Ich empfinde den Buddhismus als trost- und hoffnungslos

  • Absolut, Thorsten. _()_


    In diesem Jahr war ich ja wieder in diese Falle getappt und habe dann im Herbst das Ruder herumgerissen. Es kommt mir dann immer wieder vor wie die Titanic kurz vor dem Eisberg. Zuerst ist es ganz schwer und dann gerät "meine Titanic" in Fahrt.


    Danke für Deinen schönen Beitrag.

    _()_ Monika

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Ich finde nicht den Buddhismus trost- bzw. hoffnungslos sondern ich empfinde, dass wir in einer Zeit leben, die noch nie so viele Herausforderungen hatte wie die jetzige, das macht mich nachdenklich. Der Buddhismus ist wie gesagt ein Weg der Hoffnung egal wie es grad um einen Menschen oder die Welt steht.

    Glaubst Du, Timm, es war während der Hexenverbrennungen einfacher?


    Der einzige Unterschied besteht in der Masse und durch die Medien.

    Denn die Weltkriege betrafen auch die gesamte Welt.


    Du hoffst immer noch auf eine bessere Welt. Samsara wird sich nicht ändern, das ist auch nicht Inhalt der Lehre Buddhas.

    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Du hoffst immer noch auf eine bessere Welt. Samsara wird sich nicht ändern, das ist auch nicht Inhalt der Lehre Buddhas.

    Das war sicher als Hilfe gemeint von dir, aber erbaulich klingt das nicht. Etwas mehr (Fein)-Gefühl wäre gut. Nicht nur so rational antworten.


    An alle :

    Ich lese hier auch rein wann ich möchte. Es ist so, dass ihr alle hier ( oder Viele ) mir schon einige Male weiter geholfen habt und Trost gespendet. Manchmal auch nicht. Aber man kann sich ja auch ab und zu selbst helfen oder ist auch das möglich oder andere würden sagen, ist das Aussage der Lehre " hilf dir selbst ", sei dir selbst eine Insel. Dennoch suchen ja viele hier die Anerkennung, Trost oder Ablenkung von irgendetwas, wenn sie hier schreiben, lesen. :)

    Wir sind alle noch nicht die Befreiten ( oder die Wenigsten die hier schreiben, lesen ).

    Also solange man noch auf dem weglosen Weg ist, braucht man ab und zu Unterstützung, Trost, oder dass man wieder erinnert wird, worum es auf diesem Weg geht. Dennoch merke ich, dass dadurch dass ich noch viel anhafte an Gedanken, dass es mich auch ab und zu stresst hier mitzulesen oder mitzuschreiben. So meinte ich das gestern, als ich schrieb, ich sollte mich lieber wieder mit etwas anderem beschäftigen, mit Menschen die einem wirklich helfen wollen.

    Aber ich nehme das Letztere zurück, die meisten oder alle wollen anderen helfen, ob es richtig ankommt beim Empfänger ist die Frage oder wenn es nicht um helfen gehen wollen geht ( denn an manchen Tagen zicken ja auch die rum, die an anderen Tagen helfen wollten. Edit : Zumindest nahm ich es als Zicken- also als mich verletzen wollen oder andere verletzen wollen wahr, was meinem eigenen Geist, meinen eigenen Geistesgiften geschuldet gewesen sein muss, und nicht die Wahrheit war, denn meistens ist es ja nur das Wahrnehmen was man selbst in sich hat ), sollte man sich lieber zurück ziehen, es sei denn man hat genug Metta und Gleichmut, dass es einen nicht stresst, aufregt. :) Je nachdem wie ich damit umgehen kann, schaue ich dann mal wieder rein aber schreibe lieber nichts, wenn ich damit nicht umgehen kann.



    Ich finde nicht den Buddhismus trost- bzw. hoffnungslos sondern ich empfinde, dass wir in einer Zeit leben, die noch nie so viele Herausforderungen hatte wie die jetzige, das macht mich nachdenklich. Der Buddhismus ist wie gesagt ein Weg der Hoffnung egal wie es grad um einen Menschen oder die Welt steht.

    Ein wenig muss ich Monika recht geben, dass du das Glück mehr im Außen suchst öfter zu trostlos schriebst. Es heißt, wie ich innerlich bin ( oder was ich denke ) das wird Außen gespiegelt. "Ich kann in anderen nur das sehen, was ich selbst in mir habe" Ayya Khema.

