Es gibt an dem, was Du erzählt hast, nichts schönzureden. Und es gibt wahrscheinlich auch keine Möglichkeit, dem Schmerz zu entgehen. Es ist eine namen- und trostlose Sauerei, auch wenn und weil es eine alltägliche Sauerei ist: Alter, Krankheit und Tod. Verlust, Schmerz und Verlassenheit.
Zitat
Ich schwanke zwischen Empörung und Apathie. Gefangen in so einer überaus beschissenen Lage als fühlender, liebender und erkennender Geist in einer brennenden Hütte, in einem Schlachthaus, einem Irrenhaus, einem faulenden Haufen Fleisch.
Höchste Zeit, sich davon abzuwenden – eigentlich – wenn nicht daran noch immer so erstaunlich viel Schönes wäre. Das ist Dukkha: Wider besseres Wissen dem Schönen, dem Begehrenswerten wieder und wieder in den Schmerz und die Angst folgen. Festhalten wollen, was zwischen den Händen zu Staub zerfällt. Aus Schaum Perspektiven des Glücks zimmern.
Aber ist es nicht undankbar? Ich muss für alles Schöne mit Verlust bezahlen. Aber nur, wenn ich es festhalten will. Wie sollte ich nicht?
Manchmal tut sich eine Tür auf in eine Wirklichkeit abseits aller Antizipationen des Elends. Denn die Antizipation gibt dem Pfeil seinen Schrecken, das Lamento gibt ihm den empörenden Schmerz.