Ärger, Wut und Ohnmacht

  • Nach den Nachrichten gestern (Zelensky im WH) war ich extrem ärgerlich. Ich habe direkt große Angst um meine Familie und alle die mir lieb sind gehabt. Genauso fürchte ich um die Werte, die uns in Deutschland, der EU und der freien Welt verbinden.

    Aus der Wut sind sehr starke Gedanken, auch gewalttätige erwachsen. Ich habe mich hingesetzt und mit den Gefühlen meditiert. Dabei sind mir einige Sachen passiert:

    • Die Erkenntnis, dass die Wut und die starke Anlage dazu ein Teil von mir sind. Ich kenne das aus der Vergangenheit, auch wenn ich dem eigentlich nicht nachgebe. Sie ist da und ist immer da gewesen. Beim Meditieren habe ich sie körperlich gespürt.
    • Ich habe eine sehr starke Ohnmacht gespürt. Dieses Gefühl der Ohnmacht, ich kann den Mächtigen der Welt ja keine Vernunft einprügeln, hat die Wut nur noch weiter verstärkt. Daraus sind dann Gedanken rund um (imaginäre) Bedrohungen rund um meine Familie erwachsen, gerade so wie in einem Hollywood Film.
    • In der Meditation konnte ich mir aber immer wieder vor Augen führen, dass es in einer solchen „Hollywood-Situation“ auf allen Seiten nur Verlierer gibt. Man wird aus der Rolle eines Opfers heraus zum Täter. Diese Story wird ja seit jeher für alles verwendet, um schlechtes Verhalten, Überfälle, Gewalt und Krieg zu rechtfertigen. Auch aufs Kleine übertragen gilt das. Wenn es in einer Situation einen Verlierer gibt, gibt es auch keinen Gewinner.
    • Was also ist die Wut für mich und wo kann ich mit ihr hin? Sie hat für mich (vor allem in diesem Fall gemischt mit starker Ohnmacht) zwei Aspekte: Erstens erwächst sie daraus, dass etwas bedroht wird, dass mir sehr wichtig ist. Zweitens gibt es eine sehr großen Drang, aktiv zu werden. Leider kann die Aktivität auf den ersten Blick nirgendwo hin gerichtet werden.
    • Geholfen haben mir diese Erkenntnisse: Die Aktivität und Aktivierung ist ersteinmal gut. Es gibt keine Passivität mehr, ich will nicht ausgeliefert sein. Als Buddhist will ich ja auch in der Welt wirken. Nur in welche Richtung? Gegen den „Feind“ kann ich es nicht: zum einen ist er nicht greifbar, zum anderen gibt es daraus nur Verlierer. Dabei ist es egal, um welche Dimension des Konflikts es sich handelt. Was aber möglich ist, ist sich um die andere Seite der Wut zu kümmern: nicht um die Bedrohung des Geliebten und Geschätzten, sonder um das Geliebte und Geschätzte selbst! Hier kann ich meine ganze Aktivität loswerden, bin nicht mehr ohnmächtig, tue mir und allen in meinem Umfeld Gutes und keinen Schaden. Meine Wut ist damit nicht mehr destruktiv, sondern zu positiver Aktivität geworden.
    • Ich überlege deswegen gezielt, wo und wie ich in meinem Alltag Gutes tun kann, um der Ohnmacht entgegen zu wirken:
      • Liebe und Mitgefühl im Alltag, besonders in meinem direkten Umfeld
      • Gute Momente bewusst genießen: sie sind die Früchte dessen, was uns wichtig ist und für das wir uns einsetzen. Wenn man es schafft sie weiter zu genießen, kann die andere Seite nicht gewinnen und man selbst nicht verlieren.
      • Frieden schaffen im Umfeld: Nachbarn, Arbeitsumfeld, Familie, Freundschaften. Die Gemeinsamkeiten in den Mittelpunkt stellen, anstatt das Trennende
      • Dazu beitragen, dass diese Gesellschaft gelingt: Auf der Arbeit etwas sinnvolles tun, dass dazu beiträgt. Einander helfen, Engagement in der eigenen Umgebung: in der Familie, dem sozialen Umfeld, in Vereinen oder der Lokalpolitik.

    Das sind alles Gedanken aus einer Meditation, bzw. einer Nacht. In der habe ich zwar nicht viel geschlafen, allerdings nicht aus Angst oder Wut. Mich hat stattdessen eine positive Aktivität und Energie gepackt. Zuversicht statt Ohnmacht!


    Habt ihr Erfahrungen oder Methoden mit Wut und Ohnmacht umzugehen? Es würde mich sehr interessieren! Vielleicht gibt es ja auch jemanden, der oder dem meine Gedanken und Erfahrungen helfen können.