    Habe ich viel Hass in mir, werde ich Außen viel Hass gespiegelt bekommen.

    Und sie hat recht, dass die Zeiten schon oft herausfordernd waren - oder das meint sie damit : Samsara ist und war immer herausfordernd . :)


    Aber du hast recht Tim, Buddhas Lehre der Edle Achtfache Heilsweg, er ist eine Hilfe und gibt vielen Menschen Hoffnung, die Hoffnung die Welt irgendwann nicht mehr mit vernebelten Geist zu sehen. Denn das ist möglich, das sagte Buddha Shakyamuni, das ist die Kernaussage.


    Und nicht, das ist Samsara, werde ohne Hilfe von Außen ( ich meine ohne eine Lehre oder lieben Menschen ) mit Samsara fertig. Es gibt einen Weg daraus, darum gibt es Hoffnung.

    Du musst aber bei Dir anfangen. Dadurch dass man sich verändert, verändert man die Welt. Möge es uns allen gelingen. Das macht Hoffnung. Ohne diese Hoffnung wäre das Leben schwer zu ertragen, finde ich.


    Liebe Grüße :taube:

    Der Weise, der, auf Sittlichkeit gestützt,

    Den Geist entfaltet, sich in Weisheit übt,

    Ein solch entschlossener und weiser Jünger

    Mag dieses Lebens Wirrsal einst entwirren.


    (Diese Verse finden sich im Samyutta-Nikāya).





    7 Mal editiert, zuletzt von Hingabe ()

  • Monika

    Du hast Recht Monika, aber ich lebe halt in dieser Zeit und ich erinnere mich nicht daran, dass alles so hoffnungslos war wie jetzt, ich spreche da aber sehr subjektiv über mein Leben.


    Ich beschäftige mich natürlich mit den Dingen, die in der Welt geschehen und da ist sehr viel Leid grad, aber auch bei uns gibt es Leid.


    Die Menschen, die mich am meisten schätzen sind die für die ich Tag für Tag da bin mit meiner Arbeit, immerhin.


    Mir blenden die Menschen zu viel aus, was grad passiert, jeder schaut nur auf sich, na ja eh gut wenn man Buddhist ist, dass man bei sich bleibt.


    Ich habe nie frei schreiben können hier aufgrund gewisser Gründe, aber würde ich es erklären, würden mich mehr verstehen, wobei es mich nicht weiterbringt, ob mich wer versteht oder nicht.


    Der Buddhismus ist ohnedies alternativlos das Einzige was mir blieb, da wird sich entscheiden, ob und wie sehr es mir gelingt mich zu vertiefen, weil klar ohne harte Arbeit an sich verändert sich nichts.


    Hingabe

    Du schreibst immer sehr empathische Beiträge, manchmal etwas lange, aber daran muss ich auch arbeiten, das ist auch eine Schwäche von mir, wenn man viel schreibt, heißt es nicht immer, dass man auch viel sagt.


    Nochmals Danke vor allem an Euch Beide, ihr seid und ward immer eine große Hilfe.


    Und ja ich weiß die Dinge des Lebens in unserem Land zu schätzen, das habe ich schon oft geschrieben, aber wenn die persönlichen Umstände so sind wie sie sind, kann es auch schwer sein, aber ich respektiere eure Sicht darauf, alles liegt letztendlich an einem selbst.


    Der diesjährige EU-Glücksindex ist da: Wo steht Ihr Land? | Euronews

  • alles liegt letztendlich an einem selbst.

    Danke. Aus meinem Erlebnis, meinem Leben ein Beispiel, nach einer Meditation wo ich danach voll Freude war, bekam ich plötzlich einen Anruf und ein Arbeitsangebot, vorher hatte ich länger gesucht und mich beworben, wurde aber nicht angenommen. Also wäre schön und leichter für alle, du bleibst an diesem Erkennen dran ( das alles an einem selbst liegt ). Oder das Glück in einem, in dir selbst liegt.

    Der Weise, der, auf Sittlichkeit gestützt,

    Den Geist entfaltet, sich in Weisheit übt,

    Ein solch entschlossener und weiser Jünger

    Mag dieses Lebens Wirrsal einst entwirren.


    (Diese Verse finden sich im Samyutta-Nikāya).





  • Lieber Timm, ich vermute, Du wirst hier mehr verstanden als sonstwo. Auch ich verstehe Dich.


