Beiträge von Tim1 im Thema „Ich empfinde den Buddhismus als trost- und hoffnungslos“

    Ich möchte nur kurz anmerken, dass ich wenig in diesem Beitrag verstanden habe, also ich war bis auf wenige Beitrage dezidiert überfordert. Vielleicht habe ich in meinen Erkenntnissen noch zu wenig in der buddhistischen Lehre verstanden.


    Ich finde es gut, zuzugeben, dass man nicht alles versteht und man muss nicht überall mitreden. Das ist keine Demütigung für mich.


    Der Buddhismus ist eine Lehre des Realismus, er sieht die Dinge wie sie sind.

    Monika

    Du findest sehr oft die richtigen Worte wie im letzten Beitrag. Damit kann sich auch jemand, der wenig oder weniger Erfahrung hat wie du gut identifizieren.


    In jedem Satz oder Absatz verbirgt sich eine lehrreiche Geschichte, wie du es siehst heute.


    Ein Kernsatz für mich ist dass auch Buddha sich stetig weiter entwickelt hat im Laufe seines Lebens. Das mag banal klingen für jeden der sich mit dem Buddhismus tiefer beschäftigt oder für Menschen, die reflektiert leben.


    Ich finde diese Entwicklung, wozu wir als Menschen, die Chance haben etwas was ein Stück Glück und Zufriedenheit bringt. Es mag für viele Menschen hier die Norm sein, aber nicht gesamt betrachtet. Ich empfinde es manchmal so, dass subjektiv betrachtet es viele Menschen gibt, die sich in ihrem Leben kaum weiterbewegen. Alleine das ich mich dazu nicht zählen "muss" bedeutet mir viel und es macht eben glücklich, daher empfinde ich den Buddhismus alles andere als trostlos, weil er ein Leitfaden für ein gutes und glückliches Leben sein kann trotz Leids, was man selbst hat oder welche in der Welt ist.


    Ich drücke mich sehr einfach aus, weil ich ein einfach bin.

    Monika

    Mein Beitrag war bzw. ist unschlüssig, weil ich bin seit Kind an chronisch krank körperlich und später im Erwachsenenalter kam dann das seelische Leid immer stärker hinzu.


    Ehrlich gesagt, ich finde jeden Tag diverse Schmerzzustände zu haben, die man oft nicht zuordnen kann auch belastend, wobei da ist ein Zusammenhang mit der Seele. Fühle ich körperlichen Schmerz drückt das auf mein Seelenwohl.


    Es ist für mich als Betroffener wirklich eine Überraschung gewesen diesen Vergleich zu lesen, weil ich habe nie darüber nachgedacht. Bei seelischen Schmerzen kann man mit Übungen grad im Buddhismus viel lindern, und ich kenne Menschen denen Medikamente halfen und welche denen sie nicht halfen.


    Wobei ob körperlich oder seelisch es erfordert harte und konsequente Arbeit an sich, Verbesserungen zu erreichen und da spreche ich von Jahren.

    Verstehe ich dich richtig, du stellst seelisches Leid über körperliches Leid?


    Spannend irgendwie für mich, weil ich habe Beides und muss da echt nachdenken, was Schlimmer ist als subjektiv bei mir. Gute Inspiration.


    Gibt es auch seitens des Buddhismus einen Hinweis? Rein gesellschaftlich gesehen war zumindest früher seelisches Leid nicht sehr anerkannt, was ich immer kritisiert habe, weil seelisches Leid kann schwer sein.

    Hingabe

    Nein, es gibt sehr unwissende Menschen, da kommt man nicht durch.


    Meine Chef kann ich die Grenzen nicht aufzeigen, der sitzt immer am längeren Ast und hat Recht. Wir sehen auch alles unterschiedlich und meine Sicht kann ich nicht beweisen. Ich habe nicht die Kraft für solche Gespräche und mittlerweile mag ich es auch nicht mehr permanent von Leuten angegriffen bzw. verletzt zu werden, wo ich gar nicht damit rechne.


    In der Arbeit vor allem in meiner eigenen Abteilung ist die Aggression so hoch, da kann man nicht mal fragen, wie es dem anderen geht ohne gleich aggressiv angegriffen zu werden, weil der "Neid", dass ich Großteils von zu Hause arbeite ist unglaublich.


    Wobei ich mache meine Arbeit gut und bei uns ist es so, die in der Arbeit nichts tun, tun zu Hause auch nichts, wobei das home office nicht mehr gerne gesehen wird, aber man spart sich halt die Bösartigkeit vor Ort, das schätze ich dran.


    Ich schreibe zu viel über alles Mögliche und mache zu wenig, das ist die Wahrheit, nur die Lehre ist der Schlüssel zu Veränderung und sonst nichts.


    Wenn ich das nicht verstehe, ist alles nichts.

    Hingabe

    Unsere Problem Themen scheinen ähnlich zu sein. Zu mir kommen auch keine Privatleute und klagen mich voll, es sind immer die selben, immer die selbe Themen und wie du und sigala sagen man sollte sich da abgrenzen.


    Negativer Tratsch ist eine der schlechtesten Eigenschaften, die Menschen haben können, leider betrifft es Viele, ich habe es auch gemacht früher, aber heute schau ich schon sehr darauf.


    Im Sozialraum habe ich schon öfter reinschrien "und gibt es auch was Positives zu sagen" - das wurde nicht mal gehört. Man muss da glaube ich etwas Mut voller agieren und den Leute es direkt sagen, das habe ich jetzt ein paar mal gemacht, verändert wird es nichts haben, so optimistisch bin ich nicht, dazu bräuchte es ja Intellekt und wer hat denn schon?


