Beiträge von void im Thema „wie kann aus der Leerheit persönliches Bewusstsein entstehen.“

    Bei Buddha vollzieht sich eine enorme Verschiebung. Wenn er entgegen der landläufigen Meinung als "Arya" nicht den "Hochgeborenen" - den aus der hohen Kaste - sieht sondern den sittlich hochstehenden dann ist das real eine Demontage des ersten.


    Bei den Devas gibt es genau die gleiche Demontage: Normal wurde z.B Indra von den Ksathriyas mit üppigen Tieropfern verehrt, weil er ein mächtiger Krieger ist - der Zerschmetteter der Dämonen und Säufer des Somas ist ja für ähnliche Parties mit gefallenen Kriegern berühmt ist wie sein Kollege Odin und seine Blitze sind ähnlich gefürchtet wie die von Kollege Thor. All dies - die ganze Macht und Herrlichkeit soll aber eben nicht verehrt werden sondern die zum Deva Status führenden positiven Eigenschaften - Weisheit, Freigebigkeit, Vertrauen, Sittlichkeit. Dies kommt einer Demontage von Indra gleich.


    Von einer Gottheit wird er zu einer Markierung auf der Skala ethischen und heilsamen Handelns.

    Wenn man die Daseinsbereiche im Buddhismus ernst nimmt , woher haben dann der Götterbereich seine Göttlichkeit ?

    Die Daseinsbereiche sind einfach nur eine Gliederung der Wesen je nachdem wie viel Macht sie haben. In den unteren Daseinsbetreichen ist man der Welt sehr ausgeliefert, je weiter es aufwärts geht desto mächtiger und freier ist man.


    Das Wort deva geht auf die gleiche indogermanischen Wurzel zurück wie lateinisch "des" und auch "Zeus" und bedeutet "strahlend". Dieses "Strahlen" basiert rein auf der Macht.


    Gerade weil diese aber vergänglich ist, sind Devas auch nur leidende Wesen und von daher im Buddhismus nicht sehr relevant.