Beiträge von Leonie im Thema „Mir ist wichtig, was andere denken“

    Unverständliches bleibt unverständlich
    Ein anderer Blick auf die Quantenmechanik (Rezension zu Helgoland von Carlo Rovelli)
    www.spektrum.de

    Du willst nur nicht zugeben, dass Deine Behauptung von oben Unsinn war, weil Du selbst bei der Quantenphysik nicht so ganz durchsteigst. :grinsen:

    Es ist mir schnurz egal, was andere, also auch du, über mich denken.


    Allerdings bin ich was das "Durchsteigen" anbetrifft in guter Gesellschaft unter denen, die an der Quantenmechanik arbeiten.

    Ich will aber nur nochmals wiederholen - die philosophischen Grundlagen der Quantenmechanik sind allein schon deshalb weiterhin offen, weil man keine abschließende Klärung über die unterschiedlichen Deutungen hat. Das ist noch ein Prozess und ein Werden und ob die relationale Interpretation am Ende die Wissenschaftscommunity überzeugen kann, hängt von den praktischen Ergebnissen der Quantenmechanik in den Naturwissenschaften und der Technik ab, also vom praktischen Erfolg.


    Wie schon Kalle Marx gesagt hat und was als Leitspruch bei der HU Berlin im Treppenaufgang für jeden sichtbar ist:

    Die Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert. Es kommt aber darauf an, sie zu verändern.


    Buddha und seine Lehre haben die Welt verändert - Nagarjuna liefert eine gute Interpretation.

    Planck, Einstein, Bohr und Heisenberg und ihre Erkenntnisse haben die Welt verändert - Rovelli liefert eine gute Interpretation.

    Rovelli hat als theoretischer Physiker eine interessante Deutung der Quantenmechanik gegeben, die relationale Interpretation.

    Also gibt es offenbar doch (im Gegensatz zu dem, was Du oben angemerkt hattest) wissenschaftlich sorgfältig durchdachte und kundige Sichtweisen, denen es gelingt, Buddhismus und Quantenphysik in Beziehung zu setzen. Hast Du Dir das Video denn zu Ende angeschaut?

    Was hat das eine mit dem anderen zu tun?

    Wir haben es mit Deutungen zu tun - nicht mit Beobachtungen oder Sichtweisen, sondern mit Ansichten. Wenn überhaupt liegt da die negative Beziehung - etwas zu durchdenken ist nicht das, was der Buddhismus propagiert. Da geht es um Erfahrung und um Selbsterforschung.

    Das Denken ist ein wilder Affe - vielleicht auch gezähmt, falls es mathematisches Denken ist. Aber die Wechselwirkungen sind eben auch nicht alles - es sind Wechselwirkungen zwischen Dingen; Phänomenen - und wir könnten ohne diese auch gar nichts messen, denn Messen ist nichts anderes als die Konstruktion einer Wechselwirkung.

    Wenn du den Schluss des Videos gesehen hast, dann müsstest du doch auch wissen, dass Rovelli diese Frage mit Ja und nein beantwortet und dass er es für zu weit gehend hält, solche Implikationen.

    Thorsten Hallscheidt


    Rovelli hat als theoretischer Physiker eine interessante Deutung der Quantenmechanik gegeben, die relationale Interpretation. Ich schenke mir jetzt Details dazu.


    Die Deutungen oder Interpretationen der Quantenmechanik sind theoretische Modelle, also Spekulationen, wenn auch auf anspruchsvollem mathematischen Niveau, die experimentelle Forschung brauchen, wenn sie praktische Relevanz haben sollen. Ob das jemals der Fall sein wird, steht buchstäblich in den Sternen.


    Interessant ist hier Sabine Hossenfelder, die diese spekulative Richtung der Physik kritisiert.

    Lies lieber genau! Dann hättest Du diese Frage nicht stellen müssen.

    Lies doch selber genau!


    Ich habe dich nach den Namen der Astrophysiker gefragt, die spekulieren, dass das Universum eine Projektion unseres Innenlebens sei. Siehe der Beitrag #19


    Die Namen werden dir doch wohl noch einfallen.

    Genauso wie Buddha Sakyamuni hat auch die Quantenphysik aufgezeigt, dass die Phänomene nicht aus soliden, unteilbaren, objektiv bestehenden Teilen bestehen.

    Das ist so nicht richtig.

    Buddha sagt, die Phänomenen sind alle zusammengesetzt und ob es ein ursächliches, letztes substantielles Phänomen gibt, lässt sich nicht sagen. Außerdem ist dies für seine Lehre vom Leiden irrelevant.


    Dagegen steht die Physik seit Max Planck und damit auch die Quantenmechanik.


    Z.B. sind Quanten nicht teilbare Energieportionen und können auf Materie übertragen werden. Übertragen sie alle ihre Energie, dann geht das Quant in der Materie auf, verschwindet quasi in ihr.

    In Abhängigkeit von ihrem Ursprung werden verschiedene Quanten voneinander unterschieden:

    Photonen sind Quanten elektromagnetischer Felder, wie der des Lichts. Anders ausgedrückt: Elektromagnetische Strahlung wie bspw. Licht sind sich ausbreitende Quanten.

