Was folgt daraus - als eine ergänzende Sichtweise, quasi als "andere Betrachtungsweise".
Ungeachtet der Tatsache, dass alle Wesen einzigartig spezifisch zusammengesetzt sind und damit jeweils ein spezifisches "Ich-Gefühl" erleben, teilen alle Wesen die gemeinsame Daseinsmerkmale "Zusammengesetzt sein", "Vergänglichkeit", "Leiden". Auf dieser Ebene unterscheiden sie sich eben nicht, nicht im Geringsten.
Das ist in der Praxis nach meiner Erfahrung offenbar schwer einzusehen, weil es selbst unter Buddhisten ein ziemlich weitverbreitetes Schema ist, sich in Hinblick auf die angenommenen eigenen Fortschritte auf dem Pfad, als weniger leidend anzusehen. Damit schränkt man aber schon die universelle Gültigkeit dieser Daseinsmerkmale ein, nämlich in Bezug auf sich selbst. Atta hat sich unbemerkt durch die Hintertür eingeschlichen.
Es ist nun (per Dfinition) klar, dass man dem Buddha (und den Pfadeingetretenen) einen solchen Vorwurf nicht machen kann.
Wenn die Daseinsmerkmale vollständig durchdrungen sind - dann gibt es bezüglich dieser auch keinen Unterschied in der Betrachtung der Wesen. "Ich" ist dann haargenau dasselbe wie "Du", völlig abgesehen von individuell unterschiedlichen Zusammensetzungen. Und es ist ein Merkmal des Stromeintritts, dass man hinter diese Erkenntnis nicht zurückkann.
Magst du noch ein wenig über das Obige schreiben, vielleicht diesen Abschnitt noch mal etwas anschaulicher "zerpflücken"?
Speziell der letzte Abschintt vom eingebetteten Zitat habe ich nicht richtig verstanden. Also die Sache, dass "Ich" haargenau "dasselbe wie "Du" sei. Ich kann mir darunter nur vorstellen, dass du damit meintest, dass "Ich", "Du" "Ihr" usw. Eigentlch als "Wir" gesehen werden kann -- oder genauer gesagt als "alles".
Danke Dir.