Beiträge von void im Thema „Dankbarkeit“

    in Pali ist ja "Kataññu" die Dankbarkeit und im "Kataññu Sutta" geht es angesichts der Dankbarkeit auch gerade um die Dankbarkeit gegenüber Mutter und Vater. " Mutter und Vater tun viel für ihre Kinder. Sie kümmern sich um sie, sie ernähren sie, sie führen sie in diese Welt ein"


    Wobei ja Eltern nicht eine biologische Gegebenheit sind sondern eben, dass man für ein Kind da ist. Was aber wenn niemand für einen da ist oder einem sogar Steine in den Weg legt wie bei Qualia ?


    Dann muß man ja quasi sein eigenes Elter sein und sich wie Münchhausen selber aus dem Sumpf ziehen.


    Dann hat man sich selber viel Dankbarkeit verdient - man sollte sich am Muttertag Pralinen schenken oder so. Weil das ja eine riesige Leistung ist.


    Wenn schon Alleinerziehenden viel Respekt gebührt wie viel mehr dann Selbsterziehenden. Weil es aber dann als Anerkennung der Unabhängigkeit rüberkommt statt als Anerkennung der Abhängigkeit scheint es paradox als sein eigenes Gegenteil auf.

    Mein Dasein ist kein Geschenk, es ist auch kein Fluch, es ist einfach nur mein Dasein, das immer wieder zu meiner Freude erscheint.

    Ich bin keinem spirituellem oder lebenden Wesen oder der Natur zu Dank verpflichtet.

    Ist die Tastatur vor mir zu Dank verpflichtet, weil ich sie benutze zu dem Zweck, aus dem sie erscheint, gerade Jetzt, Jetzt, ...?

    Hat meine Mutter jede ihr bekannte Möglichkeit genutzt, meine Geburt zu verhindern: eindeutig Ja. Ändert das etwas an meinem Dasein: Nein. Gibt es einen Unterschied zu allen anderen geborenen Wesen und mir: Nein. Das Dasein verlangt niemals Dankbarkeit, das tun nur Wesen, die die Vergänglichkeit erkennen und sagen: Undank ist der Weltenlohn.

    Dankbarkeit ist eine Haltung, die anerkennt, dass man von anderen Menschen und Tieren , und das was sie für einen getan haben, abhängig ist.


    Wenn eine Tastatur kaputt geht ist man ja genervt, und von daher macht es doch umgekehrt Sinn sich an ihrem Funktionieren zu freuen, wenn, sie geht.


    Das Wort "Dank" kommt ja von "denken".


    Während der Begriff "zu Dank verpflichtet" in eine andere Richtung geht, und nach "Pflicht" und "Schuld" fragt, also so soziale Zwänge.