    _()_ Christoph

  • Liser_Simpson

    Changed the title of the thread from “Ärger und Ohnmacht” to “Ärger, Wut und Ohnmacht”.
  • Monika

    Approved the thread.
  • Lieber Christoph,

    Danke für Deine Offenheit.

    Ich verstehe Dich sehr gut, denn ich kenne Zorn und Wut sehr gut.


    Im letzten Jahr überkam mich bei jeder Kleinigkeit Wut. Irgendwann habe ich - ich rede immer mit mir wie mit einem trotzigen Kind - mir ins Gewissen geredet und ernsthafte Ver-Änderung verlangt.


    Erstaunlicherweise habe ich sofort geschafft, jegliche auftauchende unheilsame Gedanken zu verabschieden. Ich bin einfach aus dem Programm ausgestiegen.


    Der Blick auf diese Welt ist gerade jetzt unglaublich schwer.

    Es ist kein Wunder, dass Du darüber sehr wütend wirst.


    Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und weiterhin viel Erfolg mit Deiner "Methode".


    Monika ❤️

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Mein Ohnmacht war meine Trägheit, nichts machen zu können. Es ist gut zu wissen, dass eine Bedrohung, wie im Film, möglich ist. Je mehr Filme (meine Einbildungen) ich gesehen habe, desto besser konnte ich mich um die Geschehnisse kümmern, die in meiner direkten Umgebung geschehen. Denn ich habe beim Filme ansehen viele Möglichkeiten zum Handeln eingeprägt. Die schädigenden auch, denn die benötigte ich, um mich zu verteidigen, auch mit Gewalt. Das war nur sehr selten nötig, denn die Mitmenschen sind meist genauso ratlos wie ich und vergessen darum schnell, dass es darum geht das, was jetzt anliegt, anzupacken.


    Wenn Krieg kommen sollte, reicht es dann, wenn er da ist, zu handeln, denn vorher weiß ich nichts von dem Krieg, der hier bei mir ankommen könnte. Schrecken kann man nicht vorausplanen. Der Tod kommt immer plötzlich, auch wenn wir glauben zu wissen, dass er bald kommen wird. Vor dem Schrecken, Tod, Krieg, einer Ohrfeige gibt es keinen Schutz, trifft immer hart. Was soll ich mir also darum Gedanken machen, wenn er kommt, sind alle Gedanken verschwunden.


    Hab’ ich aber geübt, mich um das zuerst zu kümmern, was jetzt anzupacken ist, kann ich viel besser auf Plötzliches reagieren. Ich bin ein Katastrophen-Anpacker, dann ist das normale Leben wie ein Spiel, bei dem ich mich informieren kann, was alles so passieren kann, um mich erst anzuregen, wenn es geschieht. Sich Schrecken nur vorzustellen und auszumalen, was alles so passieren kann, ist der beste Vorgang, um zum Sklaven der „Umstände“ und Bettler beim „Staat“ zu werden. Verlust jeder Freiheit zur eigenständigen Entscheidung. Man geht demonstrieren und glaubt, das ist genug getan, mehr kann man ja nicht tun. Zieht sich in das „Heim“ zurück und macht es zur Hölle seiner Ängste und Untätigkeit. Wartet auf den König, Zauberer, Held.

    Menschen haben oft Schwierigkeiten, auf das Wesentliche reduzierte Menschen zu verstehen.

    Ein Mensch, der sich auf das Wesentliche reduziert, hat Schwierigkeiten, sich anderen Menschen verständlich zu machen.

    Ich werde den Weg des mich Reduzierens nicht mehr verlassen, kann ich auch nicht.

    Den gehe ich seit Jahrzehnten.

  • Hab’ ich aber geübt, mich um das zuerst zu kümmern, was jetzt anzupacken ist, kann ich viel besser auf Plötzliches reagieren. Ich bin ein Katastrophen-Anpacker, dann ist das normale Leben wie ein Spiel, bei dem ich mich informieren kann, was alles so passieren kann, um mich erst anzuregen, wenn es geschieht. Sich Schrecken nur vorzustellen und auszumalen, was alles so passieren kann, ist der beste Vorgang, um zum Sklaven der „Umstände“ und Bettler beim „Staat“ zu werden. Verlust jeder Freiheit zur eigenständigen Entscheidung. Man geht demonstrieren und glaubt, das ist genug getan, mehr kann man ja nicht tun. Zieht sich in das „Heim“ zurück und macht es zur Hölle seiner Ängste und Untätigkeit. Wartet auf den König, Zauberer, Held.

