Dass man noch stehen, gehen, hören, sehen kann, dafür kann man Dankbarkeit empfinden und damit entwickelt sich auch eine natürliche Bescheidenheit - es genügt diese wunderbaren Fähigkeiten zu haben. Viel mehr als nötig ist um sie aufrecht zu erhalten, möglichst gesund zu bleiben, braucht man eigentlich nicht. Es ist großartig genug, ein Mensch zu sein.
Allerdings sind diese Fähigkeiten nicht von Dauer und dem Dasein droht stets der Untergang. Das Altern ist ein stückweises Sterben, die Zähne fallen aus oder werden herausgerissen, die Sehkraft lässt nach, man hört nicht mehr gut, die Muskelkraft verringert sich, alles wird anstrengender. Das Herz macht seltsame Sprünge, man beginnt zu keuchen und zu sabbern und der Urin rinnt in die Hose. Man zieht sich auf das zurück, was man noch hat und ist dankbar, dass es nicht schlimmer ist. Noch nicht.
Das Dasein ist ein erstaunliches Wunder, aber daran festzuhalten hat großes Leid zur Folge. Man nützt es besser um dukkha, anicca und anatta zu erkennen, das Begehren zu überwinden und Loslösung zu üben, so dass es nicht mehr entstehen kann.