Mir ist ein „Gedicht“ von Zen Meister Ryokan dazu eingefallen:
Das I-Ging sagt, Glück liegt in der richtigen Mischung von:
Heiss - kalt
gut - schlecht
schwarz - weiss
schön - hässlich
gross - klein
weise - töricht
lang - kurz
hell - dunkel
begrenzt - umfassend
entspannt - konzentriert
zunehmen - abnehmen
rein - unrein
langsam - schnell.
- Ryōkan -
Aus "Alle Dinge sind im Herzen"
Poetische Zen-Weisheiten
Yin und Yang könnte ich als die jeweiligen Gegensätze (Pole) in dem Gedicht erkennen.
Und die Achtsamkeit und Gelassenheit damit umzugehen, „die richtige Mitte“ zu finden, als das was im Zen auch mit „Befreiung“ („Glück“) gemeint ist.
Das I Ging ist noch mal viel älter. Und stellt verschiedene mögliche Gegensätze die im Leben Vorkommen sichtbar da.
Sie werden über Symbole (Striche ganz einfach nur) für den Betrachter visualisiert. Und wurde deshalb auch als „Orakel“ versucht zu benutzen.
Genauso wie der Yin und Yang Kreis reduziert auf ein Minimum einfach nur zwei Gegensätze aber gleichzeitig auch immer Harmonie und Gleichgewicht visualisiert: das Eine ist nie ohne dem Anderen.
Alles ist dabei immer im Gleichgewicht (im Hintergrund der Leerheit). Egal wie die Gegensätze auch sind, erscheinen.