    Das trifft glaube ich einen ganz ähnlichen Punkt: aus der Passivität rauskommen! In diesem Warten auf einen „Helden“ liegt meiner Meinung nach auch ein Grund für das Verlagen nach „einem starken Mann im Staat“ und da sehen wir ja, wohin das führt. Die eigene Freiheit zu nutzen und zu gestalten fühlt sich viel besser und heilsamer an. Übrigens sehe ich das mit den Demos ein klein wenig anders: die können sehr gut geeignet sein, einander Mut zu machen!

  • Der klassische Fall für eine Vipassana-Mediation.


    Ein Praxisbeispiel:


    Kopenhagen, Anfang der der Zehner Jahre, ein Sommerabend.

    Meine erste Frau ist wieder in mein Leben getreten, eine heftige Amour Fou.

    Wir spielen Sartre und Simone de Beauvoire.

    Ich blicke aus dem Hotelfenster, zwölfter Stock.

    Wenn ich jetzt runterspringe, ist der Wahnsinn vorbei.


    Aber vorher noch eine Vipassana-Meditation.

    Ich setze mich im Viertel-Lotus-Sitz aufs Hotelbett.

    Wut und Eifersucht sind gewaltige Energien.

    Ideal zum Meditieren, einschlafen und dösen werde ich jetzt bestimmt nicht.

    Ich lenke die Aufmerksamkeit auf die Wut, sie ist das Meditationsobjekt.


    Ich sehe meine erste Frau im Bett mit ihrem Lover.

    Wut, Eifersucht, Ohnmacht.

    Kommentiere die Szene textuell mit drastischen Worten über meine Frau.

    Mit zunehmender Meditation löst sich der Kommentar auf.

    Es bleiben die Bilder von meiner ersten Frau und ihrem Lover.

    Und die ungeheuer starken Emotionen.

    Es tut weh, ist schmerzhaft.

    Ich gehe mit meditativer Konzentration ins Zentrum der Emotionen.

    Nach einigen Minuten lösen sie sich auf wie ein Spuk.

    Was bleibt, ist ein intensives Körpergefühl.

    Als ob ein Starkstromkabel an mein Herz angeschlossen wäre.

    Ein ungeheuer intensives Körpergefühl.

    Und jetzt die Überraschung:

    Dieses Gefühl ist nicht unangenehm, nicht schmerzhaft.

    Es ist einfach nur intensiv und lebendig.

    Ich gehe mit meditativer Konzentration ins Zentrum des Körpergefühls.

    Nach einigen Minuten löst es sich auf wie ein Spuk.

    Es bleibt ein wache, klare, entspannte Präsenz.

    "Körper und Geist sind abgefallen".

    Die ungeheure Leichtigkeit des Seins.

    Als mein "Ich" zurückkehrt, sieht es zwei kleine Kinder auf einer Frühlingswiese:

    Meine erste Frau und ich, zwei unschuldig spielende Kinder.


    Was habe ich daraus gelernt?

    Ich bin süchtig nach starken Gefühlen, nach Drama wie in einem Taylor-/Burton-Film.

    Nach der Achterbahn der Gefühle.

    Hauptsache keine Langeweile.

    Unsere Amour Fou haben wir unbewusst perfekt inszeniert.


    Zwei Wochen später habe ich meine heutige Freundin und "spirituelle Muse" kennnengelernt.

    Sie hat mich sozusagen gerettet.


    Meine erste Frau und ich blieben in Liebe verbunden und in Kontakt bis zu ihrem frühen Tod.

    Das Thema unseres letzten Treffens war, was wir im nächsten Leben anders machen wollen.


    Verrückt ?


    (:

  • Das beschreibt sehr gut auch meine Erfahrung!! Mit der Emotion verbindet sich ein Körpergefühl, dass man auch losgelöst betrachten kann.


    _()_

  • Ich mache gerade die gegenteilige Erfahrung, was die Ereignisse in der großen Politik angehen. Da ich in der DDR aufgewachsen bin, war ich nie Verfechter der westlichen Welt und somit auch nicht die der USA. Die neusten Entwicklungen, wie Trump mit Putin umgeht, geben mir Entspannung. Ich glaube nicht, dass der Westen die freie Welt ist, lebe seit über 30 Jahren in Bayern und erlebe vor allem zwanghafte Tradition und katholische Kirche. Ich verspüre eine innere Freiheit, weil Buddhismus und Meditation es ermöglichen unabhängig von der Politik.


    Jedoch ich kenne die Gefühle von Ärger, Wut und Ohnmacht, und zwar immer dann, wenn der Osten vom Westen Erniedrigung erfährt, kleingemacht wird oder die Russen mit Hass verachtet werden. Für mich ist der Osten die bessere Welt als der Westen, auch wenn ich mitten im Westen lebe. Meine Gesinnung ist im Buddhistischen, im Fernöstlichen, von Indien, über China, nach Japan zum Zen Buddhismus. Min dieser inneren Haltung kann ich frei in Bayern leben oder irgendwo anders auf der Welt. Die Meditation dient unter anderem zum Ausgleich der Gefühle.

