Seit ich der Buddha-Lehre folge, bin ich dankbar für ehrliche, konstruktive Kritik, aber gleichzeitig tut es oft auch noch ein bisschen weh, da ich, seit meiner Kindheit, das Gefühl "nicht zu genügen" verinnerlichte, das gelegentlich "angetriggert" wird...(Achtsamkeit hilft, sich dessen bewusst zu sein.)
....Dass man neue Fehler macht, mag ja noch angehen, aber zu bemerken, wie man - wider besseres Wissen - altbekannte Fehler wiederholt
, schmerzt wirklich, weil man von sich selbst enttäuscht ist, in diesen Momenten keine Selbstwirksamkeit mehr wahrnimmt.
Da hilft nur, mit sich selbst Mitgefühl zu haben und den Ärger (die Fehler) anzunehmen, vielleicht sogar zu "umarmen", wie Thich Nhat Hanh mal empfahl.
(Oft ist man ja mit sich selbst strenger, als mit Anderen...)
Das Gefühl "nicht zu genügen" hat bei mir zu einer Art von Selbsthass geführt. Mein Lehrer hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass dies auch eine Form von Dünkel ist. Die eine Seite des Ego ist "Ich bin ja so gut" die andere Seite "Ich bin so schlecht". Diese wirklichkeitsgemäße Sichtweise befreit tatsächlich von Selbstvorwürfen. Und ja, Güte und Mitgefühl für alle Wesen schließt das eigene Wesen mit ein