    Aber was nützt es Dir, Dein Leid zu betonen, Dich darin zu belassen?

    Das ist nicht der Sinn der Lehre Buddhas. Der Blick nach Außen, vorallem immer wieder und länger als die buddhistische Praxis bringen nicht weiter, ganz im Gegenteil, es wird ein immer höherer Berg.


    :heart: _()_ Monika

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Liebe Monika, wie oft hörte ich in meinem Leben ähnliches wie du mir schreibst, wofür ich ja dankbar bin, für jedes Mal, wenn man mir sagt, bleib endlich bei dir und schau nicht permanent auf alles Andere auf dieser Welt. Das ist wohl ein Lebensthema und hat mir auch in den letzten Wochen massiv gesundheitlich geschadet, weil ich hatte heftige Konflikte, denen ich möglicherweise ausweichen hätte können.


    Wobei ich ziehe auch solche Menschen wohl an, die immer wieder mit ihren Problemen zu mir kommen. Die kommen nicht mal um über irgendwas zu reden, was Neutrales oder Positives sondern es geht immer um Probleme, wobei das deshalb ist, weil einige wissen, dass ich zuhöre und Mitgefühl habe, aber es saugt mir halt die Energie, auch nicht toll.


    Wie gesagt, ich gehe nicht mehr davon aus, dass irgendetwas anderes als mein Glaube mein Leben bestimmen wird bzw. hilfreich sein wird. Das Lebenslineal ist schon weit oben, so schnell wie die Jahre vergingen, ist es egal wie viel Zeit noch da ist, sie wird schnell vergehen und wenigstens die möchte ich sinnvoll nützen. Und da gehört definitiv nicht dazu sich mit allen möglichen Krisen dieser Welt zu beschäftigen, das ist ja unerträglich geworden.

  • Wobei ich ziehe auch solche Menschen wohl an, die immer wieder mit ihren Problemen zu mir kommen. Die kommen nicht mal um über irgendwas zu reden, was Neutrales oder Positives sondern es geht immer um Probleme, wobei das deshalb ist, weil einige wissen, dass ich zuhöre und Mitgefühl habe, aber es saugt mir halt die Energie, auch nicht toll.

    Das kenne ich gut.


    Auf der anderen Seite ist es natürlich positiv, ein offenes Ohr für andere zu haben, aber ich denke mir immer mehr, dass das nicht nur viel Energie kostet, sondern letztendlich nicht einmal wirklich hilft. Manche jammern jahrelang über im Prinzip immer dasselbe und es scheint völlig egal zu sein, was man sagt. Es scheint mehr um das Jammern an sich zu gehen als um das Lösen der Probleme.


    Es kann gut sein, dass oft ein stärkeres Sich-Abgrenzen hilfreicher sein kann (nämlich nicht nur für sich selber) als gut gemeinte, aber letztendlich vergebliche Geduld. Es ist nur die Weisheit nötig zu beurteilen, was in konkreten Fällen das geschicktere Mittel ist.

  • Die kommen nicht mal um über irgendwas zu reden, was Neutrales oder Positives sondern es geht immer um Probleme, wobei das deshalb ist, weil einige wissen, dass ich zuhöre und Mitgefühl habe, aber es saugt mir halt die Energie, auch nicht toll.

    Das welche zu mir kommen um über ihre Probleme zu reden, das kenne ich nicht. Das passiert mir nicht, aber dass ich mit Menschen zu tun habe, die voll bösen Absichten anderen gegenüber sind und über andere tratschen. Das empfinde ich auch als schwer zu ertragen. Doch auch da bei diesem Problem liegt es an mir, dass ich leide. Denn ich könnte meinen Mut zusammen nehmen und solchen mal die Meinung sagen und dass ich das nicht hören möchte. Bisher schaffe ich das nur auf eine eher sanfte Art, die aber bisher nichts gebracht hat. Die Meditation ist auch hier hilfreich, in dem sie uns hilft Selbstliebe / Güte zu kriegen, und dann ist es auch viel einfacher den Mut aufzubringen und anderen Grenzen zu setzen. Es geht auch in Deinem Fall um das anderen Grenzen setzen zu müssen. Oder du musst andere Techniken erlernen. Ich wünsche dir viel Glück dabei.

    Wie gesagt, ich gehe nicht mehr davon aus, dass irgendetwas anderes als mein Glaube mein Leben bestimmen wird bzw. hilfreich sein wird.