  • Man wird schon mal zornig, wichtig finde ich aufzupassen, dass Zorn oder Wut nicht zu einer Gesinnung des Hasses wird. Deshalb stelle ich mir gelegentlich die Personen vor auf die ich zornig war und entwickle dabei Verständnis und Wohlwollen. Wie alle Wesen wollen sie ja auch nicht leiden, also wünsche ich ihnen dass sie von Verblendung frei werden.


    Gegen die Ohnmacht kann man oft nichts machen, man ist dem Altern, Krankheiten, dem Tod, Naturkatastrophen, Schicksalsschlägen und mächtigen Menschen nun mal ausgeliefert, das liegt in der Natur des Daseins. Da kann ich mich nur bemühen den Weg der Befreiung zu gehen, den der Buddha aufgezeigt hat.

  • Das Gefühl der Ohnmacht ist in unserer Zeit besonders gut nachzuvollziehen. Doch ich mache mir stets bewusst, dass alles entsteht und vergeht. Ich kann den Lauf der Natur nicht ändern – so wenig wie andere Menschen, seien sie Heilige oder Schurken. Das Einzige, was ich beeinflussen kann, ist meine innere Haltung.

    Was uns alle auf dieser Erde verbindet, ist unser Leiden – und die unumstößliche Gewissheit, dass wir eines Tages sterben werden. Wir wissen nur nicht, wann. Nichts können wir absolut mitnehmen; am Ende bleiben nur Staub und Asche.

    Gerade deshalb lohnt es sich, dem Weg des Dharma zu folgen. Denn dieser Tag, ja vielleicht sogar diese Stunde, könnte die letzte sein.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Ganz so einfach ist es mit den menschlichen Gefühlen nicht. Hier klingt es so nach dem Palikanon, als ob man einen Schalter umlegt und die Welt ist in Ordnung. Auch die Gefühle Wut und Ohnmacht haben einen tieferen Sinn. Mit Wut kann man einer Ungerechtigkeit begegnen und sich somit schützen. Ohnmacht ist ein Gefühl, wenn eine Bindung auseinandergeht und ich kann nichts dagegen tun. Da ist Umgang mit Verlust gefragt und das ist ein umfassender Prozess. Mann kann und man sollte die Gefühle nicht abwürgen, wenn sie hochkommen, sondern zulassen, sie haben einen notwendigen Grund, auch die Negativen, sie dann anschauen und gegebenenfalls in etwas Positives wandeln. Mit Wut kann man wunderbar etwas einreißen, etwas Altes und verflossenen kaputt machen zur Entsorgung, Entrümpeln. Wenn man in einer Situation Ohnmacht verspürt, weiß man, dass man von etwas abhängig ist, was nun vorbei ist. Die Angst vor dem Verlust hat einen überwältigt, jetzt kann man lernen, ohne dem weiterzuleben und ist das freier als vorher. Wenn man Ohnmacht überlebt, hat man eine sehr gute Erfahrung im Leben dazugewonnen.


    Auf die Politik bezogen und auf die Lagerzugehörigkeit schafft eine Unabhängigkeit großen Gewinn, um mit den jeweiligen aufkommenden Gefühlen besser klarzukommen.

  • Mann kann und man sollte die Gefühle nicht abwürgen, wenn sie hochkommen, sondern zulassen, sie haben einen notwendigen Grund, auch die Negativen, sie dann anschauen und gegebenenfalls in etwas Positives wandeln. Mit Wut kann man wunderbar etwas einreißen, etwas Altes und verflossenen kaputt machen zur Entsorgung, Entrümpeln. Wenn man in einer Situation Ohnmacht verspürt, weiß man, dass man von etwas abhängig ist, was nun vorbei ist.

    Ich halte nichts Emotionen zu unterdrücken. Denn das bringt nur mehr Dampf im Kessel. Was du beschreibst ist ein guter Weg mit Emotionen die auftreten umzugehen. Aber die Frage stellt sich schon, ob man nicht unheilsame Emotionen schon reduzieren kann bevor sie aufkommen. Das sehe ich schon analog zu den edlen Wahrheiten. Unheilsame Emotionen sind Dukkha entsprechend hilft es nicht irgendwo in der Kette anzusetzen kurz bevor das Dukkha sich einstellt, sondern man muss das Problem an der Wurzel packen. Mit Wut die erst garnicht entsteht muss man auch nicht mühsam umgehen.


