Mein Dasein ist kein Geschenk, es ist auch kein Fluch, es ist einfach nur mein Dasein, das immer wieder zu meiner Freude erscheint.
Ich bin keinem spirituellem oder lebenden Wesen oder der Natur zu Dank verpflichtet.
Ist die Tastatur vor mir zu Dank verpflichtet, weil ich sie benutze zu dem Zweck, aus dem sie erscheint, gerade Jetzt, Jetzt, ...?
Hat meine Mutter jede ihr bekannte Möglichkeit genutzt, meine Geburt zu verhindern: eindeutig Ja. Ändert das etwas an meinem Dasein: Nein. Gibt es einen Unterschied zu allen anderen geborenen Wesen und mir: Nein. Das Dasein verlangt niemals Dankbarkeit, das tun nur Wesen, die die Vergänglichkeit erkennen und sagen: Undank ist der Weltenlohn.
Dankbarkeit ist eine Haltung, die anerkennt, dass man von anderen Menschen und Tieren , und das was sie für einen getan haben, abhängig ist.
Wenn eine Tastatur kaputt geht ist man ja genervt, und von daher macht es doch umgekehrt Sinn sich an ihrem Funktionieren zu freuen, wenn, sie geht.
Das Wort "Dank" kommt ja von "denken".
Alles anzeigenIM GEHEN DES WEGES DES ERWACHTEN ÜBEN WIR UNS DARIN, NICHT ZU TÖTEN UND NICHT ZU NEHMEN, WAS UNS NICHT FREIWILLIG GEGEBEN WIRD.
Das ist das Prinzip unseres Übens mit dem Körper. Das ’nicht töten‘ ist ein Ideal, dem wir uns nur annähern können, denn ‚leben‘ heisst, Leben zu nehmen – und sei es auch ’nur‘ das von Pflanzen. Aber die moderne Agrartechnik erzeugt nicht nur pflanzliche Nahrung, sie tut dies auf Kosten anderer Pflanzen, auf Kosten tierischen Lebens und nicht selten auch auf Kosten menschlichen Lebens. Gleiches gilt für alle Formen des Konsums. Selbst, wenn wir uns auf das Notwendigste beschränken, auf Nahrung, Kleidung und eine hinreichend geschützte Unterkunft, sind wir Nutznießer der sie erzeugenden Produktionsbedingungen und haben damit Anteil an ‚Leben nehmen‘ und ’nehmen, was uns nicht freiwillig gegeben wird‘. Unsere Übung ist, unser Bewusstsein dafür zu wecken und zu entwickeln und damit eine achtsame Genügsamkeit. Damit lernen wir, das, was wir empfangen – sei es Nahrung, Kleidung oder ein sonstiges Konsumgut – in Dankbarkeit zu empfangen und uns des Opfers, die dies von anderen fordert, durch unsere Übung würdig zu erweisen.
DIESES ESSEN IST EIN GESCHENK DES GANZEN UNIVERSUMS, DES HIMMELS, DER ERDE UND VIELER MENSCHLICHER ARBEIT –
LEBENDIGES MUSSTE HIER FÜR UNS LEIDEN UND STERBEN.
MÖGEN WIR SO LEBEN, DASS WIR WÜRDIG SIND, DIES ZU EMPFANGEN.
MÖGEN WIR UNSERE UNHEILSAMEN GEISTESZUSTÄNDE ÜBERWINDEN, INSBESONDERE VERLANGEN UND AVERSION.
MÖGEN WIR NUR NAHRUNG ZU UNS NEHMEN, DIE UNS ERNÄHRT UND VOR KRANKHEIT SCHÜTZT.
WIR NEHMEN DIESES ESSEN DANKBAR AN, UM DEN WEG DES MITGEFÜHLS UND DER WEISHEIT ZU GEHEN.
(GOKAN NO GE, VERS DER FÜNF BETRACHTUNGEN)
Während der Begriff "zu Dank verpflichtet" in eine andere Richtung geht, und nach "Pflicht" und "Schuld" fragt, also so soziale Zwänge.