Beiträge von verrückter-narr im Thema „ARTE Doku , Missbrauch im Buddhismus“

    Im tibetischen Buddhismus ist der sexuelle Kontakt zwischen einem Mönch oder Nonne und einem anderen menschlichen Partner oder einem Tier auch verboten, insbesondere auch in der Karma Kagyü Tradition, aus der viele Mönche mit Missbrauchsfällen kommen. In Tibet ist zwar nicht der Theravada Patimokkha Vinaya oder Dharmagupta Patimoksha Vinaya, wie er in China, Vietnam und Japan angewendet wurde, sondern der Patimoksha Vinaya der Mulasarvastivadin Tradition, wo aber auch der sexuelle Verkehr von Ordinierten eine Parajika Vergehen ist und mit dem sofortigen Ausschluss aus der Klostergemeinschaft zu anden wäre. Diese Regelung gilt auch für Mönche oder Nonnen, wenn sie Übungen des Vajrayana oder Tantra praktizieren.

    Eine englische Übersetzung findet sich hier:

    The Pratimoksha Sūtra of the Mulasarvastivada-Tradition | Prefatory and Introductory Verses


    Im Vajrayana und in dem inneren oder höheren Tantras gibt es zwar auch Übungen, die eine sexuelle Vereinigung beinhalten und dort unter dem Begriff Mahamudra, Karmamudra, Jnanamudra und Dharmamudra Verwendung finden, aber auch für diese Praxis gibt es sehr genaue Regeln und Vorgaben, Mönche und Nonnen dürfen zB. auch hier nur die Praxis des Jnanamudra ausüben, wo man sich einen Partner visuell vorstelt, aber nie mit einem menschlichen Partner übt, weil dies die Ordensgelübde verletzen würde, und wenn es einen menschlichen Partner gibt, so kann der Partner auch nicht jede exbeliebige Person sein, sondern muss selber bestimmte Gelübde und Verpflichtungen abgelegt haben und Regeln einhalten und wird einem meist von einem Lehrer zugewiesen und in keinem Fall ist so zulässig, wie Chögyam Trungpa oder Sogyal Lakar betrieben haben, in dem sich sich eine Art Harem zugelegt und die Frauen sexuell ausgenutzt haben.

    Sexual Union in Tantra: Distinguishing Between Sexual Abuse and Buddhist Practice – Guidelines from HH Dalai Lama
    Guest Post By Joanne Clark When I was a student of Sogyal Rinpoche, I knew all about Yeshe Tsogyal. I didn’t wonder about the story, what it meant to be a…
    buddhism-controversy-blog.com

    Die Arte Dokumentation ist eine Wiederholung, aber es ist richtig und wichtig, dass auch über die negativen Seiten des Buddhismus berichtet wird, um Menschen aufzuklären und vor möglichen Schaden zu bewahren. Leider gibt es auch viele Lehrer und Organisationen, die die buddhistischen Lehren falsch verstanden haben und damit andere Menschen ausnutzen und missbrauchen. Innerhalb der buddhistischen Lehren gibt es Mechanismen und Regeln, die einen Missbrauch verhindern sollten, diese werden aber leider nicht konsequent angewendet. So gibt es zB. bei Mönchen und Nonnen die nach dem Patimokha des Vinaya leben sollten die Parajika Regeln, wonach jeglicher sexueller Kontakt zu einem anderen Menschen oder Tier ein schwerer Verstoss bedeutet und ein sofortiger Ausschluss aus der Klostergemeinschaft UND aus der ganzen buddhistischen Sangha bedeutet, jedoch werden meist die Mönche nicht ausgeschlossen und ins Exil gesendet, sondern die Handlungen werden ähnlich wie in der Katholischen Kirche von den Verantwortlichen ignoriert, kleingeredet, verheimlicht und vertuscht und meist findet eine Täter Opfer Umkehrung statt. Beispiel zB. der jahrelange Missbrauch des Karma Kagyü Lamas Norlha vom Palpung Thubten Choling Kloster in den USA, der auf deren Webseite zum Bodhisattva und Heiligen stilisiert wird, aber eigentlich aus der Karma Kagyü Sangha ausgeschlossen werden müsste.

    Lawsuit Alleges Decades of Sexual Assault at Tibetan Buddhist Monastery in New York - Buddhistdoor Global
    Palpung Thubten Choling monastery is named in a lawsuit alleging a pattern of sexual assault by its founder, Lama Norlha Rinpoche
    www.buddhistdoor.net