    Ein weiterer Punkt den du aufwirfst ist, ob negative Emotionen nicht doch nützlich sein können. Ich glaube da ist sie oft ein falscher Freund. Klar kann Wut motivieren, sie kann auch zu gutem motivieren, aber das hat seinen Preis. Sie ist schnell verfeuert, dann kommt der Crash. Man kennt dass z.B. aus Sozialberufen. Da werden Leute Sozialarbeiter aus Ärger um die Missstände, und landen nach 20 Jahren im burn out, der Ärger ist nur noch Stress.


    Es ist da schon besser die positiven Emotionen, etwa die Brahmavihara zu kultivieren, und auch als Motivationsquelle zu verwenden.

  • Dinge zu wissen, heißt leider nicht, dass man sie lösen kann. Ich wusste mein Leben lang viele Dinge, die nicht gut sind, ändern konnte ich sie nicht, warum auch immer, das weiß ich nicht.


    Wobei Menschen, die die Lehre auch ernsthaft praktizieren vielleicht gar nicht in die Situation kommen, das kann ich nicht sagen, aber ich kenne viele Menschen, die deutlich besser mit ihren Emotionen umgingen, wobei das unabhängig war von dem, ob sie gläubig waren oder nicht.

  • Das sind ja nichts anderes als ein Teil der nivaranas - und diese gilt es hinter sich zu lassen. Wenn also solche Gefühle aufsteigen, dann nimmt man es wahr. Aber man agiert sie nicht aus, weil man sich dessen bewusst wird.

    Und:



    Ich halte nichts Emotionen zu unterdrücken. Denn das bringt nur mehr Dampf im Kessel.

    Ich kann es mir leider nicht verkneifen, dies kurz zu kommentieren. Wenn ein Mensch voller Ärger, Wut oder Ohnmacht ist und keine Möglichkeit hat, diese Gefühle abzureagieren, können psychosomatische Störungen entstehen. Diese aufgestaute Energie sucht nach einem Ventil, das bildlich gesprochen den Druck entweichen lässt. In solchen Fällen wäre es besser, sich mehr zu bewegen und sich zu erden. Dadurch könnte sich diese Energie verteilen und schließlich auflösen.

    Natürlich ist es eine fortgeschrittene Stufe, wenn der Praktizierende Ärger oder Wut als vorübergehende innere Regungen (Phänomene) beobachtet, die entstehen und vergehen, ohne sich damit zu identifizieren. Diese Gefühle gehören einem nicht wirklich. Dieser Prozess kann jedoch sehr schmerzhaft sein und sogar in Elend enden. Oder aber man würde erwacht – tja, erleuchtet! Lol … War das ein Scherz, oder?

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Das ist Umgang mit Symptomen, dem kann man vorbeugen, vor allem durch Loslassen, durch nicht anhaften. Wenn ich mich darauf verlasse, dass die Amerikaner mein größter Freund sind und mich stets beschützen, dann fühle ich mich geborgen und mache mir keine weiteren Sorgen. Wenn jedoch die Freundschaft zerbricht und ich bin auf mich allein gestellt, bekomme ich es mit der Angst zu tun und es entstehen Gefühle wie Ärger, Wut und Ohnmacht.


    Warum habe ich mich im Vorfeld von dieser Beziehung so einseitig abhängig gemacht? Aus Schwäche, Bequemlichkeit, Faulheit, Ignoranz und dem Bedürfnis behütet zu sein? Das sind alles Dinge, die sich bei bewusster und selbstständiger Lebensweise, wie es in den vier edlen Wahrheiten beschrieben wird, vermeiden lassen. Bin ich dann ausgeglichen und unabhängig, eine Beziehung geht in die Brüche, falle ich nicht in ein Loch und die Gefühle von Ärger, Wut und Ohnmacht ist im Vorfeld gebannt, wallen diese Gefühle bei vergänglichen Veränderungen nicht auf.


    Als ich noch in der DDR lebte, war die Sowjetunion der große Bruder, aber ich bin stets auf alles skeptisch. Inzwischen ist die Sowjetunion und die DDR Geschichte, ein großer Verlust von gewohntem Alltag, aber die Skepsis half mir bei mir zu bleiben, um nicht in das Loch der gelösten Abhängigkeit zu fallen. Buddha konnte das aufgrund seiner Erfahrungen gut, bei sich bleiben und das Alleinsein nicht als Einsamkeit zu empfinden. So lässt sich die Wut aufgrund von Verlustangst im Vorfeld verhindern durch nicht anhaften. Genauso die Ohnmacht, wenn die Trennung vollzogen ist, mit innerem Halt kommt sie nicht hoch. Durch Akzeptanz der Dinge, die sich nicht ändern lassen, lässt sich viel Ärger vermeiden.

