Wie wichtig ist Frieden in der Familie für einen buddhist.
Ich muss einfach erst mal fragen, damit ich keinen Unsinn schreibe (vielleicht! ): Meinst Du Frieden *in* der Familie, oder den persönlichen Frieden *mit* der Familie?
Frieden *mit* der Familie halte ich so essentiell auf dem Weg wie den Frieden mit allen Menschen. "Möge ich frei sein von Ärger und Groll" ist eine Formulierung einer Liebenden Güte Meditation. Und mit Metta hat das nur dann zu tun, wenn dieser Wusch un-bedingt ist.
Ich habe mit Unterstützung von Therapie mit meinen Eltern Frieden geschlossen, und das hat unsere Beziehung und ihr Verhalten mir gegenüber revolutioniert. Plötzlich war alles einfach. Vorher war ich über-abgegrenzt und genervt, und meine Eltern dachten, ich schaue auf sie herab.
Selbst in sehr schwierigen Situationan kann man seinen Eltern danken für das, was sie für einen getan haben (geboren, Wohnung, Essen, ...), auch wenn das manchmal sicher nicht leicht ist.
Im "Notfall" eben:
Ich denke es ist kein Widerspruch Frieden mit der Familie zu machen und dabei den Kontakt abzubrechen oder auf das notwendigste zu beschränken
Denn: Frieden machen im buddhistischen Sinn heißt: Loslassen, und die Verstrickung auflösen. Sonst bleibt das negative aus der Beziehung mit den Eltern immer bestimmend, und das ist ja in der Regel das letzte, was man will.
Liebe Grüße,
Aravind.