    In der Arbeit ist Abgrenzung schwer, ich rede da ja mit Leuten, die mir schaden können. Ich habe grad vor wenigen Tagen eine heftige Auseinandersetzung gehabt mit meinem Chef, weil wir einfach alles unterschiedlich sehen, Resultat 2 Tage kein Schlaf und wem wird es wohl mehr geschadet haben? Er hat eine Stunde nur geschrien mit mir und gedroht, nicht toll.


    Wir haben gute Menschen überall, man muss sie halt nur finden, ich habe bis dato mich wohl an den falschen Plätzen aufgehalten, aber ich bin überzeugt, es gibt ganz Viele.


    Was ich unklar ausgedrückt habe war, dass ich mir vom Leben nicht sehr viel mehr erwarte von Außen, das meinte ich dass ich da sehr hoffe, dass mir der Buddhismus eine Hilfe ist, wobei natürlich auch eine etwas unfaire Aussage. Die Lehre ist ja nicht unbedingt dazu gedacht Menschen einen Sinn zu geben oder doch? Ich weiß es nicht.

    Liebe Monika, wie oft hörte ich in meinem Leben ähnliches wie du mir schreibst, wofür ich ja dankbar bin, für jedes Mal, wenn man mir sagt, bleib endlich bei dir und schau nicht permanent auf alles Andere auf dieser Welt. Das ist wohl ein Lebensthema und hat mir auch in den letzten Wochen massiv gesundheitlich geschadet, weil ich hatte heftige Konflikte, denen ich möglicherweise ausweichen hätte können.


    Wobei ich ziehe auch solche Menschen wohl an, die immer wieder mit ihren Problemen zu mir kommen. Die kommen nicht mal um über irgendwas zu reden, was Neutrales oder Positives sondern es geht immer um Probleme, wobei das deshalb ist, weil einige wissen, dass ich zuhöre und Mitgefühl habe, aber es saugt mir halt die Energie, auch nicht toll.


    Wie gesagt, ich gehe nicht mehr davon aus, dass irgendetwas anderes als mein Glaube mein Leben bestimmen wird bzw. hilfreich sein wird. Das Lebenslineal ist schon weit oben, so schnell wie die Jahre vergingen, ist es egal wie viel Zeit noch da ist, sie wird schnell vergehen und wenigstens die möchte ich sinnvoll nützen. Und da gehört definitiv nicht dazu sich mit allen möglichen Krisen dieser Welt zu beschäftigen, das ist ja unerträglich geworden.

    Monika

    Du hast Recht Monika, aber ich lebe halt in dieser Zeit und ich erinnere mich nicht daran, dass alles so hoffnungslos war wie jetzt, ich spreche da aber sehr subjektiv über mein Leben.


    Ich beschäftige mich natürlich mit den Dingen, die in der Welt geschehen und da ist sehr viel Leid grad, aber auch bei uns gibt es Leid.


    Die Menschen, die mich am meisten schätzen sind die für die ich Tag für Tag da bin mit meiner Arbeit, immerhin.


    Mir blenden die Menschen zu viel aus, was grad passiert, jeder schaut nur auf sich, na ja eh gut wenn man Buddhist ist, dass man bei sich bleibt.


    Ich habe nie frei schreiben können hier aufgrund gewisser Gründe, aber würde ich es erklären, würden mich mehr verstehen, wobei es mich nicht weiterbringt, ob mich wer versteht oder nicht.


    Der Buddhismus ist ohnedies alternativlos das Einzige was mir blieb, da wird sich entscheiden, ob und wie sehr es mir gelingt mich zu vertiefen, weil klar ohne harte Arbeit an sich verändert sich nichts.


    Hingabe

    Du schreibst immer sehr empathische Beiträge, manchmal etwas lange, aber daran muss ich auch arbeiten, das ist auch eine Schwäche von mir, wenn man viel schreibt, heißt es nicht immer, dass man auch viel sagt.


    Nochmals Danke vor allem an Euch Beide, ihr seid und ward immer eine große Hilfe.


    Und ja ich weiß die Dinge des Lebens in unserem Land zu schätzen, das habe ich schon oft geschrieben, aber wenn die persönlichen Umstände so sind wie sie sind, kann es auch schwer sein, aber ich respektiere eure Sicht darauf, alles liegt letztendlich an einem selbst.


    Der diesjährige EU-Glücksindex ist da: Wo steht Ihr Land? | Euronews

    Ich finde nicht den Buddhismus trost- bzw. hoffnungslos sondern ich empfinde, dass wir in einer Zeit leben, die noch nie so viele Herausforderungen hatte wie die jetzige, das macht mich nachdenklich. Der Buddhismus ist wie gesagt ein Weg der Hoffnung egal wie es grad um einen Menschen oder die Welt steht.

    Also ich finde diese Religion als eine der positivsten überhaupt, weil sie Angebote macht und keine Regeln oder Gesetze - so empfinde ich es.


    Mein Ziel wäre es nicht x-Mal zu leben, außerdem was habe ich davon, wenn ich jedes Mal, wenn ich denke ich weiß was, wieder bei Null anfange?


    Ich mag das Christentum nicht, weil es quasi einen Freibrief gibt sein Leben lang zu sündigen und dann bittet wird einem vergeben, der Buddhismus setzt auf Eigenverantwortung.