    Das Magnon ist im Übrigen das Quant magnetischer Anregung und das Graviton das Quant des Schwerefeldes. Das Quant ist also auch die kleinste Energieeinheit des Magnetfeldes und des Schwerefeldes.


    Max Planck revolutionäre Erkenntnis: Energie ist keine kontinuierliche Größe, sondern besitzt – ähnlich wie Materie – eine kleinste, nicht mehr teilbare Einheit. Ein glühender Körper gibt demnach seine Wärmestrahlung nicht in beliebigen Mengen ab, sondern in fest definierten Paketen, den Quanten. Diese Quanten, so erkannte Planck, sind umso energiereicher, je kürzer die Wellenlänge der ausgestrahlten elektromagnetischen Strahlung ist.

    Das habe ich gelesen. Aber da Du erfreulicherweise die Heisenbergsche Unschärferelation so gut verstanden hast, kannst Du sie sicherlich anschaulich erklären und aufzeigen, wo die Fehlinterpretation von denen liegt, die glauben, einen Bezug zur buddhistischen Lehre gefunden zu haben, wie z.B. Herr Kohl, auf den sich Amdap bezogen hat.

    Die Fehlinterpretation von Kohl bezüglich der QM liegt genau darin, dass geglaubt wird, es gäbe einen Bezug zur buddhistischen Lehre.

    Aus diesem Glauben sucht man dann nach Analogien und findet sie dann auch - witzigerweise - weil das ja typisch für Wahrnehmung ist, die sich an Mustern ausrichtet.


    Zitat

    In der klassischen Mechanik wird der Zustand eines physikalischen Systems durch Funktionen festgelegt. Die Grundgrößen wie Ort und Impuls sind dort voneinander unabhängig und es kommt nicht auf ihre Messung an. Wenn der Zustand eines abgeschlossenen Systems zu einem Zeitpunkt vollständig bekannt ist, kann auch sein früheres und späteres Verhalten bestimmt werden. Die Vergangenheit und die Zukunft sind somit determiniert. Für jeden Vorgang gibt es eine Ursache, d. h., das Geschehen ist kausal bedingt.


    In der Quantenmechanik charakterisiert die Wellenfunktion den Zustand eines Mikrosystems. Der Zusammenhang zwischen der Wellenfunktion und den messbaren Objekteigenschaften ist rein statistischer Natur. Wollen wir etwas über den Zustand des Systems aussagen, müssen wir es einem Messprozess unterwerfen.


    Im übrigen hat Amdap auf meine Frage im Beitrag #19 wer denn die Astrophysiker sind, noch nicht geantwortet.

    Du hast die Unschärferelation nicht verstanden.

    Statt dieser Mitteilung könntest Du uns mitteilen, was Amdap nicht verstanden haben soll, und was Deiner Ansicht nach die richtige Sichtweise wäre.

    Schon wieder nur ein Satz - ich hatte dazu etwas mehr geschrieben.


    Wenn man von "Perspektiven" bei der Unschärferelation spricht, dann ist das eben falsch.

    Wenn man dann weiter schreibt, es gäbe weder Richtiges noch Falsches, dann ist das ein weiterer Beleg für das Unvermögen.


    Zitat

    Ob man meint, ob einer die Heisenbergsche Unschärferelation verstanden hat oder nicht, ist eine Frage der Perspektive, genau wie es in dieser H. U. um Perspektiven geht.

    Mit anderen Worten, es gibt weder Richtiges noch Falsches. Und gleichzeitig sowohl als auch. Und nichts von beiden.

    Wenn man einen Standpunkt vertritt, hat es sowohl damit etwas zu tun, ob man das von einem Radius Null aus betrachtet, oder mit einer Weitsicht, die von keinem Horizont begrenzt ist.

    In dieser Weise kann der Standpunkt überall die Mitte sein, sofern grenzenlos, und ebenso seine Mitte nicht orten bei Horizont mit Radius Null.

    Nagarjuna hat vor solchen Schlußfolgerungen bezüglich der Leerheit gewarnt.

    Glaubst Du, dass das für Salas jetzt hilfreich ist?!

    Ich glaube es jedenfalls nicht.

    Deshalb sage ich jetzt mit anderen Worten: sinnloses Geschwafel.

    Das wird Salas selbst sagen können.


    Wenn du aber glaubst, es sei nicht hilfreich, was du sinnloses Geschwafel nennst, dann lass es doch einfach sein.

    LOL


    Du hast die Unschärferelation nicht verstanden.

    Und andere, wie der Herr Kohl hat die Quantenmechanik nicht verstanden, was aber seinen Anhängern nichts ausmacht. Hauptsache man glaubt an eine Brücke zwischen Buddhismus und Naturwissenschaft.


    Mit den zwei Wahrheiten des Nagarjuna ist es wie mit dem Verhältnis von Quantenmechanik und klassische Mechanik. Letztere wird nicht aufgehoben in ihrer Gesetzmäßigkeit.

