Wie erklärt der Buddhismus die Menschwerdung.
Wie soll sich aus Tieren, die sich nur nach ihren Instinkten verhalten können der Aufstieg ins Menschendasein
möglich sein?
Ich sehe fließende Übergänge vom Tier zum Menschen. Und das, was wir als Tier definieren, da gibt es eine viel breitere Palette von Zuständen und Graden als beim Menschen. Nämlich vom einzelligen Lebewesen bis zum Bonobo. Theoretisch wäre es denkbar, dass Bonobos und Menschen sogar miteinander kreuzbar wären, allerdings wahrscheinlich wären die Nachkommen nicht fruchtbar, wegen unterschiedlicher Chromosomen-Anzahl. Und was dann? Wäre das nach der klassischen Definition dann ein Tier oder ein Mensch? Wie man sieht, ist diese Frage sinnlos.
Ich denke, dass diese moderne Einteilung im Buddhismus, oder vielmehr in der Dharma-Lehre, so nicht vorgesehen war, denn damals gab es noch keine Mikroskope und die Möglichkeit der Messung von Stoffwechsel und Assimilation.
Aber wir sollten das locker sehen.
Abgesehen davon ist ja die Erde mit Sicherheit nicht der einzige bewohnbare Planet in den unzähligen Universen. Die unfassbaren Möglichkeiten dazu, in habitablen Zonen, können wir gar nicht ermessen.
Daher finde ich, wir sollten uns nicht so viele Gedanken darum machen.
Auf der wissenschaftlichen Ebene schon, denn das ist sehr interessant. Aber auf der philosophischen Ebene führt das zu keinem festgelegten Ergebnis.
Ich weiß nicht, ob das so hilfreich ist, über heilsame und unheilsame Taten zu sprechen. Angesichts unendlicher Universen und verschachtelter Dimensionen muten solche Denkwege doch sehr altertümlich an.
Andererseits hat der Buddha geäußert, dass das Meiste von ihm, also seiner Erkenntnis, nicht aussprechbar ist.
Sei's drum, wir sollten uns nicht so viele Gedanken machen, wie schon gesagt. Wichtig ist, dass wir unserer Aufgabe im Leben mit Freude nachgehen und es zur Erfüllung führt (ich sage hier absichtlich nicht: Erleuchtung). Man sollte schon auf dem Teppich bleiben.