  • Ich halte nichts Emotionen zu unterdrücken. Denn das bringt nur mehr Dampf im Kessel. Was du beschreibst ist ein guter Weg mit Emotionen die auftreten umzugehen. Aber die Frage stellt sich schon, ob man nicht unheilsame Emotionen schon reduzieren kann bevor sie aufkommen. Das sehe ich schon analog zu den edlen Wahrheiten.

    Genau. Selbstverständlich werden Emotionen wr Wut schwächer, wenn man Liebende Güte und Gleichmut praktiziert.


    Un darüber hinaus, so wie ewald schreibt:


    Das ist Umgang mit Symptomen, dem kann man vorbeugen, vor allem durch Loslassen, durch nicht anhaften. Wenn ich mich darauf verlasse, dass die Amerikaner mein größter Freund sind und mich stets beschützen, dann fühle ich mich geborgen und mache mir keine weiteren Sorgen.

    Genau. Das Problem daran ist ja nicht diese Freundschaftsbeziehung, das ist ja ein Win-Win. Sondern, wie Du weiter unten schreibst, wenn man ignoriert, dass auch solche Beziehungen dem Wandel unterliegen, so wie alles, was wir kennen. Und man an den Emotionen anhaftet.


    Meine süße, sehr willensstarke Enkelin ist da gerade meine beste Lehrerin. 4 Jahre, und testet alle Beziehungen systematisch auf ihre Resilienz. Orginalzitate vom Wochenende: "Opa, bist Du jetzt genervt, wütend, oder schon stinkesauer?", und: "Das ist doch nicht mein Problem, wenn ich dich nerve."


    Wenn sie mich trietzt, werde ich oft gar nicht wütend, sondern lasse sie machen. Wenn es mir zu weit geht, dann sage ich ihr das, und das ich wütend bin. Und kurz danach ist mein Ärger meistens wieder verschwunden. Das kann ich das ganze Wochenende trainieren.


    Liebe Grüße,

    Aravind.

  • Aravind

    Du scheinst auch wie ich älter zu sein, wenn du ein Enkelkind hast.


    Emotionen wie Wut, Ärger, Zorn mit liebender Güte zu begegnen? In bestimmten Situationen kann ich mir das durchaus vorstellen, z.B. in deinen Beispielen mit deiner Enkelin.


    Aber vielleicht kannst du mir trotzdem helfen, bei anderen Dingen, die mich beschäftigen.


    Ich werde versuchen so kurz es geht zu schreiben.


    Zwei Themen: Ich sehe Dinge, die berichtet werden in Medien diametral anders.

    Ich bin konfrontiert in der Arbeit mit nicht korrekt handelnden Menschen.

    Beide Themen, die ich hier nannte sind bewusst sehr oberflächlich formuliert.


    Erklär mir bitte einmal, wie ich hier mit liebender Güte arbeiten soll, unabhängig, ob ich richtig oder falsch denke, aber es halt anders sehe?


    Der Buddhismus sagt, man sollte mit seiner Handlungen anderen Menschen nicht schaden.


    Danke.

  • Der Buddhismus sagt, man sollte mit seiner Handlungen anderen Menschen nicht schaden.

    Timi .

    Der Buddhismus sagt, dass ich nur meine eigene innere Ein-Sicht oder meine eigene Einstellung ändern kann, aber nicht die der anderen Menschen. Wenn ich das klar erkenne, entsteht Mitgefühl – sogar gegenüber denen, die mir absichtlich schaden.

    Liebende Güte ist, anders ausgedrückt, das Ergebnis der Einsicht, also der inneren Erfahrung – ansonsten würde sie niemals funktionieren. LG.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Lieber Timi,

    liebende Güte kann ich mir nicht vornehmen wie z.B. gesund zu essen.


    Wie Igor schreibt, sie ist EINSICHT.

    Und Einsicht entsteht u.a. durch das Loslassen von unheilsamen Gedanken, Erwartungen und begreifen der Zusammenhänge. Das braucht Zeit.


    Meine Erfahrung: wenn man etwas loslässt, wird die Sicht frei - wie beim Nebel.


    Aber beginnen könntest mit dem BE-ENDEN der Beschallung durch die Medien.


    Bevor ich 2003 mit meinem Mann zusammenkam, habe ich höchstens einmal am Tag die Tagesschau gesehen. Ich blieb trotzdem auf dem laufenden ...


    Ich las seit Mitte der 70er Jahre nur spirituelle bzw. philosophische Bücher, ganz selten mal Romane ...


    Zum Leidwesen meines ersten Mannes habe ich nie Zeitung gelesen. Er weiß trotzdem bis heute nicht mehr als ich - ganz im Gegenteil. Er hat sich nie geändert und redet immer noch soviel Quatsch, dass ich ihn nur durch meine "Einsicht" lassen kann (er ist der Vater meiner Tochter, deshalb haben wir hin und wieder mal Kontakt).

