Beiträge von Mar tin im Thema „Das ist Nirvana“

    Es gibt ja die unterschiedlichen Auffassungen zu der plötzlichen und der schrittweisen Erleuchtung. Ich habe das mit der plötzlichen Erleuchtung nie so richtig verstanden. Man kann seine Hindernisse doch nur Schritt für Schritt auflösen, oder?

    Oder wie ist das mit der plötzlichen Erleuchtung gemeint?

    Es gibt so eine Art von Aha-Momenten wo gewisse Dinge klar werden, aber man früher oder später wieder in die alten Muster zurück kommt.

    Dann gibt es in den tieferen Bereichen der Meditation auch Momente wo dein ganzes bekanntes Universum zerstört wird.


    Da ist es dann so, dass zum Beispiel danach kein Ich-glaube mehr möglich ist. Und das bleibt permanent so. Aber dieser Einsicht gibt es für dich keinen Tod und keine Geburt mehr, keine Ungeduld und trauer mehr.


    Wenn du etwas siehst, dann ist da nur noch sehen. Es entsteht kein Mögen/nicht mögen mehr.

    Es gibt dann kein Alleinsein und keine Einsamkeit mehr, aber auch keine allverbundenheit wo man sein Selbst wenigstens in den Nicht-selbst Erscheinungen am Leben erhalten kann.


    Sehen,,fühlen ist dann nur noch sehen,hören, fühlen, aber es entsteht keine neue Geburt/Universum mehr daraus, mit all den Konsequenzen die durch die Vergänglichkeit der Elementsformationen entsteht .


    Schon wenn man die erste Schwelle zum todlosen stillen Meer des Friedens überwunden hat, gibt es keine Ich-Wahrnehmung in den Gedanken mehr.


    Wenn da noch der Gedanke kommt dass da eine Frau mit einem Kopftuch von mir gesehen wird, dann ist man noch nicht in den Strom des Dhamma eingetreten.


    Jemand der diese Hürde überwunden hat, sieht im Grunde nichts anderes als immer wieder recycelte Elementehaufen . Es entsteht dann eine Art von Sättigung aber keine Abneigung.

    Eine Art von Reizlosigkeit drängt einen dazu die letzten Fesseln (falls vorhanden) abzulegen.


    In dem Sehen usw keinen weiteren Treibstoff produziert , erlischt irgendwann das Feuer an dem wir uns so lange verbrannt haben.


    Nibbana ist kein Ort sondern einfach ausgedrückt ein ablegen der falschen Sichtweise auf uns und die Welt. Es ist ein verlöschen bzw zur Ruhe kommen. Wenn man von einer wahren Natur sprechen möchte, dann ist es die Abwesenheit von einem Ich und da ist dann nichts anderes als ein stilles Meer des Friedens.


    Diese Vertiefungen sind nicht dazu da, um sich besser zu fühlen.

    Dafür könnte man sich mit dem Haushälter-Samadhi zu dröhnen. Dort in diesen Bereichen sieht man etwas, das so anders ist als alles was wir bisher erlebt und gelaubt haben. Und dort sieht man wie wiederwerden entsteht und ein für alle Mal beendet werden kann.


    Der Weg dahin ist aber nicht so einfach.


    Das einhalten der Gebote hilft uns und unserer Umgebung. Man kann sich leichter der meditativen Praxis widmen.


    Samadhi gibt uns Kraft und die nötige Energie und Ruhe um den Erschaffer des ganzen Universums zu verstehen.


    Und irgendwann kommt man in einem “Raum“ wo es weder Licht noch Dunkelheit, Form noch Formlosigkeit, Zeit noch Zeitlosigkeit gibt.


    Nur noch diese eine Stimme bleibt übrig.

    Dieses Ich das seit jeher unser Leben bestimmt.

    Und wenn man dann sieht was man (nicht) ist, dann geht ein ganzes Universum kaputt.


    Man sieht zum ersten Mal, dass der Schlüssel zur Freiheit immer schon hier im Herzen war.

    Nibbana, das Paradies ist immer schon hier gewesen. Begraben unter den falschen Ansichten.


    Es ist ein grenzenloser Akt der Liebe, wenn man dieses Herz durch das kultivieren der Gebote, Liebe und Mitgefühl heilt und zur Ruhe führt, um dann das selbstgelegte Feuer des Leidens zum erlöschen zu bringen.


    Samsara ist, durch die getrübte Brille auf die Welt zu sehen und das Herz und die Herzen der Wesen zu verletzen

    Nibbana ist das nachhause kommen in das geheilte,gestillte und entfesselte Herz.


    Die Enttäuschungen die wir erleben und produzieren, sind das Resultat einer falschen Selbstwahrnehmung .


    Werden wir durch die unermüdliche Herzensschaung und Herzensheilung ent-täuscht , dann bleibt nichts mehr übrig als ein stilles Meer des Friedens.


    Mögen wir alle Frieden finden!