namen angesprochen wurde nicht reagiert und wäre wohl einfach weitergelaufen😂

    Buddhistische Praxis bedeutet für mich mehr als Texte auswendig zu lernen um gut argumentieren zu können für mich muß alles praktisch in der Anwendung funktionieren damit es mir falls mich der erste Pfeil trifft EGAL ist woher er möglicherweise gekommen ist usw. Ich ziehe ihn lieber gleich heraus und dann ist Ruh..


    Egal kommt von equal = gleichförmig, gleichmütig, gleichwertig, laut Dr. Google


    Ganz liebe Grüsse 💖

    Es funktioniert sehr gut mein gesamtes Umfeld kann das bestätigen jedoch gibt es auch einige die darunter leiden weil es ihnen nicht egal ist das ich mich so akzeptieren kann wie ich bin und mit denen habe ich großes Mitgefühl denn sie haben noch nicht verstanden das sich Allumfassende Gleichgültigkeit eben auch auf mich selbst bezieht. Gleichmut und Gleichgültigkeit sind für mich austauschbare Begriffe und was mich betrifft ich bin ich und mache nicht den Kardinalsfehler die Existenz eines Ego zu verleugnen im Gegenteil mein Ego ist wie alles von göttlicher Herkunft und deshalb liebe ich es auch jedoch weiß ich auch das mein Ego aus den Daseinsgruppen hervorgeht und bloß eine beobachtende Funktion erfüllt ich reite den Tiger nur ich lenke ihn nicht und wohin auch immer er mich tragen wird liegt nicht in meiner Hand deshalb sollte es mir egal sein falls ich nicht leiden möchte

    LG❤️

    Ja da hast du recht es braucht schon eine tiefere Einsicht in das warum man so vorgeht man möchte ja weniger kontrollieren und größeres Mitgefühl mit allen erlangen die diesen Gleichmut nicht kennen und dessen Wert nicht richtig deuten können denn die Einsicht das wir hier nicht bei wünsch dir was sind sondern bei so is es ist nicht immer leicht in gewissem Sinn ist es schon eine durch Einsicht entstandene alternativlose Akzeptanz fast eine zwingende


    LG

    Ich möchte gern einen meiner Gedankengänge vorstellen eine andere Sichtweise eine Andere Art wie man die Leidenschaften auch betrachten könnte.

    Wenn wir nachdenken über ein Thema so dreht es sich doch meist um eines das uns wichtig ist, das uns bewegt, das uns beschäftigt denn den Dingen die uns vollkommen gleichgültig sind schenken wir naturgemäß keine Aufmerksamkeit.

    Wenn ich meine Aufmerksamkeit in völliger Ignoranz meiner Umgebung nach innen richte mit dem Ziel eine allumfassende Gleichgültigkeit zu erlangen dabei auf jede auftretende Wahrnehmung mit dem Mantra "ist mir egal" reagierend entsteht eine hochgradige Gleichgültigkeit gegenüber der Welt welche zu einem Zustand innerer Sammlung führen wird denn wie gesagt wenn uns alles gleichgültig wäre würden wir auch nicht viel nachdenken.

    Dehnen wir nun auch noch die bereits erworbene Gleichgültigkeit auf unsere verbliebenen Gedanken und innere Wahrnehmungen aus würde ein Zustand Absoluter Gleichgültigkeit entstehen welcher zu einer vollständigen Abwesenheit von Gedanken führen könnte und in diesem Zustand der Metaignoranz könnten wir sicherlich eine absolute Leidenschaftslosigkeit erfahren welche jedoch bloß den Zweck verfolgen würde uns von unseren Gedanken zu befreien und nicht etwa um uns in einen Ignoranten per se zu transformieren.

    Hätten wir nun durch diese Vorgehensweise eine gewisse Befreiung von Leidenschaften erreicht würde in uns sicherlich bald der Wunsch entstehen anderen zu helfen Ihre eigenen Leidenschaften zu überwinden indem wir ihnen den verborgenen Wert der Gleichgültigkeit begreifbar machen würden zum Beispiel indem wir sie darauf aufmerksam machen könnten das wir Konflikte ganz egal welcher Größenordnung ob innere mit uns selbst oder äußere gegen andere nicht etwa deshalb führen weil uns alles egal ist sondern deshalb weil uns Nicht alles egal ist usw.

    Zugegeben eine etwas gewagte Herangehensweise mit Totaler Gleichgültigkeit auf die Leidenschaften zu reagieren doch ist nicht Akzeptanz genau dies, nämlich Gleichgütigkeit gegenüber dem Anderssein von Mitmenschen?


    Ganz Liebe Grüße

    Mich quälen weder Leidenschaften noch irgendwelche Emotionen ich liebe das Leben in allen Erfahrungen und daher liebt es auch mich weder angenehme noch unangenehme Erfahrungen bleiben für immer und beide haben immer nur die eine Botschaft für mich du bist jetzt hier, vor meinen Augen spielt der endlose Film in seinen endlose Variationen, aus Wasser und Erde erhebt sich das Leben in all seiner Vielfalt, wohin der Fluß des Lebens mich auch tragen wird das wird sich in der Zukunft offenbaren, meine Gefühle kann ich nicht ändern und auch nicht den Strom meiner Gedanken denn jenseits all meiner Wünsche strahlt heller als alle Sterne zusammen das Licht der Wahrheit, des so seins und der höchsten Weisheit die alle Unwissenheit überstrahlt die idurch alle Freude und alles Leid hindurchleuchtet und mich in allen Erscheinungen immer nur das eine erkennen lässt, Wahrlich kein Leid hat je existiert eins mit der Wirklichkeit bin ich, war ich schon immer und werde ich sein für ewig.

    Mögen die Formen kommen und gehen ich werde in ihnen sein so wie ich schon immer in ihnen war kostbar ist dieses seltene Erlebnis ein Mensch sein zu dürfen wertvoller als alles Gold und alle Edelsteine, gleich den verschiedenen Farben des Regenbogens sind die Freuden und Leiden dieses Lebens alle nur auf dieses eine Licht hinweisend aus dem ich geboren wurde, wie kann eine Geburt als Mensch schlecht sein? Die Weisen sitzen mit mir an der selben Tafel doch die Narren ziehen es vor in Samsara zu wandeln wie groß ist ihr Elend unfähig zu sehen das sie unermesslich reich sind ganz gleich was auch immer geschehen mag, mögen sie alle befreit werden vom Leid des nicht erkennens des eigenen Reichtums, mögen sie eintreten in das Königreich des Gleichmutes und mögen sie in den Genuss der höchsten Freude kommen genau hier, genau jetzt denn nirgendwo sonst ist Nirvana zu finden als inmitten von Samsara.

    Om Shanti Shanti Shanti


    Dieser Text gefällt mir sehr gut und er inspiriert mich auch immer wieder auf meinem Weg