    Wie meinst du das ? Bitte wenn es geht nicht so konfus antworten oder rätselhaft. :)

    Und da gehört definitiv nicht dazu sich mit allen möglichen Krisen dieser Welt zu beschäftigen, das ist ja unerträglich geworden.

    Du selbst hast aber davon vorhin noch geschrieben, und darauf hingewiesen, dass es so viel Leiden um uns herum gibt. Und wie wir denn einfach wegkucken können.

    Also hast du deine Sicht nun geändert. Wunderbar. Wäre aber schön für alle, wenn es nicht nur ein Mantra an dich selbst bleibt, sondern du es auch wirklich in dir verinnerlichst. :)

    Liebe Grüße

    Der Weise, der, auf Sittlichkeit gestützt,

    Den Geist entfaltet, sich in Weisheit übt,

    Ein solch entschlossener und weiser Jünger

    Mag dieses Lebens Wirrsal einst entwirren.


    (Diese Verse finden sich im Samyutta-Nikāya).






  • Es tut mit leid, dass du das so siehst. Es ist dann aber nicht der Buddhismus, der hier pessimistisch daherkommt, sondern du … sofern ich das Gelesene richtig verstanden habe. Und zu nahe treten will ich dir selbstverständlich auch nicht. 🙏



    Dass Buddhismus unter dem ganzen bunten Geraffel als pessimistisch empfunden wird, ist ein grosses Problem. Wir sind uns ja in einem einig: Buddhistische Praxis ist dazu geeignet, zu befreien! Dies erreicht die Menschen aber nicht, wenn Dukkha hier und Dukkha da in den Vordergrund gestellt wird, statt die Freiheit!

    "Es gibt nur eine falsche Sicht: Der Glaube, meine Sicht ist die einzig richtige."

    Nagarjuna / 塞翁失馬焉知非福

  • Hingabe

    Unsere Problem Themen scheinen ähnlich zu sein. Zu mir kommen auch keine Privatleute und klagen mich voll, es sind immer die selben, immer die selbe Themen und wie du und sigala sagen man sollte sich da abgrenzen.


    Negativer Tratsch ist eine der schlechtesten Eigenschaften, die Menschen haben können, leider betrifft es Viele, ich habe es auch gemacht früher, aber heute schau ich schon sehr darauf.


    Im Sozialraum habe ich schon öfter reinschrien "und gibt es auch was Positives zu sagen" - das wurde nicht mal gehört. Man muss da glaube ich etwas Mut voller agieren und den Leute es direkt sagen, das habe ich jetzt ein paar mal gemacht, verändert wird es nichts haben, so optimistisch bin ich nicht, dazu bräuchte es ja Intellekt und wer hat denn schon?


    In der Arbeit ist Abgrenzung schwer, ich rede da ja mit Leuten, die mir schaden können. Ich habe grad vor wenigen Tagen eine heftige Auseinandersetzung gehabt mit meinem Chef, weil wir einfach alles unterschiedlich sehen, Resultat 2 Tage kein Schlaf und wem wird es wohl mehr geschadet haben? Er hat eine Stunde nur geschrien mit mir und gedroht, nicht toll.


    Wir haben gute Menschen überall, man muss sie halt nur finden, ich habe bis dato mich wohl an den falschen Plätzen aufgehalten, aber ich bin überzeugt, es gibt ganz Viele.


    Was ich unklar ausgedrückt habe war, dass ich mir vom Leben nicht sehr viel mehr erwarte von Außen, das meinte ich dass ich da sehr hoffe, dass mir der Buddhismus eine Hilfe ist, wobei natürlich auch eine etwas unfaire Aussage. Die Lehre ist ja nicht unbedingt dazu gedacht Menschen einen Sinn zu geben oder doch? Ich weiß es nicht.

  • verändert wird es nichts haben, so optimistisch bin ich nicht, dazu bräuchte es ja Intellekt und wer hat denn schon?

    Doch, wenn man direkte Ansprachen hält verstehen es alle, egal wie dämlich sie sein mögen.

    Von Herz zu Herz könnte man sagen, aber das muss nicht immer lieb sein.

    Resultat 2 Tage kein Schlaf und wem wird es wohl mehr geschadet haben? Er hat eine Stunde nur geschrien mit mir und gedroht, nicht toll.

