Beiträge von Samadhi1876 im Thema „Buddhismus und das Yin-Yang Prinzip“

    Mir ist ein „Gedicht“ von Zen Meister Ryokan dazu eingefallen:


    Das I-Ging sagt, Glück liegt in der richtigen Mischung von:


    Heiss - kalt

    gut - schlecht

    schwarz - weiss

    schön - hässlich

    gross - klein

    weise - töricht

    lang - kurz

    hell - dunkel

    begrenzt - umfassend

    entspannt - konzentriert

    zunehmen - abnehmen

    rein - unrein

    langsam - schnell.


    - Ryōkan -


    Aus "Alle Dinge sind im Herzen"

    Poetische Zen-Weisheiten


    Yin und Yang könnte ich als die jeweiligen Gegensätze (Pole) in dem Gedicht erkennen.

    Und die Achtsamkeit und Gelassenheit damit umzugehen, „die richtige Mitte“ zu finden, als das was im Zen auch mit „Befreiung“ („Glück“) gemeint ist.


    Das I Ging ist noch mal viel älter. Und stellt verschiedene mögliche Gegensätze die im Leben Vorkommen sichtbar da.

    Sie werden über Symbole (Striche ganz einfach nur) für den Betrachter visualisiert. Und wurde deshalb auch als „Orakel“ versucht zu benutzen.


    Genauso wie der Yin und Yang Kreis reduziert auf ein Minimum einfach nur zwei Gegensätze aber gleichzeitig auch immer Harmonie und Gleichgewicht visualisiert: das Eine ist nie ohne dem Anderen.


    Alles ist dabei immer im Gleichgewicht (im Hintergrund der Leerheit). Egal wie die Gegensätze auch sind, erscheinen.

    Yin und Yang sind (Teil)Elemente des Daoismus. Man müsste den Daoismus erst mal besser verstehen. Um einen „Vergleich“ mit dem Buddhismus ziehen zu können: Beide kennen die „Leerheit“. Das achtsame Handeln im Augenblick. Das WuWei im Daoismus.


    Sonst frag mal den Pater Steindl-Rast:


    Was uns die fernöstliche Gelassenheit an die Hand geben kann
    Nicht-Handeln ist zentral in der chinesischen Philosophie des Daoismus. Wer dabei an ein passives Dasein denkt, irrt.
    www.srf.ch