    Dass die Dinge leer sind, von Substanz, also Materie es vom höchsten Standpunkt nicht gibt, bedeutet nicht, dass die Beziehung von Ursache und Wirkung aufgehoben ist. Wenn ich über die Strasse laufe, kann ich vom Auto überfahren werden, auch wenn ich meine, das sei leer. Oder es sei nur Geist, weil es nur Geist "gibt".

    Möglicherweise ist das für den Fragesteller im Anfängerbereich gar nicht so wichtig?

    Dem Fragesteller ist wichtig, was andere denken. Im Internet werden Gedanken sichtbar, in dem sie durch Worte ausgedrückt werden. Auch hier im Forum also, werden Gedanken sichtbar.


    Mir ist auch wichtig was andere so denken und deshalb lese ich ja auch Bücher und bin in einem Forum.


    Als Antwort für den Fragesteller habe ich folgendes: auch der Buddha hat in seinen Lehrreden auf die Ansichten anderer verwiesen und deutlich gemacht wie wichtig es ist, dass man sich mit Menschen zusammen tut, die das Heilsame fördern.

    Da ist einmal die Rede an die Kalamer, die vom Buddha wissen wollten, wie sie denn andere als Lehrer beurteilen sollen. Und die Antwort Buddhas war zweierlei - einmal die eigene Erfahrung, die mir sagt z.B. Meditation ist heilsam, tut mir gut ... und dann aber auch die Meinung der "Verständigen", die bereits viel Erfahrung haben. Wenn die bestätigen, was ich als heilsam erkenne, dann habe ich eine Grundlage für meine Beurteilung.


    SuttaCentral
    Early Buddhist texts from the Tipitaka (Tripitaka). Suttas (sutras) with the Buddha's teachings on mindfulness, insight, wisdom, and meditation.
    suttacentral.net

    Buddha über kritisches Prüfen :: Rede an die Kalamer - Kalama Sutra


    Und in einer weiteren, wichtigen Lehrrede über die Bedingte Entstehung

    Anguttara Nikaya X.61-70

    macht der Buddha darauf aufmerksam, dass edle Freunde darauf Einfluss haben, wie mein Weg letztlich verläuft.


    Daher ist es von großer Bedeutung auf welche Menschen ich höre und ob sie mich darin unterstützen und mich bestärken, in dem was mir gut tut und nicht in dem, was ihnen oder der Gemeinschaft gut tut.

    Wir konstruieren uns eine Welt zurecht, die es so gar nicht gibt.

    Und denkt und sinniert man in diesem Sinne weiter, so verwundert es nicht, dass selbst Astrophysiker inzwischen zu demgleichen Schluss kommen wie die buddhistische Philosophie: dass das Universum möglicherweise nichts anderes ist als eine Projektion unserer eigenen Innenwelt. Dann nämlich, so das Fazit, gibt es so viele Welten, wie es wahrnehmende Wesen gibt, während gleichzeitig aber diese wahrnehmenden Wesen selbst ein Teil dieser Welten sind.

    Die Dinge sind nicht so, sie sind aber auch nicht anders.


    Meine Frage also nochmal: welche Astrophysiker kommen selbst inzwischen zu dem gleichen Schluss, wie die buddhistsiche Philosophie: dass das Universum möglicherweise nichts anderes ist als eine Projektion unserer eigenen Innenwelt.


    "Möglicherweise" sind es vielleicht gar keine Astrophysiker, sondern du spekulierst gerne so vor dich hin - möglicherweise.

    Und du kannst oder willst meine Frage nicht beantworten, weil du möglicherweise unter Astrophysiker niemanden findest, der so einen Blödsinn verzapft.

    Betrachten wir doch einmal das Universum, wie es sich uns darstellt: es ist alles in allem ein unfassbares Rätsel. Besonders, weil alle Erscheinungen des Universums nicht gleichzeitig aufgetreten sind, aber sie stellen sich uns doch so dar, als ob alles gleichzeitig erscheinen würde! Wir beobachten beispielsweise eine Supernova, aber es passierte vor 10 Millionen Jahren! Und selbst das Licht der Sonne braucht 8 Minuten, bis es bei uns angekommen ist. Das Bild, wie es sich uns darstellt, gibt es so gar nicht. Lichtgeschwindigkeit und Gravitation machen uns einen Strich durch die Rechnung. Dabei "könnte es so schön sein"!

    Wir konstruieren uns eine Welt zurecht, die es so gar nicht gibt.

    Und denkt und sinniert man in diesem Sinne weiter, so verwundert es nicht, dass selbst Astrophysiker inzwischen zu demgleichen Schluss kommen wie die buddhistische Philosophie: dass das Universum möglicherweise nichts anderes ist als eine Projektion unserer eigenen Innenwelt. Dann nämlich, so das Fazit, gibt es so viele Welten, wie es wahrnehmende Wesen gibt, während gleichzeitig aber diese wahrnehmenden Wesen selbst ein Teil dieser Welten sind.

    Welche Astrophysiker kommen zu dem Schluss, dass das Universum eine Projektion unserer innenwelt sei?