Alles anzeigenErwin Schrödinger hat ja in seinem Buch "was ist Leben" das Leben mit dem Begriff Negenthropie bezeichnet. Während das Universum im Großen und Ganzen in Richtung von mehr Unordnung strebt, gibt es im Speziellen Systeme die in einem Rückkopplung an ihrer eigenen Ordnung festhalten. Geisterfahren der Vergänglichkeit.
Es ist interessant, wie sehr das - buddhistisch gelesen - einer Aussage über die Daseinsmerkmale gleichkommt. Während die Welt durch anicca und anatta gekennzeichnet ist, gibt es dennoch Gegenbewegungen des Aufrechterhalten von Ordnung - Kräfte die Nicca und Atta generieten suchen - denen dieses aber immer nur sehr temporär gelingt. Und dies Diskrepanz ist ja dukkha.
Der Evolutionsdruck ist also ein Druck des Zerfallens von Ordnung.
Geisterfahren der Vergänglichkeit.
Schön - innerhalb des Ozeans von Entropie ein paar Tropfen von Ordnung.
Für Buddhisten sollte die Frage bleiben - für wen ist unsere Lehre? Für Galaxien oder für Sonnen oder für empfindende Wesen?
Die Vorstellung, daß das Gehirn einer Ameise unendlich viel komplexer ist als die riesige Sonne, um die unser Staubkorn Erde kreist, mag vielen seltsam erscheinen.
Der Mensch hat irgendwie genau die Mitte zwischen den größten und kleinsten Einheiten unserer Vorstellung, wenn man es logarithmisch sieht.
Aber dann - Buddha war weder Mathematiker noch Physiker - nur ein Lehrer für Menschen