    Er ist eigentlich unerträglich. Wir sind seit 52 Jahren geschieden :erleichtert:


    Und dennoch, wenn er Hilfe bräuchte, wäre ich für ihn da. Das hätte ich nie gedacht, dass ich dazu mal in der Lage wäre.


    Ich wurde oft in meinem Berufsleben gemobbt. Ich weiß nicht, wodurch sich das geändert hat, irgendwann wurde ich respektiert. Ich bin einfach "dem Pfad Buddhas gefolgt".


    Hab Vertrauen, halte durch - vielleicht öffnet sich irgendwann eine Tür ...

    Aber erwarte sie nicht, schau nur auf den nächsten Schritt.

    _()_Monika

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Ich will ja nicht fundamental widersprechen aber Einsicht und Einübung korrelieren durchaus. Und so kann man - ohne Einsicht - auch mal mit der Übung beginnen und dann mag die Einsicht leichter fallen, oder andersrum mit der Einsicht starten; die ist aber nur durch die Übung zu vollenden.

  • Ich will ja nicht fundamental widersprechen aber Einsicht und Einübung korrelieren durchaus. Und so kann man - ohne Einsicht - auch mal mit der Übung beginnen und dann mag die Einsicht leichter fallen, oder andersrum mit der Einsicht starten; die ist aber nur durch die Übung zu vollenden.

    Ich möchte mich noch einmal kurz einschalten und eine Frage stellen: Warum übe ich überhaupt? Welchen Sinn hat das alles für mich? Ich möchte es so erklären, dass es jeder verstehen kann.

    Die Ereignisse in der Welt liegen außerhalb meines Einflusses. Der Krieg im Zentrum Europas geht weiter, und die USA haben den russischen Präsidenten nun als besten Freund – zwei narzisstische Diktatoren ohne Skrupel und Gewissen verstehen sich eben gut. Man könnte diese Liste globaler Probleme endlos fortsetzen. Die AfD wird immer stärker, und was das für unser Land in einigen Jahren bedeutet, darüber sollte man lieber nicht zu viel nachdenken – es bringt ohnehin nichts.

    Ein normaler Mensch kann auf all das nur mit Ärger, Wut und Ohnmacht re-agieren. Doch der Buddhismus lehrt uns, bewusst und angemessen zu handeln, a-gieren, ohne von unseren eigenen Konditionierungen verblendet zu sein. Es geht darum, diese Ohnmacht nicht weiter zu nähren.

    Wenn der erste Pfeil – der Schmerz – unvermeidlich ist, dann liegt es in meiner Macht zu entscheiden, ob ich mir selbst den zweiten Pfeil abschieße. Manchmal ist das wirklich das Einzige, was ich kontrollieren kann. Ansonsten folge ich dem Gelassenheitsgebet:

    „Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,

    den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,

    und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.“

    Man muss nicht unbedingt an Gott glauben, aber an das Gute in der Natur des Menschen – so wie an die Buddha-Natur. Meiner Meinung nach ist das essenziell, um sich in unserer turbulenten Zeit nicht von destruktiven Emotionen und Gedanken versklaven zu lassen. Es geht um innere, existenzielle Freiheit.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Opas Gefühle der Enkeltochter gegenüber sind nicht so ganz vergleichbar mit den Gefühlen eines Menschen, der die Beziehung zum beschützenden Amerika verliert und deshalb Ärger, Wut und Ohnmacht empfindet. Wenn vergleichen, müsste man sich die Gefühle der vierjährigen Enkelin anschauen, wenn sie ihren Opa verliert. Das wäre ein angemessener Vergleich. Jedoch ist ein vierjähriges Kind auf jeden Fall abhängig und wird von Buddha nicht gemeint, wenn es um nicht anhaften geht. Sich nicht so stark binden, dass man bei Verlust Wut und Ohnmacht empfindet, halte ich bei einem erwachsenen Menschen für eine gute Lösung. Das bedeutet bei sich sein, bei sich alles zu haben, was notwendig ist und somit keine Abhängigkeit eingehen müssen. Das betrifft den Partner, die Familie, das Haustier, alle möglichen Dinge, nur die Kinder betrifft es nicht, sie haften an um überleben zu können und somit auch die Enkel. Aber vielleicht ist ein vierjähriges Enkelkind viel besser darin, Nähe und Distanz auszutesten, als ein Erwachsener, der es sein Leben lang gewohnt ist, von den Amerikanern beschützt zu werden und es nun zusammenbricht. Das vierjährige Enkelkind hat so viele Jahre Bindung noch nie erfahren.


