Beiträge von Leonie im Thema „Buddhismus und Evolution“

    Sudhana

    Danke, sehr interessant.

    Dabei ist die Entwicklung der (bildgebenden) Meßverfahren ohne die Physik und Technik auch wiederum nicht möglich. Positronen-Emissionstomografie und Funktioneller Magnetresonanztomografie zeigen eben, dass das Brocazentrum für die Sprachmotorik, Lautbildung, Lautanalyse, Artikulation und die Bildung abstrakter Wörter zuständig ist. Nachgewiesen wurde auch, dass das Wernicke-Sprachzentrum für die auditive Sensorik und für logische Sprachverarbeitung verantwortlich ist.

    Diese Verfahren zeigen auch, dass die neuronale Verschaltung der an der Sprachverarbeitung beteiligten Areale wesentlich komplexer ist als lange angenommen und weitere Gehirnareale einbezogen sind.

    Daraus leite ich keinen "Superioritätsanspruch" der einen Wissenschaft gegen die andere her, schließlich könnte auch gesagt werden, ohne Moos nichts los. Also diese Meßgeräte sind ja ziemlich teuer - ca. 2,5 Mio Euro bzw. 750 000 € fürs MRT.

    8)

    Also - das mit dem 'Fach' ist so eine Sache. Wenn ich das richtig verstehe, wird mit solch einer Bemerkung implizit ein Superioritätsanspruch der Naturwissenschaften erhoben.

    Dieser Vorrang ergibt sich aus dem Zusammenspiel von Wissenschaft, Technik und Ökonomie. Und da hat halt die Kognitionswissenschaft und auch Chomsky schlechte Karten in diesem Spiel.

    Ob die Naturwissenschaft - also Physik, Chemie, Biologie, - weiterhin dabei bleibt, hängt davon ab wie schnell ihr Anwendungen gelingen für das Überlebensproblem der nächsten 50 bzw. 100 Jahre. Und das ist dann auch der Selektionsdruck dort, denn diese Kombination hat uns ja in diese Lage heute gebracht.


    Man vergisst allzu leicht, dass die Evolution noch in vollem Gange ist, nur viel stärker anthropogen beeinflusst...

    Evolution findet statt - immer, deshalb ist ja die Bemerkung "wenn dieses, dann jenes" aus dem Buddhismus passend. Es spielt auch keine Rolle, dass der Mensch durch seine Lebensweise die Lebensräume der Tiere und Pflanzen erweitert oder verengt, aber er sollte sich ein Prozessdenken angewöhnen und über "Hyperzyklen" sich Gedanken machen. Wir stehen nicht außerhalb und wir können auch nicht die Evolution steuern - allenfalls in reduktionistischer Weise.


    Ich empfehle mal Ernst Meyr, Das ist Evolution - sowie Ludwig Fleck, Denkstile und Tatsachen.

    stammt der handschriftliche Vermerk über der Inhaltsangabe von Dir?

    Nö. LOL

    Ich habe vor vielen Jahren das Vergnügen gehabt einen Vortrag von Manfred Eigen zu erleben. Sein Buch "Das Spiel" ist ja eine populärwissenschaftliche Abhandlung über seine Forschungen.


    Zitat

    Seine Theorien zur Selbstorganisation komplexer Moleküle und seine Entwicklung von "Evolutionsmaschinen", mit der er diese Theorien in die Praxis umsetzte, begründeten einen neuen Zweig der deutschen Biotechnologie-Branche – die evolutive Biotechnologie. Mit den von Manfred Eigen und seinen Mitarbeitern am Institut bis zur Produktionsreife entwickelten Evolutionsmaschinen lassen sich grundlegende Mechanismen der Evolution untersuchen, beispielsweise die Tricks, mit denen das AIDS-Virus und andere tückische Krankheitserreger das Immunsystem überlisten. Evolutionsmaschinen können zudem dabei helfen, neuartige Wirkstoffe für Medikamente zu entwickeln. Manfred Eigen war Mitbegründer zweier erfolgreicher Unternehmen, der Hamburger Evotec AG und der DIREVO Biosystems AG/Köln (heute: Bayer HealthCare AG).

    https://www.mpinat.mpg.de/607453/Manfred_Eigen


    Zu Müller und Breithaupt kann ich nichts sagen. Ich lese ungern Leute, die nicht vom Fach sind, aber mit großem Anspruch was widerlegen wollen.

    Darwin zu kritisieren ist genauso müßig wie Aristoteles' Irrtümer aufzuzählen.

    Aber bezüglich des "Narrativen" - identität ist nichts anderes als eine plausible Ich-Erzählung. Es ist dann überwiegend "bullshit" ,wenn es eine Selbst-Erzählung ist, aber was ist nicht alles Bullshit.

    Das ist das Ergebnis der Evolution, und deswegen wir können den Buddhismus praktizieren, die Katze kann es nichts.

    Und da sind wir aber sowas von stolz drauf - Scherz - .

    Die Katze und andere brauchen den Buddhismus nicht. Ihnen fehlt der Ich-Dünkel.

    Und wenn einer mit dem Dharma über den Strom gekommen ist - und die Katze hat er mitgenommen - dann braucht er den Buddhismus auch nicht mehr.

    Die Evolution ist ein interessantes Thema in dem man sich ausgiebig ergehen kann. Es hat aber für den Buddhismus und Buddhisten keine Bedeutung.