    Aber auch da war es , weil du ihm keine Grenzen gesetzt hast, dass er so nicht mit dir reden soll. Dazu hätte es wohl Mut gebraucht und einen klaren Geist der weiß, was der andere eher versteht und was nicht. Meditation ist sehr hilfreich für solche Konflikte.

    ich habe bis dato mich wohl an den falschen Plätzen aufgehalten, aber ich bin überzeugt, es gibt ganz Viele.

    Wenn du deinen Geist besser beherrschst kannst du es an jedem Ort aushalten. Viel Glück.

    dass ich mir vom Leben nicht sehr viel mehr erwarte von Außen, das meinte ich dass ich da sehr hoffe, dass mir der Buddhismus eine Hilfe ist,

    Wenn du mehr in Frieden bist, souveräner umgehen kannst mit anderen Menschen ( kann auch bedeuten mitfühlender zu sein ) also wenn Du dich selbst veränderst, ändert sich auch die Situation ( die Konfliktsituation ). So dass du das von Außen gespiegelt kriegst. Dein Leben leichter wird, wenn du den Achtfachen Pfad der Edlen gehst. Tatsächlich brauchst du vorher nichts vom Außen zu erwarten. Oder es gilt nie etwas von Außen zu erwarten.

    Denn wir haben es in der Hand wie wir mit schweren Situationen umgehen.

    Liebe Grüße

    Der Weise, der, auf Sittlichkeit gestützt,

    Den Geist entfaltet, sich in Weisheit übt,

    Ein solch entschlossener und weiser Jünger

    Mag dieses Lebens Wirrsal einst entwirren.


    (Diese Verse finden sich im Samyutta-Nikāya).





    2 Mal editiert, zuletzt von Hingabe ()

  • Es tut mit leid, dass du das so siehst. Es ist dann aber nicht der Buddhismus, der hier pessimistisch daherkommt, sondern du …

    Was ist denn bitte pessimistisch an dem, was ich geschrieben habe?

    Das ist denn doch nur der Abendwind, der heute mit ordentlich verständlichen Worten flüstert.

  • Hingabe

    Nein, es gibt sehr unwissende Menschen, da kommt man nicht durch.


    Meine Chef kann ich die Grenzen nicht aufzeigen, der sitzt immer am längeren Ast und hat Recht. Wir sehen auch alles unterschiedlich und meine Sicht kann ich nicht beweisen. Ich habe nicht die Kraft für solche Gespräche und mittlerweile mag ich es auch nicht mehr permanent von Leuten angegriffen bzw. verletzt zu werden, wo ich gar nicht damit rechne.


    In der Arbeit vor allem in meiner eigenen Abteilung ist die Aggression so hoch, da kann man nicht mal fragen, wie es dem anderen geht ohne gleich aggressiv angegriffen zu werden, weil der "Neid", dass ich Großteils von zu Hause arbeite ist unglaublich.


    Wobei ich mache meine Arbeit gut und bei uns ist es so, die in der Arbeit nichts tun, tun zu Hause auch nichts, wobei das home office nicht mehr gerne gesehen wird, aber man spart sich halt die Bösartigkeit vor Ort, das schätze ich dran.


    Ich schreibe zu viel über alles Mögliche und mache zu wenig, das ist die Wahrheit, nur die Lehre ist der Schlüssel zu Veränderung und sonst nichts.


    Wenn ich das nicht verstehe, ist alles nichts.

  • Meine Chef kann ich die Grenzen nicht aufzeigen, der sitzt immer am längeren Ast und hat Recht. Wir sehen auch alles unterschiedlich und (..)

    In der Arbeit vor allem in meiner eigenen Abteilung (..)

    :doubt: :roll:

    Ich schreibe zu viel über alles Mögliche und mache zu wenig, das ist die Wahrheit, nur die Lehre ist der Schlüssel zu Veränderung und sonst nichts.

    Ja. :) Ayya Kehma sagte, solange ich die Schuld anderen gebe für meine Gemütsverfassung, habe ich nichts begriffen. ( Von der Lehre ). Solange heißt es weiter üben, sage ich. Auch ich bin noch eine Übende darin.


    Alles Liebe und schöne Rauhnächte :kerze:

    Der Weise, der, auf Sittlichkeit gestützt,

    Den Geist entfaltet, sich in Weisheit übt,

    Ein solch entschlossener und weiser Jünger

    Mag dieses Lebens Wirrsal einst entwirren.


