Beiträge von Monika im Thema „Ich empfinde den Buddhismus als trost- und hoffnungslos“

    Zunächst glaubt "man", keine Wünsche mehr zu haben und somit auch keine Hoffnung mehr zu "brauchen", würde ein trostloses Leben bedeuten.


    Hier wiederum hilft ein gesundes Vorstellungsvermögen: Wer verliebt ist, ist wunschlos glücklich.

    Dieser Zustand kommt der Befreiung am nächsten. Nur mit einem kleinen Unterschied, er ist von niemandem abhängig, und kann durch anhaltende Praxis immer wieder erzeugt werden.


    Wer das einmal erlebt hat, wird sich immer wieder erinnern. Zu Beginn weiß man nicht, wie er entstand. Irgendwann wird es klar - KEIN WIDERSTAND GEGEN DAS, WAS IST.


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    Liebe Anna,

    Wieso "der Sterbeprozess kein Leiden" sein soll, wenn das Leben "glücklich und so lange, wie irgend möglich" gelebt wurde, erschließt sich mir nicht. :?

    Das versteh ich, denn du siehst den Sterbeprozess nicht als Leben an.

    Doch, natürlich ist Leben auch immer Sterben und solange man stirbt, lebt man noch, aber der finale Prozess des Sterbens, die letzten Stunden, sind doch das, was am meisten Angst macht...zumindest in der Vorstellung.

    Aber doch nicht allen Menschen, Anna. Und auch da "Vor-Stellung".

    Ich habe keine Angst davor. Ich freue mich sogar darauf. Mein Mann hatte offenbar auch keine Angst, er war außergewöhnlich weich und hingegeben geworden. Er wusste ganz bestimmt, dass er stirbt.


    Menschen in anderen Kulturen, zum Beispiel Ureinwohner Amerikas, Alaskas etc. gehen ganz bewusst damit um.

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    Lieber Rolf, den Film hab ich damals im Kino gesehen. Er hat mich sehr berührt.

    Die Aussage des Films ist jedoch, die Todesstrafe abzuschaffen. Und obwohl der Verurteilte grausamst gehandelt hat, wird er von der Seelsorgerin "bekehrt" und bereut. Er wird innerlich ruhig und erwartet seine aus Sicht des Landes berechtigte Strafe tapfer.


    Kein erfahrener Buddhist wird ihm sagen, er habe gar kein ICH oder er wird in niedrigere Bereiche wiedergeboren.


    Ich habe das Heftchen "unsere wirkliche Heimat". Da spricht Ajahn Chah mit einer im Sterben liegenden Frau. Das lese ich manchmal, wenn mir danach ist.


    Und der Witz vom Psychiater trifft es auch nicht. Wer auf dem Weg der Befreiung ist, macht vielleicht auch nicht mehr in die Hose.


    Mit dem Aufgeben der Illusion beginnt das Ende des Leidens. Dazu gehört auch das Beenden von Vorstellungen darüber, wie etwas sein soll, was ich wohl wann wie sage usw.

    Lebe einfach im JETZT von Moment zu Moment.


    _()_ Monika

    Vor 40 Jahren, als ich gläubige Christin war - allerdings bei den Zeugen Jehovas, da empfahl eine Freundin mir ein Buch von "Ehemaligen".


    Schon damals hat es mich erschüttert, wie respektlos ... sich vorallem Unwissende verhalten. Sie wollen nix über den Glauben der Freundin hören, haben aber auf jeden Fall eine Meinung.

    In all den Jahren haben sie ihr Leiden nicht beenden können und jammern immer noch über das Wetter.

    Aus dieser Ignoranz entstehen Kriege.

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    Hallo und herzlich willkommen Rolf, obwohl ich meine, Dich schon viel länger zu "kennen" ... :)


    Seit fast 40 Jahren beschäftige ich mich mit buddhistischen Lehren, zunächst über Krishnamurti und entsprechender Literatur des Zen wie "Anfängergeist" etc.


    Mir ist nicht einmal der Gedanke gekommen, die Befreung von Samsara und dem üblichen Leid sei negativ. Das kann ich leider nicht nachvollziehen. Leider deshalb, weil ich nicht wüsste, wie ich Dir helfen könnte.


    Mitgefühl ist da. Es muss sehr leidvoll sein, so zu empfinden.

    Andererseits wird auch deutlich, wie Leiden entsteht. Du vermehrst es noch zusätzlich durch Deine negative Haltung.


    Die Lehre ist äußerst positiv, denn sie vertröstet Dich keineswegs auf ein Jenseits oder weiteres Leben. Das machen die Interpreten.


    Ganz im Gegenteil, Du hast sofort Hier und Jetzt die Wahl bzw. Möglichkeit, Dein Leben in die Hand zu nehmen und zu verändern. Du bist verantwortlich, kein Buddha, kein Gott ...


    Aus eigener Erfahrung kann ich Dir versichern, dass allein ein ernsthafter Perspektivwechsel Dein Er-Leben derartig ändert, dass Du Dich fragst, wie Du nur zu so einer Annahme kommen konntest.

    Mein Leben cveränderte sich total. Dafür bin ich sehr dankbar.


    Vergiss den Quatsch und richte Deinen Blick nur auf den nächsten Schritt.


    "Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück" - SHDL"


    Alles Gute Für Dich

    :heart: _()_Monika