Beiträge von Helmut im Thema „Erwachen als Depersonalisierung“

    Das bedingte Entstehen kann genauso wenig wie die Naturgesetze außer Kraft gesetzt werden. Durch das bedingte Entstehen können wir aber unsere Unwissenheit, die das erste Glied von Pratityasamutpada und damit die Wurzel Samsaras ist, überwinden und die dritte edle Wahrheit verwirklichen. Indem wir die dritte edle Wahrheit verwirklichen, setzen wir das bedingte Entstehen nicht außer Kraft

    Noch genauer genommen ist da niemand der Rollen spielt, Identitäten hat, es bleibt niemand übrig, dem nichts gehören würde und mit dem Gedanken `Ich habe das erkannt` ist die Falle schon wieder zugeschnappt. Da rauszukommen ist ein Langzeitprojekt, vermutlich viele Leben hindurch.

    Die Falle, in die man geraten kann, besteht meines Erachtens in etwas anderem; nämlich dass man nicht genau genug zwischen atta und anatta differenziert. Letzteres hat Buddha Sakyamuni gelehrt, während er ersteres abgelehnt hat. Mit anatta hat der Buddha ja nicht die Person generell negiert. Wenn es überhaupt keine Person geben würde, bräuchte der Buddha auch nicht die Selbstlosigkeit der Person lehren. Da er aber die Selbstlosigkeit der Person gelehrt hat, gibt es eine Person; allerdings nur eine abhängig benannte Person, die kein Eigenwesen hat. Diese muss die Selbstlosigkeit der Person erkennen, damit sie die Fesseln des Samsara überwinden und ein Arhat werden kann.


    Buddha Sakyamuni hat negiert, dass es eine beständige, teilelose und unabhängige Person gibt, eine Auffassung, die zum Beispiel von den Samkhyas vertreten wurde. Ebenso hat er die Ansicht negiert, dass es eine eigenständig-substantielle Person gibt. Mehr hat er bezüglich der Person nicht negiert.