    (Diese Verse finden sich im Samyutta-Nikāya).






  • Es gibt jedenfalls eine Lehre und anscheinend ein bestimmtes Vorgehen zur Beendigung von Geburt, Altern und Tod.


    Da kann man sich doch auch drüber freuen!

  • Ist es das Ziel im Buddhismus nicht zu existieren bzw. aus dem Leben (Samsara) rauszukommen?


    Je nach Textbasis die man sich nimmt ist es das Ziel oder nicht.


    In echt ist es dann eine Frage für einen selbst. Wenn man Vertrauen zu einer Lehre schöpft, bzw wenn man sie nachvollziehen kann und sie einem deutlich machen kann, was man vorher nicht so erkannt hat, wird man diese Lehre wohl nicht vergessen bzw sie ernster nehmen und sich auf sie stützen wollen.

  • Es gibt jedenfalls eine Lehre und anscheinend ein bestimmtes Vorgehen zur Beendigung von Geburt, Altern und Tod.


    Da kann man sich doch auch drüber freuen!

    Nein gibt es nicht, aber ein Vorgehen sich von dem Leiden an Geburt, Altern und Tod zu befreien.

  • Es gibt jedenfalls eine Lehre und anscheinend ein bestimmtes Vorgehen zur Beendigung von Geburt, Altern und Tod.


    Da kann man sich doch auch drüber freuen!

    Nein gibt es nicht, aber ein Vorgehen sich von dem Leiden an Geburt, Altern und Tod zu befreien.


    Wie soll den das gehen dass man sich selbst vom Leiden an Geburt und Altern und Tod befreit, bzw. was ist das für ein schwieriger Gedanke über eine Seele die (von oder aus etwas, z.B Leiden) befreit werden könnte?


    Wie klar und gelöst von der Ansicht über eine Seele (ein Manselbst) die befreit werden könnte, erscheinen mir da diese Worte (nur als Beispiel):


    Zitat

    8. Aus dem restlosen Verschwinden aber, o Phagguna, und der Aufhebung der sechs Bereiche der Berührung folgt Aufhebung der Berührung; aus der Aufhebung der Berührung folgt Aufhebung der Empfindung; aus der Aufhebung der Empfindung folgt Aufhebung des Durstes; aus der Aufhebung des Durstes folgt Aufhebung des Erfassens; aus der Aufhebung des Erfassens folgt Aufhebung des Werdens; aus der Aufhebung des Werdens folgt Aufhebung der Geburt; durch Aufhebung der Geburt werden Alter und Tod, Schmerz, Kummer, Leid, Betrübnis und Verzweiflung aufgehoben.


    Auf solche Art kommt die Aufhebung der ganzen Masse des Leidens zu stande."


    Diese Worte sind aus der Lehre die ich meine und ich meine … also ich kann es nicht so bestimmt wissen wie du, ich kannte bzw kenne den mittleren Weg aus eigener Kraft nicht in Gänze um sagen zu können, dass es doch kein Ende von Geburt Altern und Tod gibt oder dass es dieses Ende wirklich gibt. Aber es kommt mir mehr also nur ‚stark so vor’ dass es, d. h. dass Nibbana möglich ist.

  • Wie soll den das gehen dass man sich selbst vom Leiden an Geburt und Altern und Tod befreit, bzw. was ist das für ein schwieriger Gedanke über eine Seele die (von oder aus etwas, z.B Leiden) befreit werden könnte?

    Indem ich mit dem Jammern, Klagen aufhört und die Notwendigkeit von Geburt, Altern, Tod als normal und unausweichlich erkenne. Wenn man körperliche Schmerzen mit seelischem Leiden gleichsetzt, gibt es natürlich kein Befreien vom Leiden.

  • Verstehe ich dich richtig, du stellst seelisches Leid über körperliches Leid?


    Spannend irgendwie für mich, weil ich habe Beides und muss da echt nachdenken, was Schlimmer ist als subjektiv bei mir. Gute Inspiration.


    Gibt es auch seitens des Buddhismus einen Hinweis? Rein gesellschaftlich gesehen war zumindest früher seelisches Leid nicht sehr anerkannt, was ich immer kritisiert habe, weil seelisches Leid kann schwer sein.

  • Auch ich stelle seelisches Leid über körperliches. Schon allein deshalb, weil es "früher" zumindest von den üblichen Schulmedizinern und unge-bildeten Leuten nicht anerkannt wurde.


