Beiträge von nuk im Thema „Vertiefungen – Übergang vom 7. zum 8. Jhāna“

    Das fehlt in meine Beschreibung. Das überraschendste Ereignis: die Angst war weg und noch besser blieb weg.

    Da hat mich vorher und nachher niemand darauf hingewiesen. Ist wohl zu banal, um es zu erwähnen. Für Gemeinschaft mit Menschen ist Angst eben auch guter Kitt.

    Ja, das war wohl das Beeindruckendste, was ich erleben durfte. Also das Wertvollse im Umgang mit meinen Mitmenschen. Voellig frei von steuernden Emotionen zu sein. Verdammt gut. Da konnte ich dann - bildlich gesprochen - freundlich mit der Axt an duerre Aeste gehen. Speziell beim Umgang in Gruppen merkte ich das. Also ich war voellig frei, die unterschwellige nonverbale und verbale Kommunikation zu beobachten und ueber das Beziehungsgeflecht von Schuechternheit, Angst, Minderwertigkeittsgefuehlen usw zu laecheln und mit anderen Menschen frei nach eigenem Ermessen zu spielen. Wer das nicht glaubt, das das je moeglich ist, der denke an die Bilder, in denen Moenche laechelnd mit Tigern im Park spazieren gehen. Ja, letztes trifft den Nagel auf den Kopf.

    nuk Danke für deinen Beitrag _()_ für mich hört sich deine Beschreibung nach einem Zustand hervorgerufen durch Dumpfheit an. :? Ich habe früher aus Unwissenheit Jahre lang auf Dumpfheit trainiert/meditiert und da durchaus sehr angenehme und friedliche Zustände erreicht. Aber ich habe auch irgendwann erkannt das dies nirgendwo hin führt.

    Das finde ich schade, dass du den Durchbruch hin zum Gefuehl des 'Ich bin Alles/Mich gibt es nicht', 'Nicht-Ich' bzw 'Leerheit der Dinge/Nicht-Leerheit der Dinge' und des vollstaendigen Ausloescht-Seins der Emotionen' oder wie auch immer es im Herz-Sutra annaeherungsweise beschrieben ist erreichten konntest. Ich weiss natuerlich nicht, ob dies nur eine Zwischenstufe ist oder nicht auf dem Pfad der Erleuchtung. Aber ich erkannte, dass es die Dualitaeten leben/tot sein und Existenz der Dinge/Leerheit der Dinge nicht gibt. Und das genuegt mir. Eigentlch wollte ich wegen dem Gefuehl, dass es nichts mehr zu erlangen gaebe in diesem Zustand vom Balkon springen. Ich hatte jegliche Angst vor allem verloren. Ich tat es nur deshalb nicht, weil ich keine bestimmte Notwendigkeit darin sah. 'Dumpf' jedenfalls fuehlte es sich nicht an. ehrer fuehlte ich mich vom Geist her hellwach, glasklar und von messerscharfem Verstand.

    Auch ich bin nur ein Laie, weiss nichtst ueber die verschiedenen Stufen. Was ich aber schon erleben durfte war folgendes:


    Zwischen den Beiden Bewusstseinszustaenden des Normalen Wach-Seins und des Schlafens scheint es noch mindestens eine weiteren Zustand zu geben, den ich mal 'anderswach' nenne.


    Dieser Zustand stellte sich bei mir ein, als ich in hoechster Konzentration mit Selbstbeobachtung meines Koerpers und meiner 'Bilder' - Gedanken - , die mir der Geist so an meinen Bewusstsein so aus dem Unterbewusstsein hochbrodeln liess. Dies ist fuer mich immer sehr anstrengend, der Kopf arbeitet dabei anscheinenn auf Hochtouren. Und wenn dann ein bestimmter Grad der 'Erschoepfung' erreicht ist, dann sagt sich anscheinend das Gehirn: "Lass gut sein, ich kann nicht mehr" Und wenn ich mich dann zwinge, weiter und immer weiter zu machen, dann scheint manchmal ein Punkt zu kommen, an dem so was wie ein 'Schalter' umgelegt wird.


    Ich kenne so was in anderer - wenn auch in entfernt vergleichbarer - Form noch vom Zustand des 'Runner's High'.

    Dieser Zustand wird etwa so erreicht:

    Ich laufe und laufe. Bis zur Erschoepfung. Der Koerper sagt: "Lass gut sein Junge, ich kann nicht mehr. Ich will nicht mehr. Ich fuehle mich wie Blei. Ich schaffe keinen Schritt mehr." Und der Laeufer sagt dann so was wie: "Koerper, dann hast du eben Pech gehabt. Koerper, du musst vorwaerts, immer weiter. Und wenn du nicht mer laufen kannst, dann kriech eben. Auf allen Vieren oder auf dem Zahnfleisch. "Und dann, an einem Punkt der fast totalen Erschoepfung bricht man gefuehlt wie durch eine Mauer. Ja. Es fuehlt sich an, als ob man durch eine Mauer bricht. Von einer auf die andere Sekunde fuehle ich mich total frei, losgeloest von aller Muedigkeit und Schwerkraft und scheine wie eine Vogelfeder dahinzuschweben.


    Ich betrachte sowohl das Erstere als auch das Runner 's High wie eine Art Umlegen von Notschaltern, mit denen das Gehiern jeweils versucht, von 0815 Arbeitsmodi hin zu Ausnahmemodi zu wechseln.


    Ich hoffe, Weltling , dass du damit ein klein wenig anfangen kannst.