Beiträge von Igor07 im Thema „Der Weg ist staubig und trocken gleich einer Wüstenlandschaft“

    Ich finde es im übrigen unerheblich, dass Johannes vom Kreuz, der Verfasser, sich dabei auf die Vereinigung mit Gott bezieht.


    Aber egal, mir hat das Buch damals geholfen. Genauso wie ich davon überzeugt bin, dass alles, wirklich alles auf meinem (oder überhaupt) Weg zu meiner Entwicklung beigetragen hat, manchmal Umwege ... aber ich wüsste nicht, was anders gewesen wäre, wenn ...


    Wer weiß das schon?

    Danke sehr für den Beitrag , Monika. Meine innigste Überzeugung, ohne die öde Wüste wäre kein Paradies möglich, ohne das unermessliche Leiden es wäre kein unermessliche Mitgefühl möglich.

    Der Weg von Jungen Prinzen Siddhartha demonstriert uns gerade das. Er war, so schreibt ca. Thanissaro Bhikkhu im einem Essay , in der tiefsten Existenziellen Krise, denn er hatte überall, im allen Dasein das Leiden ( dukkha) gesehen . Alter, Krankheit, Tod, alles ist vergänglich. Nichts ist im Dieser Existenz ist sicher. Man sollte nur das Tod-Lose suchen, es koste, was es wolle. Und das war die immense innere Kraft, die den jungen , kerngesunden und schönen Prinzen alles hinter sich zu lassen, den Palast, den Reich, die schöne Frauen, die eigene Familie, absolut alles. Alle Brücken waren gesprengt. Die absolute Heimatlosigkeit, so wie innerlich, so auch äußerlich. Nur wer diese absolute innere Kluft angeschaut hatte, diesen Bodenlosen Abgrund, der hatte echt die Chance, das Ziel zu erreichen. Was mich aber total im Roman von H.Hesse bestochen hatte, am Ende man erkennt , dass das Ziel und der Weg identisch ist. Es gibt kein Nirvana , denn Samsara ist nur die andere Sichtweise , die andere Seite von derselben Medaille. Das Leben , so wie es ist, einfach vorbehaltlos zu akzeptieren, im jedem Wesen die ursprüngliche Buddha-Natur zu sehen, wie im letzten Verbrecher und Mörder, so auch in Heiligen, denn wir sind im Kern alle gleich. Die Wesen , die im Samsara gefangen und verstrickt sind, lechzend nach der Erlösung, aber die ist immer da. Jetzt! Als ich von sehr langen Zeit die Finale von „Siddhartha „ gelesen hatte, ich weinte still in mich hinein, aber der Himmel, der innere Himmel war immer in meinen Herzen, das zugleich das Herz vor allen Wesen war. Und das war der Geschmack der Erlösung, und ich konnte nicht anders als diesen Weg zu gehen, trotz allerdem. Ich bereue nicht, wenn es sogar sehr viele herbe Enttäuschungen waren, die Niederlagen und sehr viel Schmerzen, ich konnte einfach nicht dafür. Wer den inneren Ruf in eigenen Innerem verspürt hatte, der würde bis zum Ende gehen. So auch ist die Individuation nach C.G. Jung, wie ich ihn verstehe. LG.

    Ich meine ich will hier unterscheiden zwischen Weg und Ziel. Das Ziel Nirvana bedeutet dagegen, dann höchstes Glück und Zufriedenheit. Der Weg dahin ist jedoch wie oben beschrieben . Passt das zusammen.

    Der Weg IST das Ziel selbst.

    Mir , persönlich, ist absolut egal, wo ich lebe, in der (Samsara)-Wüste oder im (Nirvana)-Paradies, denn wie Samsara so auch Nirvana sind wie zwei Seiten von derselben Medaille, zwischen den beiden es gibt keinen winzigen Unterschied, also man lebt im genau (ewigen) Jetzt, ohne alle Projektionen und die Vorstellungen über die Realität und die „Erlösung“, wie sie sein sollte, man erschafft keine mentale Karten, das Leben ist (wie) der Tod geworden. Nagarjuna lässt sich grüßen.