    Ohne Einsicht wird jegliches Verhalten schwierig. Wie soll der Körper agieren, wenn der Kopf nicht dabei ist? Sport treiben, ohne Sinn und Verstand? Das führt aber schnell zum Unfall. Wie soll ich etwas erfolgreich üben, wenn mir die Motivation dazu nicht bewusst ist?

  • Monika


    Liebe Monika,


    Das ist ein sehr schweres Thema für mich, auch wenn der Beitrag von Igor hilfreich war und ist, so wie auch Deiner, danke dir.


    Einsicht? Es ist schwer, weil die Menschen, mit denen ich es zu tun habe, einfach sehr unkorrekte Dinge tun und der Buddhismus lehrt man soll anderen nicht schaden. Diese Menschen schaden anderen. Ich schade den Menschen, auch indem ich es zulasse.


    Es fällt mir einfach sehr schwer liebende Güte zu entwickeln für Menschen, die zu Lasten anderer sich bereichern. Also ich spreche nicht von der Welt, sondern von meiner unmittelbaren Umgebung.


    Wo du absolut leider Recht hast, ich habe keinerlei Mittel diese Menschen zu ändern. Mir gelang es in meinem ganzen Leben nicht einen Menschen zu verändern.


    Mit den Medien tust du dir vielleicht leichter, denn ich sitze den ganzen Tag vor dem PC, denn ich muss ja arbeiten und was ich da nicht darf, sind YouTube Videos zu schauen, das ist gesperrt. Alles, was offen ist, sind Nachrichtenseiten. Bei uns ist sogar, wenn ich eine neue Seite öffne msn.com schon voreingestellt, das kann ich nicht mal ändern und ich arbeite nicht bei Microsoft.


    Ich konsumiere sicher 80% weniger Nachrichten als vor wenigen Wochen noch, das sah ich generell als Erfolg, ganz ohne ist es schwierig. Nicht weil ich es will, sondern weil ich permanent drüber stolpere oder man erzählt mir etwas, obwohl ich es gar nicht hören will.


    Die Zeit, als du mit deinem Mann zusammen kamst, die vermisse ich in gewissen Punkten auch, da war es nicht besser, aber ruhiger. Da war ich noch ein Kind vermutlich.


    Gute Bücher lesen ist wichtig, es ist wie Meditation oder die Achtsamkeitslehre. Auch davon bekommt man viel Kraft, da stimme ich dir sehr zu.


    Ich bin auch für „böse“ bzw. unheilsame Menschen immer da, denn ich muss meine Handlungen verantworten, wobei das ist kein Gebot, sondern das bin ich.


    Mobbing hatte ich, seit ich denken kann, das war immer da, so viel zur guten alten Zeit. Heute ist es anders geworden, aber Respekt oder Wertschätzung kenne ich nur von meinen Leuten, die ich betreue. Wobei das reicht, denn ich mache es ja für sie.


    Ich weiß noch nicht, wie ich damit klar komme, manchmal besser, manchmal schlechter, manchmal bin ich versöhnlich, dann wieder verbittert.


    Feinde habe ich von meiner Seite keine, ich lebe da in Frieden, wobei enttäuscht oder traurig bin ich trotzdem manchmal. Also auch das ganze negative Programm zeitweilig – leider.


    Ja, weiterkämpfen und vor allem aktiv was machen, wie auch die anderen schrieben, vielleicht ergibt sich dann das andere von selbst.


    Wobei selbstkritisch betrachtet, wenn ich die Zeitspanne betrachte, wo ich schon falsch gelebt habe, die ist furchterregend lange, das gibt es kein Schönreden.


    Ich bin dankbar, dass du und ein paar andere mir trotz allem noch schreiben.


    Alles Liebe und Gute für dich und Danke auch den Anderen!

  • Igor07

    Vielen Dank, das war sehr hilfreich. LG

    Ich lese dich schon lange in diesem Forum . Oft ist es schwer zu verstehen, was zwischen den Zeilen steht – welche Motive und Beweggründe mitschwingen. Die Sprache wirkt eindimensional, während die innere Welt vielschichtig und schillernd ist. Kein Wort kann sie je vollständig wiedergeben.

    Ich kann dir erzählen, was mir hilft: In meinem Inneren erschaffe ich eine Oase der Stille, einen Raum der Ruhe. Es ist wie ein Ozean – tief in seinem Innersten herrscht völliger Frieden, während an der Oberfläche der Sturm tobt.

    Dann stelle ich mir vor, dass jede Welle nichts anderes ist als ein sich selbst vergessener Tropfen, der verzweifelt nach dem Wasser sucht – nicht ahnend, dass er selbst Wasser ist. Und so kann ein Tropfen verdursten, obwohl er Teil des Meeres ist. Eine kleine Allegorie, die mich begleitet.

    Alles Gute für dich! :taube:

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates