Die Hoffnung aufgeben. Die Hoffnung war das, was in der Büchse der Pandora blieb, nachdem alles Übel und Laster über der Welt ausgeleert wurden. Angst sagt: Hoffentlich tritt A,B,C nicht ein. Angst ist eine verzerrte Sicht auf die Tatsache, dass das, wovor ich Angst habe, eintreten wird, dass ich alles werde verlieren müssen, dass ich nichts festhalten kann – tiefe Traurigkeit und Hoffnungslosigkeit bleiben zurück, wenn der Schleier der Angst fort ist – zunächst – dann vielleicht Akzeptanz und am Ende sogar Umarmung der totalen Vergänglichkeit. Angst und Hoffnungslosigkeit scheinen Geschwister zu sein.
Nun, die Frage wäre dann, wenn ich absolut alles verliere, weil ich erkenne, also verinnerliche, dass es mir absolut nicht gehört, ob dann diese Hoffnungslosigkeit überhaupt verschwindet. Denn der normale Mensch identifiziert sich innerlich fast immer mit dem Körper und seinen Krankheiten, mit den Gefühlen und Gedanken. Wie sollte man vorgehen, um diese Illusion eines festen Ichs immer mehr abzusichern?
Was sich früher oder später als unmögliches Unterfangen erweist, denn am Ende wird man absolut alles verlieren. Die Wette ist von vornherein verloren, nur der Tod ist die einzige sichere Tatsache im Leben. Man sagt ja „todsicher“, aber niemand sagt „lebenssicher“.
Abschließend denke ich darüber nach, was der erste Schritt sein könnte, um nicht zu zögern oder zu verzweifeln. Chittamara empfiehlt, das ganze Leben als einen Traum wahrzunehmen. In einem Text habe ich gelesen, dass, wenn im Traum eine Frau ein Kind gebärt und dieses dann stirbt, nach dem Aufwachen alles nicht real war – weder das Kind noch dessen Tod.
Nebenbei bemerkt: Was ist aber wirklich real? Diese Frage wäre eher nebensächlich, aber die innere Ruhe und die Befreiung von Angst können zunehmen.
Liebe Grüße.