    Das körperliche Leiden tritt in den Hintergrund, wenn ich abgelenkt bin, oder medizinisch behandelt werden, das seelische muss z.B. durch Therapie bewusst gemacht und evtl. medikamentös behandelt oder durch Geistesschulung bestenfalls geheilt werden.


    Ich wünsche Dir ganz viel Kraft, Deinen Weg zu gehen.

    _()_ Monika

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Monika

    Mein Beitrag war bzw. ist unschlüssig, weil ich bin seit Kind an chronisch krank körperlich und später im Erwachsenenalter kam dann das seelische Leid immer stärker hinzu.


    Ehrlich gesagt, ich finde jeden Tag diverse Schmerzzustände zu haben, die man oft nicht zuordnen kann auch belastend, wobei da ist ein Zusammenhang mit der Seele. Fühle ich körperlichen Schmerz drückt das auf mein Seelenwohl.


    Es ist für mich als Betroffener wirklich eine Überraschung gewesen diesen Vergleich zu lesen, weil ich habe nie darüber nachgedacht. Bei seelischen Schmerzen kann man mit Übungen grad im Buddhismus viel lindern, und ich kenne Menschen denen Medikamente halfen und welche denen sie nicht halfen.


    Wobei ob körperlich oder seelisch es erfordert harte und konsequente Arbeit an sich, Verbesserungen zu erreichen und da spreche ich von Jahren.

  • Ja, Timm, es dauert sicher Jahre, aber ohne den ersten Schritt, dauert es ewig.


    Natürlich re-agieren wir psychisch auf körperliche Schmerzen. Sie bedingen einander.


    Niemand wird Dir dieses Leiden abnehmen können.

    Es tut mir sehr leid, dass Du es so schwer hast.

    _()_ ❤️

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Ich hatte das ungeheure Glück kaum körperlich organische Schmerzen zu haben.

    Wegen eines Unfalls vor 5 Jahren war ich eine Nacht im Krankenhaus wegen eines körperlichen Schadens. Ich habe also keine Operationen, außer Zahnarzt.


    Dieser Körper hatte Fibromyalgie. Also sehr viele Schmerzen, die kein Arzt Organen zuordnen konnte. Nach Jahrzehnten wusste ich, wodurch sie ausgelöst wurden: Übermäßige Gier, Ablehnung und Glauben wollen, was bewiesenermaßen nur geglaubt werden konnte, keinen anfassbaren Grund, also Glaube ich einfach mal.


    Die Lehre des Buddha hat mir meine Verblendungen sehr klar und deutlich gezeigt und ich konnte mir helfen, die „Krankheit“ fast ganz zu vermindern.

    Nein, ich will nicht mehr, dass sie ganz verschwindet, sie ist ein sicheres Zeichen für zuviel Glücklichsein und zuviel Niedergeschlagenheit.


    Alle nicht kontrollierte Emotionalität, also über normales Gefühl/Empfinden hinaus, Ekstase, Ärger, Hass, Gier machen Schmerzen. Ich hab viel durch die User des Buddhalandes Schmerzen gelitten, was ein Glück. Das wäre ohne dieses Forum nie möglich gewesen.

    In der normalen Welt wäre ich nicht nur der Hofnarr gewesen, sondern in der Psychiatrie gelandet. Die normale Welt kennt nur den schüchternen, zurückhaltenden, bedachten Menschen. Keiner kennt meine Avatare hier!


    Organische Schmerzen wirken sich sicher auf den Geist aus. Da ist das Festhalten an Meinem Schmerz, es ist aber ein Organ erkrankt.

    Egoistische Willenverfolgungen wirken sich auf den Körper aus.

    Kommt es nicht zu einem Erkennen der den Körper zwingenden Willensverfolgung wird der Körper auch organisch krank.


    Organische Erkrankungen gehören immer in die Hände von Fachleuten. Einschließlich Nervenschäden, Neurologen, Psychiater, wenn sie zu Geistesstörungen führen.


    Durch Geist erzeugte Erkrankungen hilft die Lehre Buddha allein.

    Das ist so, weil die Fachleute des Geistigen ein Selbst/Ich/Person heilen wollen, das kein Organ hat. Das wollen sie nicht wissen, darum glauben sie an Krankheit des Geistes. Wobei nur die mit Geistesgiften verseuchte Person schuldig ist.