Monika
Liebe Monika,
Das ist ein sehr schweres Thema für mich, auch wenn der Beitrag von Igor hilfreich war und ist, so wie auch Deiner, danke dir.
Einsicht? Es ist schwer, weil die Menschen, mit denen ich es zu tun habe, einfach sehr unkorrekte Dinge tun und der Buddhismus lehrt man soll anderen nicht schaden. Diese Menschen schaden anderen. Ich schade den Menschen, auch indem ich es zulasse.
Es fällt mir einfach sehr schwer liebende Güte zu entwickeln für Menschen, die zu Lasten anderer sich bereichern. Also ich spreche nicht von der Welt, sondern von meiner unmittelbaren Umgebung.
Wo du absolut leider Recht hast, ich habe keinerlei Mittel diese Menschen zu ändern. Mir gelang es in meinem ganzen Leben nicht einen Menschen zu verändern.
Mit den Medien tust du dir vielleicht leichter, denn ich sitze den ganzen Tag vor dem PC, denn ich muss ja arbeiten und was ich da nicht darf, sind YouTube Videos zu schauen, das ist gesperrt. Alles, was offen ist, sind Nachrichtenseiten. Bei uns ist sogar, wenn ich eine neue Seite öffne msn.com schon voreingestellt, das kann ich nicht mal ändern und ich arbeite nicht bei Microsoft.
Ich konsumiere sicher 80% weniger Nachrichten als vor wenigen Wochen noch, das sah ich generell als Erfolg, ganz ohne ist es schwierig. Nicht weil ich es will, sondern weil ich permanent drüber stolpere oder man erzählt mir etwas, obwohl ich es gar nicht hören will.
Die Zeit, als du mit deinem Mann zusammen kamst, die vermisse ich in gewissen Punkten auch, da war es nicht besser, aber ruhiger. Da war ich noch ein Kind vermutlich.
Gute Bücher lesen ist wichtig, es ist wie Meditation oder die Achtsamkeitslehre. Auch davon bekommt man viel Kraft, da stimme ich dir sehr zu.
Ich bin auch für „böse“ bzw. unheilsame Menschen immer da, denn ich muss meine Handlungen verantworten, wobei das ist kein Gebot, sondern das bin ich.
Mobbing hatte ich, seit ich denken kann, das war immer da, so viel zur guten alten Zeit. Heute ist es anders geworden, aber Respekt oder Wertschätzung kenne ich nur von meinen Leuten, die ich betreue. Wobei das reicht, denn ich mache es ja für sie.
Ich weiß noch nicht, wie ich damit klar komme, manchmal besser, manchmal schlechter, manchmal bin ich versöhnlich, dann wieder verbittert.
Feinde habe ich von meiner Seite keine, ich lebe da in Frieden, wobei enttäuscht oder traurig bin ich trotzdem manchmal. Also auch das ganze negative Programm zeitweilig – leider.
Ja, weiterkämpfen und vor allem aktiv was machen, wie auch die anderen schrieben, vielleicht ergibt sich dann das andere von selbst.
Wobei selbstkritisch betrachtet, wenn ich die Zeitspanne betrachte, wo ich schon falsch gelebt habe, die ist furchterregend lange, das gibt es kein Schönreden.
Ich bin dankbar, dass du und ein paar andere mir trotz allem noch schreiben.
Alles Liebe und Gute für dich und Danke auch den Anderen!