Beiträge von Helmut im Thema „Zen und die Lehrreden“

    Rechte Ansicht kann man nur bei sich selbst ‚durchsetzen‘ bzw befördern.

    Die rechte Ansicht muss man genauso wie die anderen unterstützenden Faktoren der rechten Konzentration in sich selber mittels Dharmapraxis entwickeln. Niemand kann sie einem wie ein Geschenk überreichen. Nicht einmal Buddha Sakyamuni kann/konnte dies.


    Wenn man selbst die rechte Ansicht in seinem Geisteskontinuum entwickelt hat, dann kann man die rechte Ansicht anderen, die an dieser rechten Ansicht interessiert sind, erklären. Dabei geht es nicht darum, sich hervorzuheben, sondern darum, denen, die Interesse daran haben was rechte Ansicht ist, diese zu erklären und ihnen auf diese Weise zu nutzen; ihnen also mit den eigenen Fähigkeiten zu nutzen.


    So hat es Buddha Sakyamuni im Rahmen seiner Erklärungen des achtfachen Pfades auch getan.

    Das hast du doch schon ganz gut erkannt - die Lehrrede ist übrigens MN 63


    Nicht nur an der Art wie du Rechte Ansicht (erklärt in MN117) erklärt hast wird eigentlich deutlich, wie unsicher bzw oberflächlich du das verstehst.

    Dann erkläre doch bitte einmal ganz konkret mit logischen Argumenten, worin die von dir festgestellte Oberflächlichkeit von Leonie s Erklärungen zur Rechten Ansicht gemäß MN 117 besteht. Anschließend kannst du uns dann ja erläutern wie Rechte Ansicht nach MN 117 korrekt und tiefgründig zu erklären ist, damit man die von dir behauptete Oberflächlichkeit in Leonies Erklärung überwinden kann.

    Ich weiß ja nicht was du wie von Wittgenstein gelesen hast. Ich kenne hauptsächlich sein Spätwerk. Wer verstehen will, was der mittlere Pfad, also die Vermeidung der zwei Extreme ist, der sollte in die Lehrreden des Buddha schauen.


    Bei Wittgenstein geht es nicht um den mittleren Pfad im Sinne des Dharma. Wichtig ist seine Darlegung der Sprache als ein abhängiges Phänomen, also als eines Phänomens, dass nicht aus sich heraus als ideale Sprache existieren kann. Hier gibt es Annäherungen an die Lehre vom abhängigen Bestehens des Buddha.


    Trotz aller Übereinstimmungen zwischen der Lehre des Buddha vom abhängigen Entstehen und Wittgenstein Sprachphilosophie darf man die wesentlichen Unterschiede nicht übersehen.


    Sudhana s Empfehlung, sich zum Beispiel mit Wittgenstein zu beschäftigen, ist hilfreich, weil sie zur Vertiefung des Verständnisses des abhängigen Entstehens anhand eines komplexen Themas wie der Sprache beiträgt.


    Wer den mittleren Weg, wie ihn der Buddha gelehrt hat, verstehen will, sollte dann in die Lehrreden des Buddha schauen; z.B. SN 56.11, SN 12.15 oder MN 117.

    Wenn Zen und die Lehrreden zusammenkommen ergibt das meiner Beobachtung nach immer ein Kuddelmuddel. Zennis glauben an Vernichtung und ignorieren MN 117 bzw verstehen sie den ganzen Zusammenhang nicht bzw sie glauben bzw verstehen nicht, dass Buddha das Ende der tatsächlichen Geburt (en) lehrte.

    In diesen kurzen Absatz hast du ja gleich mehrere Behauptungen gepackt. Kannst du deine Behauptungen auch belegen? Zum Beispiel dass Zen-Anhänger die Lehrrede MN 117, in der es um die Richtige Konzentration und ihre unterstützenden Faktoren geht, ignorieren.